Grenchen - Eschenbach LU - Uster - Radolfszell - Schwäbisch Gmünd - Ulm - Ravensburg - St. Margrethen
9. - 19. Juni 2019
Die diesjährige Tour hat Bruno organisiert.
Teilnehmer: Bruno Stihl, Urs Haas, Ueli Käser, René Schmid, Melchior Moser = Standardbesetzung).
Schwäbisch Gmünd
1. Tag, Montag, 9. Juni 2019
Grenchen – Olten – Sursee – Eschenbach LU
Distanz: 118 km / 6 Std.
Melchior fährt mit dem Zug nach Olten und René kommt mit dem Velo aus Hägglingen. Treffpunkt für alle bei der Holzbrücke. Mittagessen in Zofingen in einem „Wartsaal“ von Pizzeria! Nachher regnet es leider sehr stark. Wir machen einen kurzen Abstecher in die Städtchen Sursee und Sempach. Ab Sempach fahren wir auf Wunsch von René über die Schlacht nach Hildisrieden. Der Stutz dort hinauf fordert nach bereit über 100 km allen etwas ab! Dafür nachher schöne Abfahrt via Rain nach Eschenbach, wo Bruno Zimmer reserviert hat. Den Abend lassen wir bei einem feinen Nachtessen und einem Glas Wein bei Cornelia im Eschenpark ausklingen.
2. Tag, Dienstag, 10. Juni 2019
Eschenbach LU – Goldau – Sattel – Rothenthurm – Richterswil – Horgen - Uster
Distanz: 98 km / 5.30 Std.
Wir fahren an die Reuss und dann erstmals starker Aufstieg über den Hügelzug der zum Zugersee führt. Nach Goldau gleichmässiger Aufstieg zum Steinerberg und ins Dorf Sattel. Hier beginnt ein sehr steiler und langer Aufstieg auf den Sattel. Ein älterer Autofahrer empfiehlt Bruno, sich doch ein E-Bike zuzulegen! Dummer Plauderi! Zur Belohnung dann aber schöne Fahrt, z.T. auf Naturwegen, über das Hochmoor Rothenthurm. Nach dem Mittagessen dann lange Abfahrt, z.T. auf Hauptstrasse nach Richterswil an den Zürichsee und in Horgen nehmen wir die Autofähre nach Meilen. Hier wieder langer und mühsamer Aufstieg nach Oetwil und Abfahrt auf Hauptstrasse nach Mönchaltdorf (keine Zimmer gefunden) und weiter nach Uster.
3. Tag, Mittwoch, 12. Juni 2019
Uster – Pfäffikon – Saland – Turbenthal – Wil – Bürglen – Altnau – Konstanz - Radolfszell
Distanz: 109 km / 5.30 Std.
Es regnet in Strömen als wir losfahren, zuerst dem Pfäffikersee entlang und über einen Hügelzug nach Saland. Hier fahren wir bis Turbenthal auf einem neuen, feinem Asphaltradweg der Thur entlang. Hier schwenken wir bis Wil SG in die Route 5 ein. In Wil können wir uns endlich die Regenschütze abziehen. Nun kann die Fahrt durch Mostindien so richtig genossen werden. Nach dem Mittagessen in Bürglen TG, bei einer spez. Alten Beiz und einem spez. Wirtepaar treffen wir schon bald auf den Bodensee. Unterwegs noch ein kräftiger, baubedingter Aufstieg. In Konstanz finden wir nach einigem Suchen endlich die Ausfahrt in Richtung Radolfszell. Auf den letzten km gibt es dann auf einem Naturweg noch einige kräftige Dreckspritzer.
4. Tag, Donnerstag, 13. Juni 2019
Radolfszell – Tuttlingen – Schömberg
Distanz: 89 km / 5.30 Std.
Wir haben etwas Mühe die richtige Ausfahrt zu finden. Irgendwie kommen wir dann doch auf den Hohenzollern-Radweg. Es folgen viele Steigungen und es geht bis auf 900 m hinauf in Skigebiete. Vor Tuttlingen dann endlich eine Abfahrt. Leider sehr steil, 15 %. So sind die mühsam erkämpften Höhenmeter schnell und leider nicht nachhaltig vernichtet! Bruno braucht für seine Schaltung einen Velomech und wir verbinden dies gleich mit dem Mittagessen. Wir überqueren auf einer Holzbrücke den Neckar und auf der andern Seite folgt wiederum Steigung um Steigung. Wir nehmen eine Waldabfahrt und als wir unten sind merken wir, dass dies wohl falsch war. Aber viele Wege führen nach Rom. In Wehingen sind wir so abgekämpft, dass wir schon um 15.00 Uhr auf Zimmersuche gehen. Leider erfolglos. Deshalb noch weitere 15 km nach Schönberg, wo wir an einer stark befahrenen Hauptstrasse Zimmer finden. Die Besichtigung des nahen KZ-Friedhofs lassen wir sein.
