top of page

2011 Karlsruhe - Luxemburg - Grenchen

2. - 11. Juni 2011


Die diesjährige Tour plante ich und wir hatten 10 Tage zur Verfügung. Die Tour führte uns in verschiedene Gebiete, die wir bis jetzt noch nicht oder nur teilweise befahren hatten.

Teilnehmer:

Unser letztjähriger Neuling, Peter, verzichtete auf das Mitfahren, so dass wir wieder unsere alte Truppe zusammen hatten. Nämlich: Ueli, Urs, René, Bruno und Melchior.

Gesamtüberblick unserer Route (Übernachtungen):

Karlsruhe - Dahn - Zweibrücken - Sarreguemin - Saarbrücken - Konz - Trier - Luxemburg - Metz - Dieuze - Sarrebourg - Strassburg - Lingolsheim - Colmar - Pulversheim - Mulhouse - Basel - Breitenbach - Passwang - Grenchen

Teufelstisch


1. Tag

Karlsruhe - Dahn

69 km, 3.15 Std.

Mit dem Zug fahren wir von Grenchen Nord nach Basel und weiter nach Karlsruhe, von wo wir kurz nach Mittag zu unserer Tour starten.

Die ersten 30 km fahren wir auf normalen Strassen mit z.T. viel Verkehr, bis wir auf Radwegen oder Nebenstrassen unsere Fahrt fortsetzen können. Das Wetter ist sonnig, die Stimmung gut und das Gelände flach.

In Dahn finden wir nach einigem Suchen in einem Rad- und Wanderheim eine einfache und deshalb auch günstige Unterkunft.


2. Tag

Dahn - Zweibrücken - Sarreguemin - Saarbrücken

134 km, 6 Std.

Bei wiederum sonnigem, aber etwas windigem Wetter fahren wir über ein kleines Pässchen in Richtung Rodalben und dann auf normalen Strassen nach Zweibrücken. Nach dem Mittagessen spricht uns ein älterer Mann an und bietet uns an, uns auf direktem Weg zu unserer weiteren Route zu führen. Er fährt los wie ein Wilder, aber sobald es nur leicht steigt, geht es im Schritttempo. Mit diesen ständigen Tempowechseln führt er uns auf unsere Route.

Wir entschliessen uns, die flachere, dafür aber längere Route nach Saarbrücken zu nehmen. Statt den budgetierten rund 90 km kommen dann halt 134 km zusammen! Zudem verfahren wir uns hin und wieder und auch in Sarreguemin haben wir Mühe, für die letzten 20 km den Saar-Radweg zu finden.

Es klappt dann aber doch noch und in Saarbrücken finden wir rasch eine Unterkunft. Schon mühsamer ist, ein Restaurant zum Essen zu finden, da man auf der ziemlich lange Fressmeile vor allem Fingerfood futtern kann. Wir haben es aber lieber mit der traditioneller Küche.


3. Tag

Saarbrücken - Saarburg - Konz - Trier

113 km, 5 Std.

Heute ist es heiss und - kaum zu glauben - wir können einmal von Rückenwind profitieren. Wir fahren auf dem flachen Saar-Radweg, mal den vielen Schleifen entlang und dann wieder auf langen Geraden. Bei der Saarschleife machen wir Mittagshalt. Der Aussichtspunkt ist aber von hier aus mit dem Velo nicht zu erreichen.

In Konz fliesst die Saar in die Mosel und die letzten 10 km fahren wir auf dem Mosel-Radweg nach Trier. Hier hat es Touristen in Hülle und Fülle und nach 30 Min. verhandeln im Tourismusbüro erhalten wir wohl die allerletzten noch verfügbaren Zimmer in Trier (Originalton Hotelier).

Während des Abendessen gibt es dann noch ein Gewitter und so wird unser Sonnenschirm zum Regenschirm!


4. Tag

Trier - Konz - Luxemburg

92 km, 4.30 Std.

