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2021 Tour de Suisse

Aktualisiert: 30. Juli 2022

Tour de Suisse 2021

Grenchen - Yverdon - Lausanne - Villeneuve - Sierre - Oberwald - Realp -Flüelen - Beckenried - Luzern - Ruswil - Willisau - Pfaffnau - Langenthal - Solothurn - Grenchen

24. - 30. Mai 2021


Corona ist auch dieses Jahr ein Thema. Eine Ausland-Velotour kommt nicht in Frage. Deshalb stelle ich wieder eine Tour de Suisse auf die Beine. Sie führt fast alles über Haupt-Velorouten. Bedenken hatten wir, weil die Restaurants weiterhin geschlossen sind. Wo das Mittagessen einnehmen, wenn es kalt und nass ist? Der Wetterbericht zeigte sich im Voraus nicht von seiner besten Seite. Aber es kam alles gut.

Die Teilnehmer wie alle Jahre (zum 23. Mal) Urs, Bruno, Ueli, René und ich. Unser Durchschnittsalter ist inzwischen auf 72 1/2 Jahre gestiegen! Aber Alter schützt vor Leistung nicht.


Brand in Orpund Estavayer le lac Yverdon


1. Tag, Montag, 24. Mai 2021


Grenchen - Erlach - Courdrefin - Estavayer le Lac - Yverdon


102 km, 5 Std.


Der Wetterbericht und Corona machten uns etwas Sorgen. Wo Mittagessen, wenn schlechtes Wetter, Restaurants sind immer noch geschlossen. Um 08.45 Uhr starten wir am Eschenrain. Der erste Aufreger schon in Orpund, das FC-Hüttli brennt, die Feuerwehr ist vor Ort. In Vinelz fahren wir weiter auf der Route 5, die km habe ich aber für die Route 78, direkt nach Ins berechnet. Na ja, ein paar flache km mehr. In Coudrefin treffen wir Punkt 12.00 Uhr beim Minigolf-Beizli direkt an der Strecke ein und bei angenehmer Temperatur speisen wir gut. Nachher wird etwas hügeliger, viele Naturwege. Ab Estavayer-le-Lac wird’s flach, längere Strecke Naturwege und ein lästiger Gegenwind. Einchecken und ausruhen.[nbsp]Luzern hat inzwischen den Cupfinal gewonnen und darauf wird am Abend noch angestossen. Hopp Lozärn!!


aufgeweichtes Terrain! Lausanne-Ouchy Schloss Chillon



2. Tag, Dienstag, 25. Mai 2021


Yverdon - La Sarraz - Lausnne Ouchy - Lutry - Epesses - Vevey - Montreux - Villeneuve


90 km, 5 Std., 1'000 H


Kurz nach der Abfahrt ein paar Regentropfen, ist aber nicht für alle ein Grund den Regenschutz anzuziehen, war auch nicht nötig. Dafür macht uns ein starker Gegenwind auf den langen Geraden zu schaffen. Sogar René hat zu beissen und das heisst schon was. Nach La Sarraz wird es hügeliger und die Jurahöhen sind leicht verschneit. In Vufflens-la-Ville ist, eine Baustelle und kurz verlieren wir die Route, finden sie aber sofort wieder und es folgt eine Fahrt auf einem ruppigen Waldweg.

Nach dem Mittagessen kommen wir an den Genfersee und kurz vor Ouchy verabschiedet sich Urs, der leider gesundheitlich nicht ganz auf dem Damm ist. Schade, gute Besserung Urs. Bis Lutry geht es nicht gerade angenehm weiter auf der Hauptstrasse und dann geht es bis Vevey in die Rebberge des Lavaux. Viele Steigungen und Abfahrten, aber eine wunderschöne Aussicht auf den See. Eine Traumstrecke! Durch das mondäne Montreux und am Schloss Chillon vorbei erreichen wir Villeneuve. Ein gutes Nachtessen am See (mit einer guten Flasche Wein!) und ein Schlummertrunk im Städtchen runden den Tag ab.


durch die Rebberge des Lavaux Villeneuve


3. Tag, Mittwoch, 26. Mai 2021


Villeneuve - St. Maurice - Martigny - Sion - Sierre


91 km, 4.30 Std.

