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2003 Grenchen - Schwarzwald - Elsass - Jura - Nyon

7. - 14. Juni 2003


Bruno ist der Planer unserer diesjährigen Radtour. Er hat eine sehr interessante und abwechslungsreiche Tour zusammengestellt.


Teilnehmer: Urs, Bruno, Ueli, René und Melchior

Gesamtüberblick über die Route (Übernachtungen)


Grenchen - Aarau - Eglisau - Schaffhausen - Stein a.Rh. - Konstanz - Radolfszell - Blumberg - Schluchsee - Feldberg - Notschrei - Schauinsland - Freiburg i.Br. - Rixheim (Mulhouse) - Blotzheim - Lyemen - Bättwil - Lucelle - St. Ursanne - Saignelegier - Mont Soleil - La Chaux-de-Fonds - Fleurier - St. Sulpice NE - Col de l'Aiguillon - Baumles - Vallorbe - Orbe - Le Pont -Col de Marchairux - Nyon


1. Tag

Grenchen - Aarau - Brugg - Eglisau - Schaffhausen

150 km, 6.15 Std. (reine Fahrzeit)

Die erste Etappe war zugleich die längste und die schnellste mit einem stolzen Durchschnitt von 26 kmh. Dabei muss man bedenken, dass wir mit Bikes und vollem Gepäck unterwegs sind. Dazu hatte es auf dieser Etappe etliche km Naturstrassen. Die Fahrt durch das Aaretal hat jedoch immer wieder seinen Reiz.

Zuletzt fuhren wir durch den Heimatkanton von Bruno - Schaffhausen - und fanden unsere Unterkunft in der Jugendherberge von Schaffhausen.

2. Tag

Schaffhausen - Stein a.Rh. - Konstanz - Radolfszell - Engen - Blumberg

127 km, 6.15 Std.

Schaffhausen - Stein a.Rh. ist eine der schönsten Velorouten. Abseits vom Verkehr, durch Wiesen und Wälder, leicht coupiert. Dem Bodensee entlang herrschte dann intensiver Veloverkehr (Pfingsten, Superwetter), so dass wir froh waren, diesem Rummel Richtung Schwarzwald zu entfliehen. Allerdings hiess dies auch, dass es nun so richtig hügelig wurde.

Die Suche einer Unterkunft war dann auch nicht gerade einfach, doch mit Hilfe eines Hoteliers (der ausgebucht war) fanden wir dann eine Bleibe in Blumberg.


3. Tag

Blumberg - Schluchsee - Feldberg - Notschrei - Schauinsland - Freiburg i.Br.

96 km, 5 Std.

Am Morgen gleich eine steile Abfahrt. Mit weit über 70 kmh (Ueli 76 kmh) rasten wir talwärts um sogleich einen fast ebenso steilen Aufstieg in Angriff zu nehmen. Zum Glück gab es bald Rast im Biergarten einer Brauerei, wo wir uns für die nächsten Strapazen wieder stärken konnten.

Via Schluchsee erklommen wir den Feldberg, wo wir Mittagsrast hielten. Nachher kam der Höhepunkt unserer Tour, die Bikerstrecke zum Notschrei hinunter (Anschrift: "nur für geübte Biker"!) Wie staunten die echten Biker, als wir mit unseren voll beladenen Bikes rasant und mit Können diese Schotter- und Waldstrecke hinunterkurvten. Zum Abschluss dann noch die lange, nicht enden wollende[nbsp] Abfahrt nach Freiburg i.Br. hinunter (bis die Bremsbeläge rauchten!)

Ausklang mit einem deftigen Nachtessen nach Schwarzwälderart auf dem Domplatz.

4. Tag

Freiburg i.Br. - Neuf-Brislach - Rixheim (Mulhouse) - Blotzheim

114 km, 5.15 Std.

Am Rande des Kaiserstuhls vorbei, durch viele Obstplantagen fahren wir dem Rhein entgegen und kommen ins Elsass. Auf der "Route verte" fahren wir kilometerlange Geraden, wenigstens z.T. im Wald, der uns etwas von der immer grösser werdenden Hitze etwas schützt.

In Blotzheim, am Rande des Flughafens Basel/Mulhouse finden wir im Hotel Captain eine Unterkunft.


5. Tag

Blotzheim - Leymen - Bättwil - Lucelle - St. Ursanne

78 km, 4.15 Std.

