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2004 Grenchen - Jura - Donautal - Allgäu - St. Gallen

21. - 27. Juni 2004


Bereits im letzten Herbst stellte uns Rene das Grobprogramm der diesjährigen Radtour vor. Von Grenchen über den Jura Richtung Waldshut nach Donaueschingen, der Donau entlang, quer durch das Allgäu mit einem Abstecher nach Österreich und zurück über Bregenz nach St. Gallen. Wegen diversen Anlässen im Juni, bei denen einige von uns engagiert waren, fuhren wir erst Ende Juni los, von Montag bis Sonntag.

Teilnehmer: Die gleichen wie die letzten zwei Jahre, nämlich:

Urs, Bruno, Ueli, Rene und Melchior

Gesamtüberblick der Route (Übernachtungen):

Grenchen - Oensingen - Frick - Waldshut - Eggingen - Blumberg - Donaueschingen - Tuttlingen - Hausen im Tal - Sigmaringen - Saulgau - Bad Waldsee - Leutkirch - Isny - Weitnau - Kempten - Immenstadt - Seeg - Forggensee - Obergammau - Linderhof - Plansee - Reutte - Lechaschau - Tannheim - Sonthofen - Oberstdorf - Rohrmoos - Hittisau -Bregenz - Rorschach - St. Gallen

Forggensee bei Füssen

1. Tag

Grenchen - Oensingen - Mümliswil - Langenbruck - Unt. Hauenstein - Frick - Waldshut - Eggingen

130 km, 6.30 (reine Fahrzeit)

Bei angenehmer Temperatur starteten wir am Morgen in Grenchen. Die ersten 40 km schön flach, so richtig zum Einfahren. Ab Mümliswil ging es dann aber los. Die Jurahöhen hatten es in sich. Ein stetes auf und ab mit z.T. happigen Steigungen. Besonders der steile Aufstieg von Langenbruck auf den Chilchzimmersattel hatte es in sich. Man muss immer bedenken, dass wir mit Bikes und vollem Gepäck unterwegs sind (ca. 12-14 kg). Ebenso war ich überrascht über die Coupiertheit des Baselbiets, mit kurzen, ruppigen Steigungen.

Vor Waldshut überquerten wir den Rhein und fuhren dann der Wutach entlang bis nach Eggingen, wo wir eine gute Unterkunft fanden.


2. Tag

Eggingen - Blumberg - Donaueschingen - Tuttlingen - Hausen im Tal

114 km, 5.40 Std.

Am Morgen fuhren wir bei strömenden Regen los. Musste das sein! Dem Geleise der Sauschwänzlebahn entlang über Blumberg (ein letztjähriger Uebernachtungsort) nach Donaueschingen. Nach 2 Stunden hatte Petrus ein Einsehen und liess uns im trocknen weiterradeln. Wir fuhren der jungen Donau entlang auf dem bekannten und viel befahrenen Donau-Radwanderweg. Zwischen Immedingen und Möhringen ist die Donauversickerung. Ein Phänomen: Das Wasser versickert und das Flussbeet ist nachher ohne Wasser. Farbversuche haben ergeben, dass das Wasser unterirdisch in den Bodensee fliesst!

Nach Tuttlingen wird das Tal enger und die Donau und der Radweg schlängeln sich zwischen Felsen durch, auf denen links und rechts alte Burgen zu sehen sind. In Hausen i.T. übernachten wir.


3. Tag

Hausen i.T. - Sigmaringen - Mengen - Saulgau - Bad Waldsee - Bad Wurzach - Leutkirch

118 km, 5.45 Std.

Das Wetter ist bewölkt und windig. Zum Glück Westwind, so dass wir meistens profitieren können. Bis nach Mengen fahren wir weiter der Donau entlang und zweigen dann Richtung Saulgau ab. Da Rene die Tour im Vorjahr abgefahren hat, findet er schnell die richtigen, verkehrsarmen Strassen und Wege. Im schmucken Städtchen Leutkirch finden wir Unterkunft im Hotel Linde.


4. Tag

114 km, 5.50 Std.

Leutkirch - Isny - Weitnau - Kempten - Martinszell - Immenstadt - Seeg

Heute fahren wir auf vielen bekannten Radwegen: Donau-Bodensee-, Allgäu-, Iller- und auf dem Bodensee-Königsee-Radweg. Von Weitnau an bis Kempten radeln wir ca. 12 km auf dem ehemaligen Trasse der Isny-Kempten-Bahn, die bis 1984 dort verkehrte. Ab 1990 wurde daraus ein Wander-/Radweg gebaut. Zuerst stetig bergauf bis zur Wasserscheide Rhein-Donau und dann eine zügige Abfahrt nach Kempten. Von Kempten bis Immenstadt der Iller entlang auf z.T. schlammigen Wegen. Eine Variante (Abkürzung) wäre nun gewesen weiter Richtung Sonthofen. Da wir gut im Wochenfahrplan waren, entschieden wir uns für die Originaltour und fuhren Richtung Wertach - Nessalwang. Im Luftkurort Seeg fanden wir eine Unterkunft und konnten dort endlich unsere schmutzigen Räder mal so richtig abspritzen.