Zuerst durch Wald, dann der Rhone entlang mit Blick auf den Dents du Midi. In Monthey verpassen wir bei einer Umleitung die Route, aber Pfadfinder René führt uns rasch wieder auf den richtigen Weg. Ein lästiger Gegenwind stört uns etwas. Nach dem asiatischen Mittagessen haben wir plötzlich Rückenwind, warum wissen wir auch nicht. Wir möchten in Salgesch übernachten, die tel. Anfrage bleibt jedoch ergebnislos. Ein Gümmeler schlägt uns vor in Sierre in einem B [&] B zu übernachten und führt uns gleich noch zur richtigen Strasse. Besten Dank. Nach dem Abendessen im Park des B [&] B vertreten wir uns noch die Beine und geniessen einen Schlummertrunk.


Sicht auf Dents du midi Lawinenkegel!! kein Durchkommen mehr!


4. Tag, Donnerstag, 27. Mai 2021


Sierre - Visp - Brig - Mörel - Grengiols - Ernen - Mühlebach


67 km, 6.30 Std., 1'150 Hm


René geht am Morgen mit dem Zug heim zur 2. Corona-Impfung. Er wird morgen wieder zu uns stossen. So verpasst er unsere Königsetappe. Bis Susten fahren wir durch den Pfynwald meist auf dem Radstreifen der Hauptstrasse. Nachher der Rhone entlang, Visp wird umfahren und in Brig organisieren wir tel. unser Schlaflager in Mühlebach. Der Alpenblick in Ernen wollte uns nicht für nur eine Nacht! Bis Mörel fahren wir auf der Hauptstrasse und nach dem Mittagessen wird es ernst. In schönen Kehren geht es bergauf. Oberhalb Grengiols fehlt bei einer Baustelle ein Wegweiser nach rechts, Ueli bemerkt dies aber sofort und wir biegen richtig ab. Weiter oben ist ein meterhoher Lawinenkegel am Strassenrand. Ein allg. Fahrverbot wegen Lawinenresten (auch Verbot für Fussgänger) ignorieren wir, und dann heisst es das Velo 50 m einen Lawinenkegel hochschieben. Speziell. Zwei Wanderinnen informieren uns, dass weiter oben die Römerbrücke wegen Holzerarbeiten gesperrt sei. Unterwegs jedoch null Info über eine Sperrung!! Wir gehen jedoch davon aus, dass wir dies auf einem anderen Wanderweg umgehen können. Ein fataler Irrtum! Das Brüggli ist gesperrt und der Weg danach überall mit gefällten Bäumen verstellt. Also zurück. Wir sollten auf die andere Seite der Tobels. Den ersten Wanderweg dazu versuchen wir erst gar nicht. Lebensgefährlich mit Velo und Gepäck! Also weiter bergab wo ein Bauer mit seiner Frau arbeitet und uns auf einen anderen Weg hinweist. Also nicht wie los. Zu Fuss das Tobel hinunter ist mühsam, aber auf der anderen Seite hinauf noch schlimmer. Dass der Weg dann noch durch einen Schafzaun abgegrenzt ist, na ja….. Der Schafbauer, den wir oben treffen, schlägt uns vor, uns mit seinem «Jeep» zur Strasse zu transportieren. Dankend nehmen wir an und er führt uns bis nach Mühlebach vor das B [&] B Kummer. Bei Frau Kummer sind wir gut aufgehoben, sie erzählt uns von ihrer Tochter Patrizia, Olympiasiegerin im Snowboard-Parallelslalom in Sotschi und mehrfache Weltcupsiegerin. Auf der anderen Seite der Hängebrücke geniessen wir in freundlicher Umgebung ein feines Nachtessen.


mühsam auf Wanderweg zurück Hilfe kommt!


5. Tag, Freitag, 28. Mai 2021


Mühlebach - Reckingen - Oberwald - Realp (mit Zug) - Andermatt - Flüelen - Beckenried (mit Schiff)


73 km, 3.45 Std.


René kommt um 09.15 Uhr über die Hängebrücke und es kann gleich losgehen. Zuerst einige kräftige Steigungen auf schlechten Wegen. Dann auf Wegen, die im Winter Loipen sind. Um 11.15 Uhr kommen wir in Oberwald an und 30 Min. später fahren wir mit der Bahn durch den Furkatunnel nach Realp.[nbsp] Nach dem Mittagessen führt uns René in Andermatt in das Reich von Sawiri. Imposant der Innenhof dieser Grossüberbauung. Ob das wohl mal rentiert?