Zuerst noch das hügelige Elsass, bevor wir wieder in die Schweiz kommen und ab Bättwil auf der Juraroute Richtung Westen fahren. Pass folgt auf Pass, eben so richtig Jura. In Lucelle CH, nach dem Mittagessen, den ersten Platten bei Urs. Dann noch den Col de la Croix (nicht weniger steil, aber etwas kürzer als sein Namensvetter im Waadtland), und wir treffen in St. Ursanne ein. Obwohl es noch nicht allzu spät ist beschliessen wir, hier Etappenhalt zu machen.

Wir haben genügend Zeit um einen Bummel durch das schöne Städtchen zu machen und abends in einer Gartenwirtschaft direkt am Doubs zu speisen.


6. Tag

St. Ursanne - Saignelegier - Mont Soleil - La Chaux-de-Fonds - St. Sulpice NE

103 km, 5.45 Std.

Auch heute wieder Superwetter und heiss. Und ein Jurahügel nach dem andern. Aber wir werden durch die schöne Landschaft der Freiberge entschädigt. Über Kuh- und Pferdeweiden fahren wir Richtung Mont Soleil und danach Abfahrt ins St. Imier-Tal nach La Chaux-de-Fonds und durchs Val de Travers nach Fleurier. Da wir hier kein Zimmer finden, fahren wir nach St. Sulpice NE weiter und quartieren uns im Hotel de Moulin ein. Dazwischen hatte Urs (oder besser sein Velo) einen zweiten Plattfuss.

7. Tag

St. Sulpice NE - Fleurier - Col de l'Aiguillon - Baumles - Vallorbe - Orbe -Le Pont

95 km, 6 Std.

Während des Morgenessens ein Gewitterregen, nachher wieder sonnig und heiss und die übliche Berg- und Talfahrt über die Juraberge. Der Weg ist gut markiert (wie übrigens die ganze Juraroute). Und dann holt uns (oder wenigstens mich) der Freitag der 13. ein. Ging die Schaltung schon am Vortag nicht mehr ganz rund, krachte es plötzlich an meinem Wechsel und nichts ging mehr. Was machen, wenn man ca. 12 km vor dem nächsten grösseren Ort - Vallorbe - ist? Kurze Beratung, dann Velo bergauf stossen, wenn es eben ist sich stossen lassen von Urs und Bruno und bergab (was zum Glück mehrere km war) laufen lassen. Eintreffen in Vallorbe, wo Ueli und Rene bereits einen Velomech gesucht haben, aber Fehlanzeige? Deshalb lade ich mein Velo in den Bus nach Orbe und kann die Reparatur dort vornehmen lassen. Meine Kollegen fahren per Velo nach Orbe (vorher noch Plattfuss bei Rene flicken) wo wir uns wieder treffen.

Aber was machen wir jetzt, es ist 15.00 Uhr, sehr heiss und unsere Route ist 600 Höhenmeter weiter oben? Tour kurz vor dem Ziel ändern und Richtung heimwärts fahren? Das wäre schade und so beschliessen wir einstimmig wieder hoch zu fahren. Es hat sich gelohnt, das Gebiet des Lac de Joux zeigt sich von der angenehmsten Seite und unsere Unterkunft im Rest. du Lac in Le Pont liegt direkt am See.


8. Tag

Le Pont - Col de Marchairux - Nyon

53 km, 2.15 Std.

Ein wunderschöner Morgen erwartet uns, so dass wir bereits um 08.15 Uhr im Sattel sind. Eine kleine Überraschung gab es dann noch, denn wir hatten glatt vergessen, dass noch ein ausgewachsener Pass, der Col de Marchairux, auf unserer Route liegt! Aber auch diesen schafften wir noch und durch Alpweiden ging es bald bergwärts Richtung Genfersee und um 11.00 Uhr trafen wir bereits in unserem Endziel in Nyon ein.

Am Nachmittag mit dem Zug nach Grenchen, wo uns unsere Frauen zu einem Willkommenstrunk ins Parktheater einladen. Kaum unter Dach und es regnet in Strömen!


Zusammenfassung

Acht Tage unterwegs, 816 km geradelt, unzählige Höhenmeter gemacht und Alle gut - mit einer gesunden Müdigkeit - in Nyon angekommen. Drei Plattfüsse, ein gröberer Defekt, aber unfallfrei und das ist das Wichtigste.

Gefragt waren auch dieses Jahr wieder eine gute Kondition und viel Ausdauer. Das Wetter war super, ein Tag schöner und heisser als der andere. Kein Tropfen Regen während der Fahrt. In der Schweiz fuhren wir auf den gut signalisierten nationalen Radwegen, in Schwarzwald nach der Karte und im Elsass zum Teil auf der "Route verte".

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