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2013 Donaueschingen - Ingolstadt

12. - 19. Juli 2013


Donauquelle Donaueschingen


Leider können Renata und Ueli Käser dieses Jahr nicht mitfahren. Doris und ich beschliessen aber, trotzdem eine Tour zu machen. Wir entschliessen uns für den Donau-Radweg von Donaueschingen bis nach Ingolstadt.


1. Tag

Donaueschingen - Tuttlingen

40 km, 3 Std.

Gegen Mittag kommen wir mit dem Zug in Donaueschingen an. Die Donauquelle ist zurzeit im Umbau und wir sehen sie deshalb nur von weitem. Bei schönem Sommerwetter fahren wir los und machen einen Halt beim Zusammenfluss der Flüsschen Brigach und Breg. Gemäss dem Wortspiel: - Brigach und Breg bringen die Donau zuweg - beginnt hier die eigentliche Donau.

Nach rund 25 km kommen wir nach Immendingen zur Donauversickerung. An vielen Tagen im Jahr ist hier das Flussbett trocken. Wegen der Wasserdurchlässigkeit der Kalksteinschicht versickert hier das Wasser und kommt 12 km entfernt als grosse Quelle wieder zum Vorschein. Von dort fliesst das Wasser im Fluss Aach in den Bodensee.

In Tuttlingen haben wir ein Zimmer reserviert. Stadtbummel, Nachtessen und Schlummertrunk runden diesen gelungenen Starttag ab.

2. Tag

Tuttlingen - Beuron - Sigmaringen - Inzigkofen

72 km, 4.30 Std.

Heute fahren wir durch das enge Donautal. Das heisst, hier hat es einige Steigungen und viele Naturstrassen. Vor Beuron kneippen wir direkt neben dem Radweg. Die Klosterkirche können wir leider nicht näher besichtigen, da über den Mittag ein Hochamt gefeiert wird.

Von Beuron aus telefoniere ich nach Sigmaringen um ein Hotel zu buchen. Aber es ist alles besetzt, da dort eine grosse Gartenschau stattfindet. Wir fahren dann trotzdem nach Sigmaringen und versuchen es vor Ort nochmals, aber auch so keine Chance. So fahren wir wieder ein paar Kilometer zurück nach Inzigkofen, wo die Pension Kreuz uns ihr letztes Zimmer vermietet.

Wir radeln dann wieder nach Sigmaringen um die Gartenschau zu besuchen. Die Gartenschau ist sehr schön angelegt, die Donau und der Schlosspark sind raffiniert in das Ausstellungsgelände miteinbezogen worden.

3. Tag

Inzigkofen - Mengen - Riedlingen - Munderkingen

66 km, 4.00 Std.

Auch heute wieder Prachtswetter. So macht das radeln Freude. Der Radweg ist gut, meistens flach, bis auf zwei, drei saftige Steigungen. Diejenige bei Datthausen bewältigen schiebend! In Munderkingen finden wir in der Pension Knebel Unterkunft. Munderkingen hat einen schönen aber kleinen Ortskern. Nach der dritten Besichtigungsrunde haben wir genug gesehen und gönnen uns auf dem Marktplatz ein feines Nachtessen.


4. Tag

Munderkingen - Ehingen - Ulm

48 km, 3.00 Std.

Beim Morgenessen verkürzt uns ein Hamburger mit seinen Reiseerzählungen die Zeit. Auch die Schweiz kennt er sehr gut und er ist begeistert von unserem Land. Das haben wir auf unseren Reisen schon oft gehört. Aber meistens folgt mit einem Seufzer der Nachsatz: Wenn es nur nicht so teuer wäre in der Schweiz!

Heute ist unser Ziel Ulm. Dies sind rund 50 km. Deshalb haben wir unterwegs genügend Zeit in Erbach in einem Badesee zu baden. Um 15.00 Uhr fahren wir bereits in Ulm ein und die Info vermittelt uns Zimmer direkt hinter dem Dom. Ideal um die Stadt zu erkunden. Im malerischen Fischerviertel nehmen wir das Nachtessen ein. Doris ein Stroganoff und ich eine Riesenforelle! Mmmhh! Den Verdauungsspaziergang machen wir auf der historischen Stadtmauer mit dem Metzgerturm.

