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2013 Süddeutschland

Konstanz - Heilbronn - Jagsttal - Aalen - Konstanz

17. - 26. Juni 2013


René hat diese Tour organisiert. Er ist schon oft in Süddeutschland mit dem Velo unterwegs gewesen und kennt ein Teil unserer Route. Den Rest der Route fahren wir nach der Karte.

Teilnehmer - unsere alte Truppe: Ueli, René, Bruno und Melchior

Gesamtüberblick unserer Route (Übernachtungen):

Konstanz - Tuttlingen - Frittlingen - Bebenhausen - Essingen -Marbach a. Neckar - Neckarsulm - Bad Friedrichshall - Krautheim - Crailsheim - Aalen - Schwäbisch Gmünd - Westerheim - Blaubeuren - Ochsenhausen - Bad Waldsee - Roggenbeuren - Immenstaad am Bodensee - Überlingen - Konstanz

Ochsenhausen


1. Tag

Konstanz - Radolfszell - Tuttlingen - Frittlingen

100 km, 5.45 Std.

Um 07.25 Uhr starten wir mit der SBB in Grenchen Süd und gegen 10.00 Uhr treffen wir bereits in Konstanz ein. Dort treffen wir auf René, der von seinem Wohnort Hägglingen bereits am Vortag hierher gefahren ist - = rund 120 km!

Zuerst fahren wir schön flach dem See entlang. Ab nach dem Mittagessen gibt es schon die ersten längeren Steigungen. Lange Steigungen und kurze steile Abfahren - wir hätten es lieber umgekehrt gehabt! Skilifte und Wegweiser zu Skihütten zeigen uns, dass wir auf knapp 1'000 m über Meer sind.

Es ist sehr heiss, über 30 Grad, und wir haben Mühe mit dem Getränkenachschub, da wir oft durch wenig bewohntes Gebiet fahren und auch in Deutschland nicht mehr jedes Dorf einen Laden oder ein Restaurant hat. Zu allem Überfluss finden wir fast keine Unterkunft. Wir müssen von unserer Route abweichen und nach einigen weiteren Steigungen und Abfahrten werden wir in Frittlingen doch noch fündig.


2. Tag

Frittlingen - Balingen - Bebenhausen

91 km, 5.00 Std.

Heute ist es noch heisser als gestern, am Vormittag ist es coupiert, dafür hat es am Nachmittag längere flache Strecken. Wir fahren oft auf dem Hohenzollern-Radweg. Der ist zwar ausgeschildert, trotzdem sind wir oft am Suchen, da an Kreuzungen und Abzweigungen des öfters die Pfeile fehlen.

Der letzte Abschnitt führt uns durch einen Wald-Tierpark mit einer schönen langen Abfahrt. In Anbetracht der grossen Hitze beenden wir unser Tagwerk bereits um 16.00 Uhr in Bebenhausen. Dafür besichtigen wir noch die markante Klosteranlage direkt oberhalb unseres Gasthofes.


3. Tag

Bebenhausen - Essingen - Ludwigsburg - Marbach a. Neckar

96 km, 5.15 Std.

Auch heute wieder gegen 35 Grad heiss. Deshalb sind wir um 08.15 Uhr bereits unterwegs. Es erwartet uns gleich zu Beginn ein 6 km langer aber sanfter Anstieg. Dann folgen zwei schöne Waldabfahrten auf Naturstrassen. In Esslingen überqueren wir die Neckar bevor es östlich von Stuttgart wieder kräftig bergauf geht. Kurz vor dem verdursten können wir uns in einem Laden Getränke besorgen.

Wir sind nun bereits im schwäbischen Weingebiet. Ab Waiblingen fahren wir auf einem schönen Radweg dem Fluss Rems entlang bis nach Remseck, wo die Neckar die Rems schluckt. Jetzt noch in rasantem Tempo auf dem Neckar-Radweg bis nach Marbach a. Neckar. Vor der Zimmersuche löschen wir unseren Durst in einem schönen Biergarten.

In Marbach a. Neckar steht das Geburtshaus von Friedrich Schiller. Hier verbrachte er die ersten 4 Lebensjahre.