Dann rassige Abfahrt auf der Hauptstrasse nach Amsteg. Wir sind aber froh, dort endlich wieder auf ruhigere Strassen und Radweg abbiegen zu können. In Flüelen steigen wir auf das Schiff um bis nach Beckenried. Die Fahrt auf der Axenstrasse und von Brunnen nach Gersau auf der Hauptstrasse können wir uns deshalb schenken. Wie 1999 logieren wir im Hotel Rössli und wir sind dort gut aufgehoben.


Hospental Sawiri Hotel Stans


6. Tag, Samstag, 29. Mai 2021


Beckenried - Stand - Luzern - Ruswil - Ettiswil - Willisau


76 km, 4.30 Std. 700 Hm


Über Stans und Stansstad fahren wir dem Vierwaldstättersee entlang nach Hergiswil und Horw. Von dort über Kastanienbaum nach Luzern. Villa um Villa links und rechts der Route. Hier leben wohl nicht die Ärmsten!

Ab Emmenbrücke geht’s wieder auf die Hügel des Luzerner Hinterlandes. Vorbei an prächtigen Bauernhöfen und vielen Kapellen. Es ist Hochsaison beim Heuen und Silieren. Unterwegs keine Beiz, erst wieder in Ruswil. Nach dem Mittagessen machen wir noch eine kleine Schlaufe über Grosswangen und Ettiswil. Trotzdem treffen wir schon bald nach 15.00 Uhr in Willisau ein. Willisau ist Hauptort des Amtes Willisau und ein historisches Städtchen. Besichtigung des Ortes, gutes Nachtessen und Schlummertrunk und rechtzeitig ab ins Bett.


Luzern "Team" BMC Steinböcke...!


7. Tag, Sonntag, 30. Mai 2021


Willisau - Zell - Pfaffnau - Langenthal - Herzogenbuchsee - Aeschi SO - Solothurn - Grenchen


76 km, 4.30 Std., 650 Hm


Bis Zell flach, dann Aufstieg nach Fischbach und nach Grossdietwil starker Anstieg. Dann herrliche Fahrt vorbei an Bauernhöfen und vielen gemähten Wiesen. Die Bauern sind an diesem Sonntag im Grosseinsatz. Dann hinunter nach Pfaffnau und weiter nach St. Urban. Wir sind nun auf der Route 84 und erreichen Langenthal. Hier kehren wir ein und verabschieden uns von René, der sich in die andere Richtung – gegen die Bise – auf den Heimweg macht. Bruno, Ueli und ich fahren zum Burgäschisee, wo wir uns ein letztes Mal stärken. Mit der starken Bise im Rücken geht alles sehr leicht und um 14.45 Uhr fahren wir in Grenchen ein. René machte 90 km und 935 Hm, das meiste bei Gegenwind!


Letzte Rast am Burgäschisee

Übersicht

Gesamtdistanz 575 km

gesamte Fahrzeit 33 3/4 Std.

Höhenmeter ca. 5’000 (inkl. Fussmarsch am Do!!)


Rückblick

Wegen Corona blieben wir auch dieses Jahr in der Schweiz. Ich hatte eine Route zusammengestellt, hauptsächlich auf den nationalen Velorouten.

Die Signalisation war sehr gut, wie wir es in der Schweiz gewohnt sind. Einzig bei Umleitungen und Sperrungen (Römerbrücke am Do) sind Verbesserungen nötig.

Der Wetterbericht war vorgängig nicht überragend. Etwas Sorgen machte uns im Voraus das Mittagessen – Restaurants waren wegen Corona geschlossen. Die Sorgen waren unnötig, immer in Gartenrestaurants gegessen ohne zu frieren! Regen hatten wir praktisch keinen, ein paar Tropfen bei der Wegfahrt aus Yverdon. Es wurde mit jedem Tag wärmer. Massiver Gegenwind am Dienstag von Yverdon nach Lausanne, dafür starke Bise am letzten Tag ab St. Urban.

Unterkunft fanden wir problemlos, meistens telefonierten wir im Laufe des Tages nach einer Unterkunft.

Unfallfrei und keine Panne, kürzere Etappen als auch schon, ich glaube es war wieder eine gelungene Tour!


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