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2014 Tour de Suisse

Grenchen - Grandson - St. Imier - Laufen - Muri - Weesen - Bauma - Schaffhausen - Grenchen

29. Mai – 6. Juni 2014


Die diesjährige Tour hat Bruno organisiert und führt uns ausser einem kurzem Abstecher nach Deutschland durch die Schweiz.

Teilnehmer: Bruno, Melchior, Ueli (Do-Do), René (Do-So), Urs (Do-Fr)

Kloster Einsiedeln


1. Tag, Donnerstag, 29. Mai, 2014

Grenchen – Bielersee – Neuchâtel – Grandson - Vuiteboeuf

104 km, 5 Std., Höhenmeter: auf 448 m ab: 299 m

Zum Start eine Flachetappe. Auf bekannten Wegen dem Bielersee und dann dem Neuenburgersee entlang bis Grandson. Ab Grandson eher unbekannte Juragegend. Kaum angekommen beginnt es kräftig zu regnen. Schwein gehabt!

Bruno hat im Hotel de l’Ours Zimmer reserviert. Die Betreiber sind Chinesen, mit mehr oder eher wenig guten Deutsch/Französisch-Kenntnissen. Die Fliegen sind lästig, auch wenn ein Chinese laufend mit einem „Schläger“ herumläuft und sich im fliegenfangen übt! Dafür haben wir gut chinesisch gegessen.


2. Tag, Freitag, 30. Mai 2014

Vuiteboeuf – Ste Croix – Fleurier – Travers – Les Ponts-de-Martel – St. Imier

91 km, 5 Std., Hm: auf: 1‘603 m ab: 1‘385 m

Nach einem mageren Morgenessen – von einer schweigsamen Chinesin serviert – geht es gleich 500 Hm bergauf. Die Strasse ist in schönen Kehren angelegt, so dass wir bereits nach einer Stunde in Ste Croix sind. Ab Auberson fahren wir nun auf der Radroute 2 weiter. Durchs Val de Travers, meist auf schönen Nebenwegen nach Travers, wo uns ein steiler Aufstieg auf das Plateau Des Ponts-de-Martel erwartet. Auf den Jurahöhen ist es frisch und ein kräftiger Gegenwind ärgert uns etwas. Trotzdem kommen wir gut voran und beschliessen zum Übernachten nach St. Imier abzufahren statt gegen den Mont Soleil weiter zu fahren, da Urs am Nächsten Morgen heimfahren will.

Die Velos können wir in die Garage neben den Maserati des Hotelbetreibers stellen. Den brauche er nur bei schönem Wetter, bestätigt dieser, sonst fahre er einen Tuareg!


3. Tag, Samstag, 31. Mai 2014

St. Imier – Mont Soleil – Saignelégier – St. Brais – Lucelle – Kleinlützel - Laufen

99 km, 6 Std., Hm: auf: 1'441 m ab: 1'894 m

Nach einem weiteren einfachen Morgenessen verabschieden wir uns von Urs, der per Velo nach Grenchen zurückfährt. Gleich nach dem Start erwartet uns der happige Aufstieg auf den Mt. Soleil. Dann schöne Fahrt durch die Freiberge, etwas gestört durch den lästigen Gegenwind. Vor dem Mittag dann eine nicht enden wollende Abfahrt nach St. Ursanne. Aber nach jeder Abfahrt folgt ein Anstieg und diesmal geht’s auf den Col de la Croix. Dann wieder coupiert und abwärts nach Lucelle, wobei hier mehrmals die Landesgrenze zu Frankreich überquert wird. Ab Lucelle dann in flotter Fahrt der Lucelle/Lützel entlang nach Kleinlützel, wo jedoch keine Unterkunft zu finden ist. Deshalb fahren wir nach Laufen, wo wir im Hotel Central absteigen.

Das Nachtessen wird uns von der gesprächigen Serviererin Maya serviert und später merken wir, dass sie das Heu nicht auf der gleichen Bühne hat wie die Chefin.


4. Tag, Sonntag, 1. Juni 2014

Laufen – Arlesheim – Liestal – Gelterkinden – Oltingen – Stüsslingen – Aarau – Lenzburg – Wohlen - Muri

110 km, 6 Std. Hm: auf: 1'182 m ab: 1'054 m

Endlich ist der Frühstückstisch etwas besser bestückt! Heute steht mehrheitlich eine Flachetappe bevor. Wir fahren über Arlesheim, streifen die Stadt Basel und fahren bis Stüsslingen auf dem Radweg 3. Es ist herrlich, an einem so schönem Morgen durch eine grosse Agglomeration zu fahren, wenig Verkehr und sehr gut ausgeschildert. Nach Gelterkinden fängt es bald an zu steigen, dann noch eine Abfahrt nach Oltingen, wo die nächste Steigung beginnt. Steil geht es den Wald hinauf und es will nicht enden. Oben angelangt …..ruft René von noch weiter oben! Bis zum Berghaus Schafmatt sind es nochmals rund 100 Hm. Mit schieben schaffen wir auch dies. Die Menuekarte ist klein, trotzdem können wir uns gut stärken für die Weiterfahrt.