4. Tag

Marbach a. Neckar - Heilbronn - Neckarsulm - Krautheim

119 km, 5.30 Std.

Endlich etwas angenehmere Temperaturen. Auf dem leicht coupierten Alp-Neckar-Radweg fahren wir über Heilbronn nach Neckarsulm. Dies ist die Partnerstadt von Grenchen. Ueli überbringt im Rathaus dem Oberbürgermeister Joachim Schulz - der am Sonntag vorher am Grenchenberglauf teilnahm - unsere Grüsse.

Etwas Mühe haben wir dann den richtigen Weg nach Bad Friedrichshall zu finden. Wir kurven im Industriequartier herum von einer Sackgasse in die andere. Statt dem Neckar entlang fahren wir die paar Kilometer nach Bad Friedrichshall halt auf dem Radstreifen der Hauptstrasse bis wir ins Jagsttal abzweigen und auf dem sehr schön angelegten Kocher-Jagst-Radweg weiter radeln.

In Krautheim quartieren wir uns in Heidis Station ein. Das ist das umgebaute ehemalige Bahnhofgebäude. Hier sind wir bei Heidi gut aufgehoben und das griechische Nachtessen mundet auch.


5. Tag

Krautheim - Crailsheim - Ellwangen - Aalen

119 km, 6 Std.

Bei angenehmen Temperaturen geht es weiter auf dem Kocher-Jagst-Radweg. Meist auf einem schönen asphaltierten Radweg oder dann auf wenig befahrenen Nebenstrassen. Es ist eine sehr ruhige Gegend, praktisch kein Autoverkehr. Über ein Pässchen kommen wir nach Leofels und nach Kirchberg a.d.J. Wir fahren nun vermehrt durch coupiertes Gelände. Vor Aalen verfahren wir uns nochmals so richtig aber auf einer andern Route kommen wir auch zu unserem Tagesziel. Im Braustübel bei Dodo essen wir sehr gut. Ueli und René gehen nachher noch ins Zentrum ans grosse Fest der Kulturen, während die andern sich früh zur Ruhe legen.


6. Tag

Aalen - Schwäbisch Gmünd - Göppingen - Westerheim

96 km, 6.00 Std.

Auf dem Schwäbisch-Alb-Radweg fahren wir auf und ab nach Schwäbisch-Gmünd, dessen Zentrum wir nach einer rasanten Abfahrt erreichen. Dafür geht es auf der andern Seite gleich wieder kräftig bergauf. Rund 20 km, bis kurz vor Göppingen, können wir nun auf dem ehemaligen Trasse der Hohenstaufen-Bahn fahren, das zu einem schönem Radweg ausgebaut wurde. Da es Samstag ist, herrscht hier reger Veloverkehr.

Die starke Steigung zum Hotel Panorama, Aichelberg, wo wir zu Mittag essen, gibt uns einem Vorgeschmack auf das was uns am Nachmittag erwartet. Mehrere steile Anstiege sind zu bewältigen. Als uns auf einem nicht enden wollenden Anstieg auf einem Waldweg eine Bikerin überholt sagt sie: "Das sind die wahren Helden, die hier mit dem Gepäck hochfahren!" Das war etwas Balsam für unsere müden Beine!

Als wir gegen 16.00 Uhr in Westerheim vor dem Gasthof Rössle ankommen, steht auf der Tafel - heute ab 14.00 Uhr geschlossen - und der Wirt will gerade wegfahren. Als er unsere müden Mienen sieht hat er Erbarmen und gibt uns Zimmer. Allerdings gibt es nichts zu Essen und zu Trinken. Er verweist uns aber an ein Fest, das heute im Dorf stattfindet.

So besuchen wir am Abend die Sonnwendfeier und das Fest der Peitschenknaller etwas ausserhalb des Dorfes. Grosse und kleine "Geisselklöpfer" demonstrieren ihr Können und um 22.00 Uhr wird ein grosses Feuer angezündet. Der 1. August lässt grüssen. Das Essensangebot ist etwas mager (Rotwürste), so dass sich Bruno und Urs noch ins Rest. Adler zu Nachtessen verziehen!