Umso schöner und erholsamer dann der Abendspaziergang an den Staudamm und zur Waldschenke zum Nachtessen.
5. Tag, Freitag, 14. Juni 2019
Schömberg – Balingen – Rottenburg – Tübingen - Metzingen
Distanz: 92 km / 5.15 Std.
Zuerst Plattfuss flicken bei Urs. Pneu will und will nicht von der Felge, geht dann aber doch. Schöne Fahrt, wenig Aufstiege, schöne Abfahrten. Ab Stein längere Fahrt durch den Wald. In Rottenburg kommen wir wieder an den Neckar und fahren auf dem Neckartal-Radweg (den Neckar sehen wir aber kaum) nach Tübingen. Ab hier geht’s wieder in die Hügel und über Reultingen fahren wir nach Metzingen. Nach dem guten und unterhaltssamen Nachtessen auf dem Hauptplatz gibts noch ein Eis in bei der Eisdiele und den Schlummi im Garten von Rose.
6. Tag, Samstag, 15. Juni 2019
Metzingen – Bad Urach – Bad Boll – Göttingen – Schwäbisch Gmünd
Distanz: 103 km / 5.45
Nach Bad Urach langer, mörderischer Waldaufstieg auf sehr schlechter Unterlage auf ein Hochplateau. Dann schöne Fahrt immer wieder mit Aufsteigen und Abfahrten. So kommt die Besenbeiz Reussenstein gerade zum richtigen Zeitpunkt und wir können uns gut verpflegen und etwas erholen. Am Nachmittag weiterhin auf und ab bis zu einer langen Abfahrt nach Bad Boll. Jetzt können wir die vielen Aufstiegs-Höhenmeter endlcih ernten. Wir durchqueren Göttingen und suchen ausserhalb Zimmer, erfolglos. So entschliessen wir uns nach Schwäbisch Gmünd zu fahren. Wir erinnern uns an die Tour 2013, 20 km auf dem ehemaligem Bahntrasse der Hohenstaufenbahn. Und so finden wir diese Route dann auch, die ersten km leicht bergauf dann flach und bergwärts nach Schwäbisch Gmünd.
Die Frau an der Rezeption gibt uns den Tipp zum Nachtessen im Hinz und Kunz. Haben sehr gut gegessen und wurden nett und zügig bedient. Guter Tipp! Eine ältere Frau am Nebentisch fragt uns aus welcher Gegend wir aus der Schweiz kommen. Wir sagen Kt. Solothurn. Sie sagt dort habe sie vor Jahrzehnten längere Zeit in Grenchen am Flugplatz gearbeitet (im fliegerischen Bereich)! Welch ein Zufall und nette Begebenheit.
7. Tag, Sonntag, 16. Juni 2019
Schwäbisch Gmünd – Aalen – Heidenheim - Langenau
Distanz: 101 km / 5.15 Std.
Am Vormittag regnet es immer wieder leicht. Mehrmals Regenschutz an- und wieder abziehen. Trotz gutem Kartenmaterial müssen wir mehrmals die richtige Route suchen. Nach Heidenheim geht’s der Brenz entlang auf schönem Radweg Tendenz bergab und mit leichtem Rückenwind. Zuletzt auf langen Geraden durch grosse Weizenfelder nach Langenau. Der Gasthof Bad ist zwar geschlossen, wir können trotzdem übernachten, einfach ohne Morgenessen. Nach dem Nachtessen beim Italiener Bummel ins Zentrum mit Besuch einer Eisdiele.
8. Tag, Montag, 17. Juni 2019
Langenau – Ulm – Erbach – Biberach –Bad Waldsee
Distanz: 114 km / 6 Std.