Bei Stüsslingen endet die Abfahrt und durch ein Waldstück kommen wir nach Erlinsbach. Dann weiter über Aarau, Lenzburg nach Dottikon. Wir hätten die Möglichkeit bei René in Hägglingen zu übernachten oder noch etwas zuzufahren. Nach einem Trunk im Rest. Bahnhof, Dottikon, entschliessen wir uns, noch bis Muri weiterzufahren. René fährt noch eine Weile mit und verabschiedet sich dann (seine „böse“ Chefin erwartet ihn am Montagmorgen am Arbeitsplatz!). Im Hotel Adler bekommen wir nach einigem hin und her (teure) Zimmer. Die Wartezeit überbrücken wir in der Gartenwirtschaft bei Live-Musik.


5. Tag, Montag, 2. Juni 2014

Muri – Sins – Cham – Baar – Menzingen – Einsiedeln – Sattelegg – Siebnen - Weesen

108 km, 6 Std. Hm: auf: 1'240 m ab: 1'271 m

Ab Muri bis Sins fahren wir auf dem Freiämter-Radweg, dann der Hauptstrasse entlang bis zum Zugersee bei Cham, von wo aus wir der Route 9 folgen, die Zug und Baar in einem grossen Bogen umfährt und in das Lorzentobel mündet. Hier steigt es kontinuierlich aber mit mässiger Steigung. Auf schöner Naturstrasse kommen wir gut voran. Unterwegs bestünde die Möglichkeit die Höllgrotten zu besuchen. Wir verzichten darauf um unseren Rhythmus nicht zu unterbrechen! Dann weiter auf der Hauptstrasse nach Menzingen und Abfahrt nach Hütten. Zwischen Menzingen und Hütten ist rechts die imposante Strafanstalt Bostadel zu sehen.

Nach dem Mittagessen fahren wir weiter über Schindellegi und Biberbrugg nach Einsiedeln, wo Ueli und ich einen kurzen Kirchenbesuch machen. Dann weiter über den Sihlsee auf die Sattelegg, die uns mit ihren happigen Steigungen zu schaffen macht. Dafür rasante Abfahrt nach Vordertal und weiter auf Höhenweg und Abfahrt nach Siebenen. Wir beschliessen, bis Weesen weiterzufahren und dort Quartier zu suchen. Auf der Hauptstrasse und bei viel Verkehr fahren wir die letzten Kilometer.


6. Tag, Dienstag, 3. Juni 2014

Weesen - Amden – Vorder Höhi (1536 m) – Starkenbach (Toggenburg) – Lichtensteig – Hulftegg - Bauma

72 km, 5.15 Std. HM: auf: 1'726 m ab: 1'515 m

Gleich nach dem Start geht die Jagd auf die Höhenmeter los. Bis Amden sind rund 500 Hm zu bewältigen und nach einer Stunde ist es schon geschafft. Dann weiter in Richtung Vorder Höhi auf 1‘536 m über Meer. Das schmale Strässchen ist durchgehend asphaltiert aber teilweise so steil, dass wir schieben müssen. Trotzdem sind wir um 11.30 Uhr schon auf dem höchsten Punkt unserer Tour! Da applaudieren gar die Wanderer ob unserer Leistung! Dann lange Abfahrt auf schmutziger Betonstrasse ins Toggenburg nach Starkenbuch und dann Nesslau. Ab Nesslau auf schöner Nebenstrasse am linken Hang bis Lichtensteig. Dass das ganze untere Toggenburg nach Gülle stinkt, schmälert das Fahrvergnügen nur wenig. Bei Ebnat-Kappel springt knapp vor uns ein ausgewachsener Fuchs über die Strasse. Schwein gehabt für ihn und für uns!

In Lichtensteig kreuzt uns ein blumengeschmückter Lastwagenkorso mit sicher 20 LKW’s. Auf der Hauptstrasse fahren wir über Bütschwil nach Mosnang und dann noch über ein Pässchen, die Hulftegg und dann Abfahrt nach Steg und weiter nach Bauma.