7. Tag

Westerheim - Blaubeuren - Ochsenhausen

106 km, 5.15 Std.

Bei angenehmen Temperaturen fahren wir ein paar km westlich von Ulm durch. Ein lästiger Wind ist jedoch oft störend. Am Vormittag ist es noch mehrheitlich flach, am Nachmittag folgen dann noch ein paar happige Steigungen. Kurz vor Ochsenhausen verpassen wir wieder mal die schlecht markierte Route, was wir mit zurückfahren und vielen Höhenmeter büssen müssen.

In Ochsenhausen endet gerade ein Fest im Dorfzentrum. Das Griechen-Hotel zeigt sich nicht gross interessiert uns zu beherbergen, im Mohren sind wir dann aber sehr gut untergebracht. Die Pizza bei den "gewichtigen" Schwestern in der alten Post mundet gut, ebenso das Dessert in einer Eisdiele. Bereits vor Sonnenuntergang ziehen wir uns in die Zimmer zurück, sei es zum schlafen oder zum Krimi schauen.


8. Tag

Ochsenhausen - Bad Waldsee - Aulendorf - Roggenbeuren

102 km, 5.45 Std.

Heute ist uns das Wetter das erste Mal nicht so gut gesinnt. Schon bald nach dem Start fahren wir in starke Regenschauer. Das eine oder andere Mal können wir noch unterstehen, werden dann unterwegs doch noch durchnässt. Pech ist es dann, dass wir in Aulendorf lange eine Beiz für das Mittagessen suchen müssen. Die erste ist eine Raucherbeiz, die zweite voll besetzt. Im Café Reck essen wir dann aber gut und warten die letzten Regenschauer ab.

Zwischen Haslachmühle und Waltenberg fahren wir mehrere Kilometer rasant auf einem aufgeweichten Waldweg, Tendenz immer leicht abwärts. Die dreckigen Velos und Fahrer lassen grüssen! Nach einer weiteren starken Steigung taucht in Roggenbeuren wie aus dem nichts ein 4-Stern Hotel auf. Müde genug sind wir und zu einem angemessen Preis bekommen wir Zimmer und können gleich noch unsere Räder abspritzen.


9. Tag

Roggenbeuren - Markdorf - Immenstaad am Bodensee - Überlingen - Konstanz

83 km, 4.00 Std.

Gleich nach dem Start ein paar happige Steigungen bevor es abwärts in Richtung Bodensee geht. Ab Immenstaad fahren wir bis Überlingen auf dem Bodensee-Radweg. Ein kurzer Regenschauer lässt uns nochmals den Regenschutz anziehen. Vor der Mittagsrast in Liggeringen noch ein letzter längerer Aufstieg.

Kurz nach dem Mittagessen, etwa 15 km vor unserem Ziel in Konstanz, dann leider ein fataler Sturz von Urs.

Zu viert fahren wir die letzten Kilometer nach Konstanz, wo wir ein letztes Mal übernachten und am andern Tag mit der SBB nach Grenchen zurückfahren.

Gute Besserung Urs.


Zusammenfassung

Gesamtdistanz: 912 km

René hatte wieder eine schöne und spezielle Tour zusammengestellt. Zum Teil auf signalisierten Radwegen und zum Teil auf wenig befahrenen Nebenstrassen. Die Signalisation war in der Regel gut, bei Kreuzungen und Abzweigungen fehlten aber oft die entsprechenden Pfeile. Deshalb mussten wir des öfters anhalten und die Karte konsultieren oder die richtige Route wieder suchen.

Das Wetter war die ersten drei Tage sehr heiss und nachher angenehm. Richtig Regen hatten wir nur an einem Tag.

Ausser am ersten Tag fanden wir stets rasch gute Unterkünfte und das Essen war wie immer in Deutschland gut und genug.

Überschattet wurde die Tour leider durch den Sturz von Urs kurz vor dem Ziel.

René, herzlichen Dank für die Organisation.


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