Zuerst fahren wir wieder zurück nach Konz, überqueren dann die Grenze nach Luxemburg und fahren der Sauer entlang auf einem schönen Radweg, Tendenz immer leicht steigend. Mehrere Kilometer fahren wir auf einem ehemaligen Bahntrasse, das nun als schöner, asphaltierter Radweg zu befahren ist. Luxemburg erweist sich als sehr hügelig und die Einfahrt in die Hauptstadt ist leider nicht allzu gut signalisiert, so dass wir uns mehrmals verfahren.

Nach einigem Suchen finden wir die Info, die uns ein Zimmer direkt im Zentrum vermittelt. Die letzte Etappe der Luxemburg-Rundfahrt ist gerade zu Ende und die Gebr. Schleck geben noch Interviews. Von unserem Schweizer Crack Cancellara ist leider nichts zu sehen.

Am Abend bummeln wir noch etwas durch die Stadt, verziehen uns dann aber rechtzeitig in unsere Zimmer.


5. Tag

Luxemburg - Remich - Metz

111 km, 5.15 Std.

Das ist uns noch nie passiert! eine geschlagene Stunde suchen wir die Ausfahrt aus der Stadt, um auf den richtigen Weg zu kommen. Hier fragen und dort fragen und endlich finden wir uns auf der richtigen Route nach Remich, die aber sehr schlecht signalisiert ist. So wechseln wir auf die Hauptstrasse aus, bis wir an den Mosel-Radweg kommen. Hier überall wieder Baustellen und Umleitungen, die ein zügiges Vorwärtskommen nicht gerade einfach machen.

Unterwegs hat es wenig Dörfer und demnach auch keine Restaurants um das Mittagessen einzunehmen. In Koenigsmacker werden werden wir doch noch fündig und wir essen gut.... aber unfreundlicheres Personal haben wir noch selten gesehen. Nach dem Essen fängt es auch noch an zu regnen, nach 30 Min. kommt jedoch schon die Sonne wieder. Die letzten 30 km bis Metz = auf der Hauptstrasse tempobolzen hinter Urs als Lokomotive!!

In Metz Hotel an zentraler Lage gefunden, Nachtessen auf dem Place St. Jacques, wo wir aber bald durch Sturmböen ins Innere vertrieben werden.


6. Tag

Metz - Lemoncourt - Dieuze

106 km, 5.15 Std.

Heute wieder sonnig und heiss. Dank der guten Spürnase von Urs finden wir den richtigen Ausgang aus der Stadt. Es sind nun keine Radwege mehr signalisiert, aber dank unseres Kartenmaterials finden wir meistens unsere geplante Route.

Das Gelände ist nun coupiert, wir fahren durch viele Dörfer, die wie ausgestorben erscheinen. Unterwegs hat Bruno einen Plattfuss. In Dieuze vermittelt uns die Info eine Privatunterkunft bei einem älteren Ehepaar, wo wir eine Wohnung beziehen können.

Nach dem Nachtessen in einer Pizzeria regnet es und aus der Garage unseres Hauses (wo unsere Velos eingestellt sind) fliesst Wasser!! Wenig später fährt die Feuerwehr vor. Irgendwo im Quartier ist wohl eine Abwasserleitung verstopft und ausgerechnet in unserer Garage drückt dieses Abwasser durch den Schacht. Unsere Velos stehen buchstäblich in der Sch ...... .


7. Tag

Dieuze - Lutzelbourg - Strassburg - Lingolsheim

140 km, 6.30 Std.

Die Feuerwehr ist am Morgen immer noch im Einsatz und wir fahren bei bedecktem Wetter zügig aus dem Dorf. Aber ..... leider in die falsche Richtung. Ab sofort sind wieder alle aufgerufen vermehrt auf die Wegweiser und den Sonnenstand zu achten!

Dann schöne Fahrt durch Etang- und Naturschutzgebiet. In Phalsbourg steuert Urs schnurstracks ein Restaurant an und merkt erst nachher, dass Selbstbedienung ist. Sonst eigentlich nicht unsere Destination! Gegessen haben wir trotzdem gut.

