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2018 Wien - Radkersburg - Graz - Wörgl

6. Juni - 16. Juni 2018


René hat die diesjährige Tour organisiert. Schon bei der Besprechung wussten wir, dass einiges an Höhenmetern auf uns zu kommt. In Wirklichkeit sieht es dann aber noch etwas "gfürchtiger" aus. Hauptsächlich waren wir auf dem Thermen- Mur- und Tauernradweg unterwegs.

Teilnehmer: René Schmid, Urs Haas, Bruno Stihl, Ueli Käser und Melchior Moser.


1. Tag, Mittwoch, 6. Juni 2018

Grenchen - Wien mit dem Zug, Abfahrt 08.26 Uhr, Ankunft 18.30 Uhr. Eine lange Zugfahrt. In Wien hatte René Zimmer in der Nähe des Bahnhofs reserviert.


2. Tag, Donnerstag, 7. Juni 2018

Wien - Vösendorf - Laxenburg - Seebenstein

85 km, 4.15 Std.

Schock vor dem Morgenessen. Das Drahtseil, mit dem die Velos von Urs und René zusammengebunden waren, ist durchschnitten und Renés Velo ist weg. Und das aus dem Untergeschoss des Hotels! Zum Glück ist der Polizeiposten in der Nähe, ebenso ein Velogeschäft. So kauft René ein neues Velo und um 10.45 Uhr kann unsere Tour beginnen. Selten haben wir die Ausfahrt aus einer grossen Stadt so gut gefunden wie heute. Der Thermenradweg und der R 9 sind sehr gut signalisiert. Nur in Guntramsdorf verfahren wir uns länger und machen eine ausgiebige Dorfrundfahrt! Ab da fahren wir lange dem Wiener Neustädter Kanal entlang, ein Gebiet, in dem auch der Heurigen Wein gedeiht. In Bad Erlach möchten wir übernachten, aber das Hotel Terme hat nichts in unserer Preislage. Im Franziskanerkloster in Seebenhausen erhalten wir dann günstige Zimmer. Im Kloster sind nur noch 4 alte Schwestern und es soll deshalb nächstes Jahr geschlossen werden.


3. Tag, Freitag, 8. Juni 2018

Seebenstein - Mönichkirchen - Bad Blumau

105 km, 6.30 Std., 1'450 Hm

Schönes Wetter. 20 km flach, dann beginnt die erste grosse Steigung unserer Tour. Bis Mönichskirchen geht es fast stets aufwärts. Zwischenzeitlich ist schieben angesagt. Dann rasante Abfahrt, zuerst auf Hauptstrasse, dann auf Bsetzisteinstrasse nach Pingau. Wir sind nun in der Steiermark. Ab Pingau auch heute wieder viele Anstiege und Abfahrten. Zuletzt auf weichen Waldwegen nach Bad Blumau. Die Info vermittelt uns Zimmer 3 km ausserhalb des Dorfes in einer schönen Pension. Zum Nachtessen fahren wir mit dem Velo ins Dorf und es regnet inzwischen. Die Rückfahrt im strömenden Regen ist dann ein wenig abenteuerlich!


4. Tag, Samstag, 9. Juni 2018

Bad Blumau - Fürstenfeld - St. Anna am Aigen - Bad Radkersburg

90 km, 4.45 Std., 600 Hm

Heute sind die ersten 25 km flach. Dann immer wieder starke Steigungen und steile Abfahrten. Oftmals sind die Wege mit Erde verschmutzt durch die vorangegangenen starken Regenfälle. Auf den Feldern überwiegen die Kürbisplantagen. Wir fahren der slowenischen Grenze entlang und machen einen kurzen Abstecher nach Slowenien (für Fototime). Die Zimmersuche ist schwierig, da die Touristeninfo geschlossen ist. Bis uns einer den Tipp gibt, dass die Türe offen sei und eine elektronische Zimmersuche möglich sei! Man lernt nie aus!! In der Pension Astrid finden wir in Zentrumsnähe dann Zimmer.


5. Tag, Sonntag, 10. Juni 2018

Bad Radkersburg - Leibnitz - Wildon - Graz

95 km, 4.30 Std.