Morgenessen in einer Bäckerei des Ortes. Nach ein paar km biegen wir auf unseren richtigen Weg ein, leider in die falsche Richtung. Nach langer Fahrt durch einen Wald bemerken wir den Irrtum und kehren um. Rund 20 km Umweg. Na ja! Auf dem Donau-Radweg fahren wir nach Ulm und machen eine kurze Besichtigung der Altstadt und des Fischerviertels. Dann weiter auf dem Donau-Radweg bis Erbach. Lange fahren wir durch das ausgedehnte Industriegebiet von Ulm.
Das Mittagessen in Laupheim ist etwas mühsam, die ältere Serviertochter etwas überfordert, keine Scholle mehr, dafür Wurstsalat mit fader Sauce und zu guter letzt ist der Gemüseteller von Bruno voller Broccoli! E Guete! Teilweise auf dem Donau-Bodensee-Radweg fahrend, durch schöne Landschaften, erreichen wir über Laupheim Biberach und nach nochmaliger Steigung und Abfahrt Bad Waldsee.
Auch hier ist nach dem Nachtessen ein Spaziergang und Besuch einer Eisdiele Ehrensache. Man gönnt sich ja sonst nichts!
9. Tag, Dienstag, 18. Juni 2019
Bad Waldsee - Ravensburg - Friedrichshafen - Lindau - Bregenz
Distanz: 90 km / 4.30 Std.
Und sie machen es schon wieder! Wieder falsch aus dem Ort gefahren und wieder zurück. Zuerst aufwärts, dann lange, rassige Abfahrt auf Hauptstrasse. Urs ist im Element und zieht uns auch auf der Ebene mit einem 32er Schnitt durch die Landschaft! Über den Vorort Weingarten kommen wir ins schmucke Städtchen Ravensburg. Dann keine gröberen Steigungen mehr bis Friedrichshafen wo wir in den Bodensee-Radweg einbiegen. Hier herrscht sehr viel Veloverkehr, wir wähnen uns fast wie an einem Slow up! Das Ufer des Bodensees ist voll von Schwemmholz von den vorherigen starken Regenfällen. Hier gibt es noch viel zu tun! Über Lindau erreichen wir am frühen Nachmittag Bregenz wo wir in der Innenstadt einchecken. Ein Spaziergang auf der Uferpromenade, gutes Nachtessen und ein Eisdielenbesuch runden den Tag ab. Ab 21.00 Uhr beginnt es noch zu regnen.
10. Tag, Mittwoch, 19. Juni 2019
Bregenz – St. Margrethen / Solothurn - Grenchen
Distanz: 30 km 1.45 Std
Am Morgen schon wieder Kaiserwetter. René startet um 08.00 Uhr, denn er will mit dem Velo nach Hägglingen nach Hause fahren! Wir nehmen es etwas gemütlicher. Bis St. Margrethen sind es nur 15. km, aber nicht einmal hier finden wir die richtige Route auf Anhieb. Mit der SBB geht es über St. Gallen direkt nach Solothurn. Wegen eines Streckenunterbruchs hier aussteigen und nach Grenchen radeln. Wenigstens kennen wir hier die Route. Unterwegs werden wir von Peter Schwiete mit dem Velo abgeholt und nach Grenchen begleitet. Nette Geste.
René ist nach 185 km und 1‘450 Hm auch gut in Hägglingen angekommen!
Burg Hohenzollern
Übersicht
Gesamtdistanz: 944 km
gesamte Fahrzeit 51 Std.
Rückblick
Bruno hat diese Tour organisiert. Sehr interessant gestaltet, Schweiz und Süddeutschland. Die gröbsten Steigungen waren in die ersten vier Tage verpackt, nachher wurde es besser.
Da Wetter war letztlich gar nicht so schlecht, am schlimmsten am 3. Tag bei der Abfahrt ab Uster. Auch der Wind war auf dieser Tour kein grosses Thema, eher mal etwas Rückenwind als Gegenwind.
Unterkunft und Verpflegung wie immer gut bis sehr gut. Ebenfalls die Wegqualität unterwegs. Trotz gutem Kartenmaterials und Benützung von offiziellen und signalisierten Radwegen mussten wir aber oftmals suchen und mehrmals haben wir uns verfahren.
Ein Plattfuss und ein Wechseldefekt waren zu beheben, auch das ist im statistischen Vergleich zu vorherigen Touren im Rahmen.
Bruno, besten Dank für die Organisation dieser Tour.
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