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2007 Weeser-Radtour

30. Juni - 9. Juli 2007

Zusammenfluss Werra und Fulda = Weeser


Dieses Jahr hatten wir mit Renata Lucia und Ueli Käser die Weser-Radtour auf dem Programm. Vorgesehen war, dass Renata und Ueli mit uns bis Cuxhaven fahren und dann am 8. Juli mit dem Nachtzug heimfahren (die Arbeit ruft) Doris und Melchior wollten noch ein paar Tage anhängen und der Elbe nach nach Hamburg radeln und dann am 12. Juli den Nachtzug nehmen. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!!

Anreisetag

Grenchen Nord - Basel - Karlsruhe - Göttingen - Hann. Münden

Um 06.00 starteten wir unsere Reise in Grenchen Nord. Da direkte Züge mit Veloeinlad rar sind (oder schon besetzt waren) mussten wir mehrmals umsteigen. Unterwegs im Zug, zwischen Offenburg und Karlsruhe, stellt Melchior mit Schrecken fest, dass der Rahmen seines Bikes unterhalb der Sattelstange gebrochen war. Ein Ding der Unmöglichkeit, aber Tatsache. Was ist zu tun? Wir entschlossen uns, beim Umsteigeort Göttingen ein Velogeschäft zu suchen. Wenn wir Glück haben ist am Samstagnachmittag noch etwas offen. Wir hatten Glück, direkt bei Bahnhof finden wir das Geschäft "Voss Fahrräder". Man machte uns wenig Hoffnung auf eine möglich Reparatur. So entschied Melchior, das Velo dort zu entsorgen und kaufte sich ein neues, günstiges Tourenrad für 350 Euro. So war wenigstens der Beginn der Tour gerettet. In Hann. Münden fanden wir Unterkunft und besuchten das Städtchen mit seinen rund 500 Riegelbauten.

1. Tag

Hann. Münden - Höxter - Hozminden 84 km

Bei sonnigem Wetter starteten wir die Weser-Radtour beim Weserstein. "Wo Werra und Fulda sich küssen", d.h. wo die beiden Flüsse zusammen fliessen, entsteht die Weser. Auf schönen Wegen, meist abseits des Verkehrs kommen wir gut voran. In Höxter hat Ueli dann einen Platten, der Schaden ist jedoch bald behoben. In der Stadt der Düfte in Holzminden finden wir dann bei strömendem Regen eine Unterkunft.

2. Tag

Holzminden - Bodenwerder - Hameln 60 km

Am Morgen ca. 1 Stunde leichter Regen. Es klart dann jedoch rasch auf und es wird sonnig. Das Mittagessen können wir so bei der Grohnder Fähre im Freien einnehmen. Aber kaum sind wir wieder unterwegs, giesst es wie aus Kübeln. Mit andern Radfahrern suchen wir Schutz unter grossen Bäumen. Nützte aber nicht lange! So konnten wir wenigstens unsere Regenausrüstung testen. Aber so schnell wie es angefangen hatte hörte es auch wieder auf. In Hameln, direkt vor unserer Unterkunft, fing dann auch Doris noch einen Platten ein. In Hameln merkt man auf Schritt und Tritt, dass man in der Rattenfängerstadt ist und dies wird auch den Touristen gegenüber gut vermarktet.


3. Tag

Hameln - Rinteln - Minden 70 km

Auch heute werden wir um die Mittagszeit von einem Schauer eingeholt. Diese Zeit nützen wir zu einem Kaffeehalt in Rinteln, wo gerade Markt ist und die Abschlussklasse mit grossem Lärm von der Polizei eskortiert durch die Stadt zieht. Heute hat es ausnahmsweise ein paar Steigungen und auf den letzten Kilometern regnete und windete es stark (zum Glück Rückenwind).

4. Tag

Minden - Nienburg - Bücken 89 km

Heute grösstenteils trocken und zum Teil sonnig. Vor dem Mittag zwei kurze Schauer, wir haben aber Glück und können unter Vordächern dem Regen ausweichen. Ab Minden verändert sich das Landschaftsbild stark. Es gibt kaum mehr Hügel und Wälder, sondern es ist fast alles flach. Es ist eine Fahrt durch riesige Kornfelder. Unterwegs ein paar alte Windmühlen und viele Windräder. In Nienburg beschliessen wir, das schöne Wetter auszunützen und noch etwas weiter zu radeln. Es ging dann aber etwas gar weit bis wir eine Unterkunft fanden und so ergab sich die längste Etappe der Tour. In Bücken fanden wir aber eine gute Pension und das Nachtessen im Gasthaus Flic-Flac war Spitze.

5. Tag

Bücken - Verden - Bremen 83 km

Am Morgen sah das Wetter trübe aus, es gab dann aber ein sonniger Tag. Dafür hatte der Wind gekehrt, statt Rückenwind nun zum Teil kräftiger Gegenwind. Die letzten Kilometer vor Bremen fahren wir auf einem Damm. Links und rechts des Dammes erblicken wir unzählige Wildkaninchen im Grünen. Für uns ein Rätsel woher die in dieser grossen Anzahl herkommen und wie sie da überleben. Da die Mutter von Melchior schwer erkrankt ist, entschliesst er sich, von Bremen aus mit dem Nachtzug heimzureisen. Die andern drei machen noch eine Stadtbesichtigung. Vor allem die alte romantische Altstadt, das Schnoorviertel ist sehenswert.


6. Tag

Bremen - Blumenthal - Elsfleth 50 km

Heute ist ein garstiger Tag. Start noch bei Sonnenschein, dann aber ständiger Nieselregen und starker Gegenwind. Die Meeresnähe lässt grüssen. Ueli kann seine Qualitäten als Lokomotive ausspielen und den zwei Radlerdamen etwas Windschutz bieten. Zu allem Überfluss hat Doris unterwegs noch einen platten Reifen. Deshalb heute eine Kurzetappe und privat Unterschlupf gefunden in Elsfleth.


7. Tag

Elsfleth - Bremerhaven - Wremen 59 km

Bewölkt, Regen, Gegenwind und das am 7.7.07. Ein Datum, das auch im Norden als Hochzeitsdatum benutz wird. Mit der Weserfähre nach Bremerhaven übergesetzt und die Stadt besichtigt und in einer Hafenkneipe, "letzte Kneipe vor New York" das Mittagessen eingenommen. Am Abend montiert Ueli noch einen neuen Pneu (reissnagelfest!!) an Doris Velo.

8. Tag

Wremen - Berensch - Cuxhaven 43 km

Heute wieder herrliches Radwetter und sogar Rückenwind. Dem Wattenmeer entlang, wo Renata und Doris barfuss im Schlick herumlaufen, geht es Cuxhaven entgegen und in Kugelbake, ist der nördlichste Teil der Radtour erreicht. Besichtigung von Cuxhaven, wo eine grosses Fest mit Folklore-Umzug stattfindet. Am Abend heisst es dann heimreisen. Mit dem Zug zuerst nach Bremen zurück und von dort mit dem Nachtzug in die Schweiz.


Zusammenfassung

Gesamtdistanz: 538 km

Strassen/Wege: flache Strecke, meistens auf Radwegen oder verkehrsarmen Strassen

Signalisation: sehr gut ausgeschildert. Das Radtourenbuch von bikeline, "Weser-Radweg" leistet aber auch auf dieser Tour gute Dienste.

Unterkunft: In der Regel problemlos Unterkunft gefunden.

Wetter: durchzogen, meistens jedoch nur kurze Schauer, dann wieder trocken

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