Ab jetzt fahren wir auf dem Murradweg, zuerst der slowenischen Grenze entlang. Kilometerlang Natur pur auf Waldwegen durch ein Naturschutzgebiet. Es ist heiss und gegen 11.00 Uhr nehmen wir ein Apèro. Zwischenzeitlich fühlen wir uns wie an einem slowUp mit Gegenverkehr, so viele Leute sind mit und ohne Strom an diesem schönen Sonntag unterwegs. Mittagessen am Badesee Wildon, na ja, war mehr fürs Auge als für den Gaumen!


Schon früh treffen wir in Graz ein (natürlich wieder einmal durch eine lange Baustelle) und beschliessen hier zu übernachten. Am Abend ein kurzer Stadtbummel und zum Nachtessen gönnen wir uns ein asiatisches Buffet.


6. Tag, Montag, 11. Juni 2018

Graz - Judendorf - Bruck - Leoben - St. Stefan

100 km, 5.15 Std., 600 Hm

Wieder einmal haben wir Mühe, die richtige Ausfahrt zu finden. Die ersten 30 km sind mehrheitlich flach, dann wieder Auf und Ab. Heute geht es vermehrt direkt der Mur entlang. Dann vorbei an der wuchtigen Burg Rabenstein. In St. Michael verlieren wir kurz Ueli, Natel sei Dank. Zuletzt wieder kräftiger Aufstieg, schieben ist angesagt. Dafür schöne Abfahrt nach St. Stefan. Im Gästehaus Kaufmann sind wir willkommen und der Senior erzählt aus alten Zeiten, als er in der Formel 1 eine Funktion hatte und mit Stewart, Rindt und Co. per Du war. Gegenüber dem Gästehaus essen wir bei der alten Wirtin Gulasch und Teigwaren (war gut). Viel anderes gab es nicht.


7. Tag, Dienstag, 12. Juni 2018

St. Stefan - Judenburg - Murau - St. Lorenzen

101 km, 5.15 Std., 1'070 Hm

Abfahrt bereits um 08.00 Uhr. Nach 30 km der erste kräftige Aufstieg nach Judenburg. Dann auf und ab und immer wieder längere flache Abschnitte. Nachmittag via Murau kreuz und quer durch das Tal. Dann längere Strecke einer Schmalspurbahn entlang über mehrere unbewachte Bahnübergänge. Das Züglein ist allerdings nicht zu überhören, das Hupzeichen ist mehr ein Gequitsche. Unterwegs machen wir noch einen Abstecher in eine grüne Sackgasse. Bei der Pension Ofner sind wir gut versorgt und auch für das Nachtessen gibt es mehrere Adressen.


8. Tag, 13. Juni 2018

St. Lorenzen - Tamsweg - Tweng - Radstadt

95 km, 5 Std., 1'050 Hm


Der Wetterbericht verheisst nichts Gutes. Abfahrt um 08.15 Uhr auf nassen Wegen. Oben ist zum Glück noch alles trocken. In Tamsweg geht Ueli zum Velomech, um den Wechsel zu reparieren. Hier verlassen wir den Murtalradweg und fahren Richtung Tauern. Ab Mautendorf dann starker Regen und alles auf der vielbefahrenen Hauptstrasse. In Weng essen wir zu Mittag, wobei uns der erste Wirt schroff abweist, „im Moment kein Platz“. Österreichische Gastfreundschaft sieht anders aus! Dafür nimmt uns der Wirt vom Landhotel Postgut umso freundlicher auf, leistet uns Gesellschaft und kocht uns was Feines. Nun beginnt die Steigung nach Obertauern, bei diesem Regen nicht gerade ein Vergnügen. Zum Glück ist eine längere Galerie gesperrt (für uns natürlich nicht!), hier können wir im trockenen und ohne Autoverkehr fahren. Auf dem Pass kurzer Halt um uns zu erholen und ab geht’s in die lange Abfahrt nach Radstadt. Nicht ganz ohne bei dieser nassen und z.T. überfluteten Strasse, aber alle kommen heil unten an.