7. Tag, Mittwoch, 4. Juni 2014

Bauma – Turbental – Bichelsee – Matzingen – Frauenfeld – Eschenz – Ramsen – Schaffhausen - Beringen

103 km, 5.30 Std. HM: auf: 675 m ab: 862 m

Zuerst der Töss entlang nach Turbental und dann auf Route 5 bis nach Bichelsee und weiter nach Matzingen. Von hier aus bis Frauenfeld auf einem[nbsp] Radweg einer viel befahrenen Hauptstrasse entlang. Ab Frauenfeld via Ellikon, Kartause Ittingen über den Hügelzug am Bodensee nach Mammern. Stein am Rhein umfahren wir und überqueren den Rhein in Richtung Ramsen. In Buch werden wir von einem heftigen Regenschauer überrascht. Es reicht knapp zu einem grossen Vordach, damit wir nicht durchnässt werden. Der Regen ist dann rasch vorbei und Bruno führt uns kreuz und quer durch seinen Heimatkanton. Via Randegg (D) und Thayngen erreichen wir Schaffhausen, das wir auf Schleichwegen umfahren. In Beringen finden wir Zimmer, knapp bevor uns die Regenschauer wieder einholen.


8. Tag, Donnerstag, 5. Juni 2014

Beringen – Hallau – Trasadingen – Lauchringen (D) – Zurzach – Brugg – Aarau - Schönenwerd

92 km, 5 Std. Hm: auf: 557 m ab: 630 m

Bruno zeigt uns heute den westlichen Teil des Kt. Schaffhausen, das Weinbaugebiet Klettgau. Das Klettgau stellt rund ¾ der Produktionsfläche im Kt. Schaffhausen. Hallau ist hier unbestritten das Weinbauzentrum. In Oberhallau nehmen wir die Steigung nach Schleitheim in Angriff, zweigen dann jedoch ab und fahren nach Hallau hinunter. Dann weiter nach Trasadingen, bevor wir einen Abstecher nach Deutschland machen. Ab Lauchringen (D) steigt es hinauf nach Berchtersbohl (D). Von dort führt uns eine schöne Abfahrt nach Zurzach und schon stellt sich uns der Zurzacherberg in den Weg. Aber auch den schaffen wir und von nun an erwarten uns durch den Aargau keine grossen Steigungen mehr. Ab Brugg fahren wir auf dem Aare-Radweg westwärts. Da Grenchen noch allzu weit entfernt ist beschliessen wir, in Schönenwerd zur übernachten und wie in der Planung vorgesehen am Freitag den Rest unter die Räder zu nehmen. Ueli will noch heute nach Hause und fährt am Abend nach 155 km in Grenchen ein.


9. Tag, Freitag, 6. Juni, 2014

Schönenwerd – Olten – Wolfwil – Solothurn - Grenchen

67 km, 3.30 Std. Hm: auf: 246 m ab: 178 m

Ein herrlicher Morgen! Da wir das Zimmer ohne Frühstück haben, zmörgelen wir in einem Café in Niedergösgen. Dann alles dem Aare-Radweg entlang. In Boningen verpassen wir die Route, aber via Fulenbach kommen wir in Wolfwil wieder auf den richtigen Weg. Dann ist alles eine Formsache, genussradeln ist bis Grenchen angesagt.

letzter Berg!


Übersicht

Gesamtdistanz: 846 km gesamte Fahrzeit: 48 Std.

Total Höhenmeter: auf/ab: 9‘118

Rückblick

Bruno hatte wieder einmal eine interessante Tour zusammengestellt. Sie führte uns z.T. durch bekannte Gebiete (in der kleinen Schweiz mit unseren vielen Touren auch gar nicht anders möglich), aber auch durch Gebiete, die wir noch nicht befahren hatten oder in denen wir überhaupt noch nie waren.

Das Wetter machte mit, einzig am Mittwoch ein kurzer Sprutz. Auf den Jurahöhen war es etwas frisch, vor allem auch wegen des Gegenwindes. Die Wege waren gut und zum Glück hatten wir auch keine Panne und keinen Sturz.

Unterkunftsprobleme hatten wir keine, einzig das höhere Preisniveau gegenüber dem Euroland war sehr gewöhnungsbedürftig.

Die einzigen Wehrmutstropfen waren, dass uns Urs am 3. Tag verliess, da seine Gesundheit noch nicht mehr erlaubte und René am Montag wieder im Stollen erscheinen musste.

Sonst einmal mehr eine rundum gelungene Tour. Besten Dank Bruno!

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