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2004 Wallis - Italien

12. - 14. Juli 2004


Für diesen Sommer hat Markus eine Wanderung im Grenzgebiet Wallis / Italien zusammengestellt. Die Wanderung soll ab Stausee Mattmark über den Ofentalpass ins italienische Grenzgebiet und zurück über den Zwischenbergpass wieder ins Saastal gehen. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

1. Tag

Stausee Mattmark - Ofentalpass - Bivaccio Antigine 3 Std.

Bei teilweise sonnigem Wetter starten wir gegen Mittag beim Stausee. In angenehmer Steigung geht es in Richtung Ofentalpass und dann kommen wir schon über die Grenze nach Italien.

Markus hatte vorher zwar gesagt, dass die ersten zwei Hütten nicht bewartet seien. Aber was wir dann nach einigem suchen sahen, hatten wir dann doch nicht erwartet. Ein Blech-Biwak-Container!! Ohne jeden Komfort, keine Kochgelegenheit, kein WC, absolut nichts. Das Biwak hat acht Schlafplätze und da wir nur zu viert waren, hatten wir wenigstens genug Wolldecken. Sobald die Sonne unterging, wurde es nämlich empfindlich kalt. Nach einem kalten Nachtessen legten wir uns deshalb schon um 19.00 Uhr zum Schlafen. Die Nacht war dann gar nicht so schlimm und alle fanden genug Schlaf.


2. Tag

Bivaccio Antigine - Lago d'Antrona - Antronapiana 6 Std.

Nach dieser speziellen Nacht starten wir mit etwas steifen Gliedern in den zweiten Tag. Es geht gleich happig über Geröllhalden und Schneefelder bergab. Für Doris M. ist dies schon bald das Limit. So sind wir froh, dass wir auf einem Betonplattenweg (Wasserfassung) weitergehen können. Aber auch dies hat eine Ende und der Weiterweg sieht ziemlich strub aus, so dass wir einstimmig entscheiden die Tour zu ändern und ins Tal abzusteigen. Dieser Abstieg hat es dann aber erst recht in sich. Steile Grashänge, schmale Wege, über Felsen, Bäche durchqueren und, und ... als sich dann auch noch mein Rucksack selbständig macht und über die nächste Felswand verschwindet, ist es uns doch ziemlich mulmig. Zum Glück finden wir den Rucksack weiter unten im Gebüsch unversehrt wieder und wir kommen heil im Tal an. Unterwegs haben Staudamm-Wärter Mitleid mit uns und bieten uns Kaffee und Grappa an, was unsere Lebensgeister wieder erweckt. so nehmen wir die letzten der 1'800 Höhenmeter Abstieg in Angriff.

In Antronapiana finden wir in einem Albergo Unterkunft, Speis und Trank.


3. Tag

Lago dei Cavalli - Rifugio Andolla 3 Std.

Um wieder auf unsere ursprüngliche Route zu kommen, nehmen wir die Taxidienste unseres Gastgebers in Anspruch. Er führt uns zum Lago dei Cavalli. So haben unsere vom Vortag doch noch etwas müden Beine rund 500 Höhenmeter gespart. Auf einem schönen Hüttenweg gehts in Richtung Rifugio Andolla. Weiter oben nehmen wir den normalen Hüttenweg und Obertüfers gehen den schwierigeren und längeren Weg und kommen von hinten herum zur Hütte.

Die Hütte gehört dem italienischen Alpenclub und ist sehr gut ausgebaut und vor allem an Wochenenden gut besucht.


4. Tag 5.30 Std.

Rifugio Andolla - Passo Andolla - Gondo 5.30 Std.

Start am Morgen bei wunderschönem, sonnigem Wetter. Aufstieg zum Passo Andolla auf 2'412 m. Weiter wäre es nun vorgesehen über den Zwischenbergpass. Aber da wir noch grosse Schneefelder sehen, entschliessen wir uns via Zwischenbergtal nach Gondo abzusteigen und unsere Wanderung dort abzuschliessen. Der Abstieg ist lang und es ist heiss. Unterwegs sind noch riesige Lawinenkegel zu umgehen und so sind wir froh, als wir endlich Gondo erreichen.


Zusammenfassung

Diese Wanderung hat gezeigt, dass italienische Wanderwege nicht unbedingt mit unseren verglichen werden können. Landschaftlich waren wir in einem wilden Gebiet mit z.T. alpinem Charakter. Höhepunkt war sicher die Übernachtung in der Biwakschachtel Antigine.

Besten Dank Markus für die Organisation, es war mal was anderes, auch wenn wir die Route aufgrund der speziellen Verhältnisse mehrmals abändern mussten.

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