9. Tag, Donnerstag, 14. Juni 2018

Radstadt - Bischofshofen - St. Johann im Pongau - Zell am See - Saalfelden

90 km, 5 Std.

Kurz nach dem Start muss Melchior in Altenmarkt zum Velomech, Kabel für Schaltung auswechseln. Von Wagrain bis St. Johann im Pongau eine lange, nicht enden wollende Abfahrt an die Salzach. Hier biegen wir nach einigem Suchen in den Tauernradweg ein. Zuerst schön der Salzach entlang auf Naturweg, dann geht es aber wieder los: Der Radweg führt hoch ins Tal hinauf und wieder ist es ein stetiges Auf und Ab. Ab Lend sind wir wieder auf dem Talboden und geniessen endlich mal einen steifen Rückenwind bis Bruck. Dann durch den Touristenort Zell am See bis Saalfelden. Die Info vermittelt uns Zimmer etwas ausserhalb des Zentrums und eine Dame auf dem E-Bike zeigt uns den Weg. Bei der Familie Neureiter sind wir gut aufgehoben und die Gastgeberin offeriert uns einen Obstler zur Begrüssung. Ebenso gut aufgehoben sind wir beim Nachtessen beim Liendlwirt. Die Serviererin Brigitte ist etwas aufgezogen, „u.a.“ deshalb, da sie noch in der gleichen Nacht Oma werden soll.


10. Tag, Freitag, 15. Juni 2018

Saalfelden - Hochfilzen - St. Johann im Tirol - Wörgl

Eine Halbetappe von 60 km ist angesagt, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Zuerst Genussfahrt auf schönem Radweg nach Hochfilzen, z. T. durch Moorlandschaft. Dann rasante Abfahrt und plötzlich wieder Auf und Ab nach St. Johann im Tirol, wo ein grosser Markt stattfindet. Nach Oberndorf verfahren wir uns und fahren weit hinauf …und alles wieder hinunter. Wir haben ganz unten eine Abzweigung verpasst. Nichts wie los auf einem Waldweg nach Gong, Mittagessen und dann nach letzten Anstiegen nur noch Abfahrt oder flach bis nach Wörgl. Aus den 60 km sind 81 km geworden, aber Alle sind gesund und „munter“ am Ziel angekommen. Mit dem Zug gehts in rund einer Stunde nach Innsbruck. Hier am Abend kurzer Stadtbummel zum Goldenen Dachl.

Goldenes Dachl Innsbruck


11. Tag, Samstag, 16. Juni 2018

Von der Tiefgarage des Ibis gehts direkt in den Bahnhof. Abfahrt 07.45 Uhr, Grenchen Süd an 13.33 Uhr.


Übersicht

Gesamtdistanz: 830 km

gesamte Fahrzeit 44 3/4 Std.

Total Höhenmeter: nicht alles gemessen, da Höhenmesser unterwegs ausgestiegen


Rückblick

Unterwegs hat René die Route etwas entschärft und als Endziel mit dem Velo haben wir dann Wörgl genommen statt Innsbruck.

Das Wetter war toll ausser am Mittwoch. Günstige Unterkünfte haben wir in der Regel problemlos gefunden. Zum Glück unfallfrei aber nicht ganz pannenfrei, zwei Velomechbesuche wegen Schaltproblemen.

Grösstenteils fuhren wir auf Radwegen oder wenig befahrenen Landstrassen. Die Signalisation war sehr gut, so richtig verfahren haben wir uns nur zweimal, am ersten und am letzten Tag.

Der Thermenradweg wird als familienfreundlich beschrieben. Aber wie schon 2009 als wir den Weg in der Gegenrichtung befuhren, wunderten wir uns über die groben Aufstiege und steilen Abfahren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Familie mit Kindern z.B. die Etappe Seebenstein - Mönichkirchen - Bad Blumau je einmal befahren hat!

Negativer Höhepunkt war natürlich der Diebstahl von René Velo bereits in der ersten Nacht in Wien. René war aber auch mit dem Ersatzvelo nicht zu bremsen …..!

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