5. Tag

112 km, 5.30 Uhr

Seeg - Forggensee - Obergammau - Linderhof - Plansee - Reutte - Lechaschau

Von Seeg aus fuhren wir Richtung Forggensee und da wir unterwegs eine Abzweigung verpasst hatten machten wir gleich eine Seerundfahrt. Bei Füssen konnten wir von weitem einen Blick erhaschen auf das bekannte Schloss Neuschwanstein. Leider machte das Wetter nicht ganz mit und in einem zweistündige Nieselregen fuhren wir viel durch Wald, immer auf einer Höhe von 800 - 1'000 m über Meer. Die Mittagsrast machten wir in Obergammau, bekannt durch seine Passionsspiele. Weiter beim Schloss Linderhof besichtigten wir die wunderschönen Aussenanlagen.

Die Steigung Richtung Ammersattel bewältigten wir in flotter Fahrt. Die Abfahrt war dann ein Hit mit Tempi von weit über 70 kmh. So flogen wir richtiggehend dem Plansee entgegen und weiter nach Reutte. Ausserhalb von Reutte, in Lechaschau, fanden wir Unterkunft im schmucken Wandergasthof Krone. Auch das Nachtessen dort im Wintergarten war Spitze.


6. Tag

100 km, 5 Std.

Lechaschau - Tannheim - Sonthofen - Oberstdorf - Rohrmoos - Hittisau

Endlich ein Prachtstag! Eine wahre Freude bei diesem Sonnenschein durch diese Naturlandschaft zu radeln, auf verkehrsarmen Wegen, und durch gepflegte Dörfer. Dann den Gaichtpass hinauf mit angenehmer Steigung, dafür wieder um so rasantere Abfahrt nach Sonthofen. Hier trafen wir wieder auf den Iller-Radweg. In Oberstdorf, die nächste nordische Ski-WM findet dort statt, machten wir die verdiente Mittagsrast. In einem Biergarten mit Blasmusik liessen wir es uns gut gehen, sei es mit Spaghetti oder wie Urs und Ueli mit einem deftigen Haxen.

Aber die Fahrt ging weiter, und wie. Rene überraschte uns noch mit einem steilen und langen Aufstieg (er war selber wohl am meisten überrascht!). Das war wohl das Steilste, das wir in den letzten fünf Jahren gefahren sind! Und so steil wie es hinauf ging, ging es dann auch wieder hinunter. Via Rohrmoos und Hirschgrund waren wir gegen 16.00 Uhr in Hittisau. Dort erwischten wir gerade noch die letzten Zimmer im Hotel Krone.

Nach einem feinen Nachtessen auf der Terrasse verbrachten wir einen gemütlichen Abend mit drei Radkollegen aus Russikon, die auf dem Weg nach Wien waren. Hans machte mit seiner Handorgel Stimmung und plötzlich war es sehr spät!! Aber am letzten Abend war dies sicher zu verantworten.

am Bodensee


7. Tag

63 km, 3 Std.

Hittisau - Bregenz - Rorschach - St. Gallen

Oh Schreck am Morgen wieder Regen, der jedoch bis zur Abfahrt aufhörte. Unterwegs dann noch ein Sprutz, dann lachte jedoch die Sonne wieder für den Rest der Tour. In zügigem Tempo, es ging schliesslich heimwärts, fuhren wir Richtung Schweiz, dem Bodensee entlang und machten die letzten Höhenmeter nach St. Gallen.

Bevor es mit der SBB nach Hause ging, verpflegten wir uns noch mit einem anständigen Mittagessen. Auf dem Bahnhof in Grenchen empfingen uns die Frauen mit dem obligatorischen Champagner und mit Thonbrötchen. Herzlichen Dank.


Übersicht

Gesamtdistanz: 751 km gesamte Fahrzeit: 37 1/4 Std.

Eine wunderschöne Tour durch für uns meist unbekanntes Gebiet. Auch wenn das Wetter besser (wärmer) hätte sein können, so hatten wir doch wenig Regen. René hatte die Tour hervorragend organisiert und im Vorjahr abgefahren. Chapeau und herzlichen Dank René.

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