Ulmer Dom

5. Tag

Ulm - Günzburg - Gundelfingen

48 km, 3.00 Std.

Auch heute gibt es eine Kurzetappe (unsere Definition = unter 50 km). Bei fast 30 Grad fahren wir öfters auf Natur- und Waldstrassen direkt der Donau entlang. Nach Günzburg picknicken wir direkt am Fluss und anschliessend ist wieder baden angesagt im Peterswöhrter See. Das ist Lebensqualität.

Unsere Unterkunft ist das Landgasthaus Delle in Gundelfingen. Die Familie Delle führt nebst dem Gasthof einen Landwirtschaftsbetrieb mit Angusrindern und eine Metzgerei. Man muss kein Prophet sein um zu wissen was wir zum Nachtessen auf unseren Tellern hatten!

Reichsstrassenfest mit Max in Donauwörth


6. Tag

Gundelfingen - Dillingen - Höchststädt - Donauwörth

52 km, 3.00 Std.

Heute haben wir eine Flachetappe, praktisch keine Steigungen, aber auch keine Schattenpartien. Wir schauen uns einige schöne Orte an wie Lauingen, Dillingen oder Höchststädt. Danach ist die Gegend ziemlich unbewohnt, so dass wir erst lange nach der Mittagszeit im Hofgut Bäldleschwaige etwas zwischen die Zähne bekommen. Das Gebiet in dieser Gegend soll bei Hochwasser zum Überschwemmungsgebiet gemacht werden. Die Einwohner wehren sich aus verständlichen Gründen mit allen Mitteln dagegen.

Vor Donauwörth sind wir etwas unaufmerksam und verpassen eine Abzweigung. Deshalb kommen wir von der falschen Seite her ins Städtchen. Direkt im Ortskern findet ein grosses Fest - das Reichsstrassenfest - statt. Das Zentrum ist eine einzige Fest- und Fressmeile mit verschiedenen Musikbühnen und am Abend bewundern wir einen historischen Umzug mit über 1'000 Teilnehmern, vor allem Kindern.

Wir kommen mit Max - ein Einheimischer - ins Gespräch und er reserviert uns Plätze an seinem Tisch. Der Rosé fliesst in Strömen und wir verbringen einen vergnüglichen Abend mit ihm und seinen Freunden. Max herzlichen Dank für diesen schönen Abend.


7. Tag

Donauwörth - Neuburg - Ingolstadt

65 km, 4.15 Std.

Wir erwachen mit einem Brummschädel und es sollte ein durstiger Tag werden, nicht nur wegen der Hitze! Abwechslungsweise auf Natur- oder befestigten Strassen trotzen wir der Hitze und auch die paar Steigungen nehmen wir hin, denn es folgt ja dann immer eine schöne Abfahrt. In Neuburg a.d. Donau fahren wir zum Schloss hoch um zu essen.

Die Einfahrt nach Ingolstadt führt über eine spezielle Brücken- konstruktion einer Fussgänger- und Fahrradbrücke. Beim Bummel durch die Fussgängerzone fallen uns die vielen elegant gekleideten Jugendlichen auf. Eine Schule scheint ihr Abschlussfest zu haben. Wir schmunzeln, wie die Mädels mit ihren High Heels über die Bsetzisteine "hoppeln" oder halt barfuss laufen und die Schuhe in den Händen tragen!

Wir essen gut griechisch und in der Fressgasse daneben (die wir erst nach dem Essen entdecken) stossen wir ein letztes Mal auf unsere gelungene Velotour an.

Ingolstadt


8. Tag

Heimreise

Über Ulm, Schaffhausen und Zürich fahren wir mit der DB und SBB nach Grenchen zurück.


Übersicht

Gesamtdistanz: 391 km

Das Wetter war super, die Wege und die Signalisation auch. Dieser Teil des Donau-Radweges ist wohl der schönste und natürlichste. Man sieht, wie aus einem kleinen Bach bis Ingolstadt schon ein stattlicher Fluss wird. Landschaftlich einmalig die Fahrt durch das enge Donautal zwischen Tuttlingen und Sigmaringen.

Eine sehr gut gelungene Tour!

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