18./19. August 2012
Monte Rosa Massiv
Auf Anregung meiner Tochter Cornelia, organisierten wir diese Gletschertour zur neuen Monte Rosa Hütte. Ich war schon vor rund 10 Jahren mal in der alten Hütte. Damals war der Hüttenweg über den Gletscher relativ einfach und unproblematisch. Der Gletscher hat sich seither jedoch stark verändert und wir beschlossen auf sicher zu gehen und die Tour mit einem Bergführer zu machen.
Die Teilnehmer:
Bergführer Daniel, Cornelia, mein Schwager René, David aus Bern und ich. Meine Frau Doris und Heidi, die Freundin von René, waren gleichzeitig auch in Zermatt, machten jedoch eigene Touren und flogen am Samstag im Rahmen eines Helikopter-Rundfluges über die Monte Rosa Hütte.
Hinweg, Samstag, 18. August 2012
Marschzeit: rund 4 Std.
Wetter: einfach nur schön und warm
Um 11.00 Uhr treffen wir unsern Bergführer Daniel und David aus Bern auf dem Bahnhof Zermatt. Cornelia, René und ich sind bereits am Freitag angereist und haben in der Jugendherberge übernachtet. Daniel lebt sonst in Neuseeland und verbringt nur im Sommer einige Wochen in der Schweiz.
Wir fahren mit der Gornergratbahn bis nach Rotenboden. Von dort starten wir unsere Gletschertour. Zuerst geht es aber gut eine Stunde auf einem guten Bergweg in Richtung Gletscher. Dann steil zum Gletscher hinunter, wobei eine 18 m hohe Leiter die Schlüsselstelle bildet. Daniel sichert uns hier mit einem Seil.
Auf dem Gletscher zieht Daniel die Steigeisen an und seilt uns sicherheitshalber an. Hingegen verzichten wir noch auf die Steigeisen, da das warme Wetter das Eis aufgeweicht hat und es dadurch griffig ist. Der Gletscher ist sehr zerfurcht und trotz der Signalisation mit Stangen ist es nicht immer einfach den richtigen Weg zwischen den Spalten zu finden. Daniel macht dies jedoch hervorragend und wir alle fühlen uns sicher.
Nach dem Gletscherausstieg geht es nun zum Teil steil hinauf, der Weg ist mit Seilen gesichert und Eisentritte erleichtern an heiklen Stellen den Aufstieg. Zuletzt geht es über eine Moräne und nach rund 4 Std. sind wir bei der Hütte.
Die Hütte steht auf 2'883 m über Meer und ist ein gemeinsames Projekt der ETH und des SAC. Die Hütte ist gut in die Landschaft eingebettet und rund 90 % des Energiebedarfs werden durch Solarenergie gedeckt. Im Hütten-Innern wurde sehr viel mit Holz gearbeitet und die Räume sind lichtdurchflutet.
Wir quartieren uns ein und nach einem feinen Nachtessen erleben wir einen herrlichen Sonnenuntergang inmitten der Bergwelt.
Rückweg, Sonntag, 19. August 2012
Marschzeit: rund 4 Std.
Wetter: schöner könnte es nicht sein
Um 07.00 Uhr ist Morgenessen. Länger ausschlafen wäre bei diesem schönen Bergwetter schon fast eine Sünde. Bald sind wir wieder am Gletscher und heute sind die Steigeisen ein Muss, da das Eis hart ist. Nach einigen Schwierigkeiten halten auch die Steigeisen an Cornelias Schuhen. Angeseilt bewegen und balancieren wir uns durch die vielen Gletscherspalten. Aber Daniel hat auch heute das Gespür für die richtige Route. Immer wieder schliessen sich andere Tourengänger unserer Gruppe an um von der guten Routenwahl unseres Führers zu profitieren!
Auch die Leiter schaffen wir ohne Probleme und gegen 12.00 Uhr treffen wir bereits auf dem Rotenboden ein. Hier treffen wir auf Doris und Heidi. Daniel und David verabschieden sich hier und die andern fahren mit der Bahn auf den Gornergrat um weiter die schöne Aussicht zu geniessen und auf den Geburtstag von Doris anzustossen.
Eine schöne Gletschertour ist zu Ende und wir sind alle froh, dass wir uns einen Bergführer geleistet haben, denn die Route auf dem Gletscher ist alles andere als zu unterschätzen.
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