Ab Lutzelbourg fahren wir rund 50 km dem Canal de la Marne au Rhin entlang. Und dies in rasantem Tempo, da starker Rückenwind herrscht. Da es so gut läuft beschliessen wir, heute bis nach Strassburg zu fahren. Leider keine gute Idee, da alle Hotels ausgebucht sind. Die Info beim Bahnhof (den wir nach einigem Suchen finden) vermittelt uns dann aber netterweise Zimmer im nahen Lingolsheim. Hier futtern wir uns durch das kalte und warme Buffet und zuletzt noch durch das Dessertbuffet.


8. Tag

Lingolsheim - Sélestat - Colmar - Pulversheim

130 km, 6.15 Std.

Am Morgen rund weitere 30 Kilometer im flotten Tempo dem Canal entlang. In der Partnerstadt von Grenchen, Sélestat, machen wir einen Kaffeehalt. Dann durch die Elsässer Rebgebiete topfeben weiter nach Colmar, wo sich Ueli von uns verabschiedet, um über das Wochenende auf die Jodlerreise zu gehen.

Auf z.T. schlechten Wegen fahren wir weiter nach Ensisheim, wo das einzige Hotel aber besetzt ist. Der Empfang vermittelt uns aber Unterkunft im Eco musée de Haut Alsace. Dies ist etwas ähnliches wie bei uns Ballenberg.

Wir übernachten in einer gemütlichen Hütte. Urs macht zwar zuerst grosse Augen, als er nur 2 Betten und eine Couche sieht (die aber ausziehbar ist). In dieser weiträumigen Anlage sind wir fast die einzigen Gäste.


9. Tag

Pulversheim - Mulhouse - Basel - Breitenbach

91 km. 4.30 Std.

Wir beschliessen am Morgen, nach Mulhouse hinein zu fahren, da wir diese Stadt noch nicht kennen. Kurz vor der Stadt landen wir wieder einmal auf einer Autobahnauffahrt! In der Altstadt machen wir einen Kaffeehalt. Dann weiter durch den Hardtwald an den Grand Canal d'Alsace. Vorher hat Urs noch einen Plattfuss. Kurz vor der Grenze nehmen wir das Mittagessen ein. Wir beschliessen, mal zuzufahren und später zu entscheiden, ob wir nochmals übernachten oder gleich nach Grenchen fahren wollen.

Nach Basel fahren wir auf Radwegen oder Hauptstrassen in Richtung Breitenbach. Kurz vor Breitenbach hat Urs einen zweiten Plattfuss und nimmt uns so die Entscheidung ab gleich heim zu fahren. Im Hotel Weisses Kreuz sind wir gut aufgehoben und verbringen bei Speis und Trank einen gemütlichen Abschlussabend.


10. Tag

Breitenbach - Passwang - Solothurn - Grenchen

64 km, 3 Std.

Wie immer am letzten Tag sind wir schon früh wieder im Sattel (08.15 Uhr). Es wird wohl der Stalldrang sein! Nach einer Stunde haben wir das Haupthindernis dieser ganzen Tour - den Passwang - bereits geschafft. René verabschiedet sich in Oensingen in Richtung Hägglingen. Zu dritt fahren wir mit vollem Tempo gegen Solothurn, wo wir beim TCS-Restaurant noch einen letzten Halt machen und treffen gegen Mittag bereits zu Hause ein.


Zusammenfassung

Gesamtdistanz: 1'050 km

Dieses Jahr hatten wir wieder Wetterglück, nur kurz Regen vor Metz Sonst angenehmes Velowetter und an einigen Tagen auch Rückenwind.

Die Tour führte zum grossen Teil durch Gebiete, die wir noch nicht kannten, z.B. Pfälzerwald, Saarland, Luxemburg oder Lothringen . Nach Möglichkeit befuhren wir bestehende und signalisierte Radwege. Dazwischen vor allem Nebenstrasse und einige Hauptstrassen. Dank gutem Kartenmaterial fanden wir meistens die Route, aber sich verfahren, das gehört halt zu jeder Radtour.

Unterkunft: In Strassburg und in Trier hatten wir Mühe etwas zu finden. Sonst kein Problem.

Gute Stimmung, drei Plattfüsse und ein glimpflich abgelaufener Sturz sind sonst das Fazit dieser interessanten 10-Tages-Tour.

7 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page