1. – 14. November 2024
Wir, Doris und ich, reisen mit Cornelia nach Oman. Anfangs Jahr hatten wir eigentlich Jordanien im Blickfeld, wegen des Krieges im Nahen Osten wählten wir dann jedoch ein Land aus, das weiter weg ist vom Kriegsgeschehen.
Oman ist ca. 8x grösser als die Schweiz, zählt aber nur rund 5 Mio. Einwohner. Die meisten Einwohner leben in Städten der Küste entlang. Das Land liegt auf der Arabischen Halbinsel und umfasst Wüsten, Oasen in Flussbetten sowie eine lange Küste entlang des Persischen Golfs, des Arabischen Meers und des Golfs von Oman. Die Hauptstadt ist Muscat und zählt rund 1 Mio. Einwohner. Muscat ist aber nicht eine Millionenstadt mit grossem Zentrum, sondern verteilt sich auf verschiedene Stadtteile rund 50 km der Küste entlang. Wolkenkratzer gibt es hier nicht, die höchsten Gebäude sind max. 7-8 Stockwerke hoch.
Unsere kleine Reisegruppe
1. Tag, Freitag/Samstag, 1./2. November 2024
Wir fahren am Freitagnachmittag mit der Bahn nach Zürich-Kloten und treffen dort auf Cornelia. Mit der Edelweiss-Air fliegen wir um 22.45 Uhr ab und nach einem ruhigen Nachtflug landen wir am Samstagmorgen nach 6 ½ Stunden um 08.30 Uhr in Muscat, der Hauptstadt von Oman (3 Std. Zeitverschiebung). An einem Automaten wechseln wir Geld, 1 Rial = CHF 2.25. Mit dem Taxi fahren wir zum Hotel Crown Plaza, das direkt am Meer liegt.
Im Hotel warten wir rund 3 Stunden, bis unser Zimmer frei wird. Dann ist baden und chillen angesagt am Hotel-Pool und gegen Abend fahren wir mit dem Taxi in den Stadtteil Mutrah. Hier befindet sich der Hafen und eine grosse Festungsruine. Mutrah ist ein Stadtteil mit viel orientalischer Atmosphäre. Wir besuchen den Souq (Basar), es soll der schönste von ganz Oman sein. Und wirklich, hier ist ein buntes und geschäftiges Treiben in den verwinkelten Gassen und Gässchen und Weihrauchduft liegt überall in der Luft, denn Oman ist auch das Land des Weihrauchs.
Vor dem Souq hat es viele kleine Restaurants und wir verpflegen uns hier. Reis, Gemüse, Poulet- und Lammfleisch ist typisches omanisches Essen. Mit dem Taxi geht’s zurück zum Hotel, mit bereits vielen ersten Eindrücken interessanten Eindrücken von diesem Land.
2. Tag, Sonntag, 3. November 2024
Mit dem Hotelbus fahren wir zur Sultan Qaboos Grosse Moschee. Es ist die grösste Moschee des Landes – gebaut zwischen 1995 – 2001 - und bietet Platz für 20'000 Gläubige (6’000 innen und 14'000 im Hof). Von 08.30 - 11.00 Uhr ist die Moschee auch für nicht muslemische Besucher offen. Es gibt aber Kleiderregeln, Männer dürfen keine Shorts und oder ärmellose T-Shirts tragen, bei Frauen ist Kopftuch Pflicht und die Arme müssen bis zu den Handgelenken und die Beine bis zu den Knöcheln bedeckt sein.
Im Innenraum ist ein prächtiger Kronleuchter, der 8 Tonnen wiegt!! Den Fussboden bedeckt ein 4'200 m2 grosser handgeknüpfter Teppich aus Iran. Es dauerte 27 Monate, um die 1,7 Milliarden Knoten zu knüpfen. Eindrückliche Zahlen und die Besichtigung ist ein Erlebnis!
Nachher bummeln wir durch ein grosses Einkaufszentrum und werfen einen Blick in die Schneehalle. Draussen ist es 30 Grad und mehr und in dieser Halle tummeln sich die Leute in Winterkleidung, werfen Schneebälle oder fahren auf Bobs oder Gummireifen einen Eiskanal hinunter! Energieprobleme scheint Oman nicht zu kennen, noch ist genug Erdöl da zum Fördern.
Den Nachmittag verbringen wir am Pool oder geniessen den Sandstrand und das warme Meer. Um 18.30 Uhr sind wir zum das reichhaltigen Willkommens-Apero des Hotels eingeladen, auch Alkohol wird hier ausgeschenkt. Alkohol gibt es nur in Touristenhotels oder in speziellen Läden zum Kaufen. Anschliessend essen wir italienisch auf der Hotelterrasse.
3. Tag, Montag, 4. November
Muscat – Nizwa 77 km
Mit dem Taxi geht’s zum Flughafen, wo wir unseren reservierten Mietwagen abholen. Es ist ein Allrad-Toyota Fortuner, ein grosses Fahrzeug, hat allerdings etwas wenig Pfupf!! Wir fahren zuerst auf einer vierspurigen- und dann auf einer zweispurigen Autobahn aus Muscat raus durch die Berge. Die Strassen sind sehr gut, meistens neu, Tunnel gibt es keine, steht ein kleiner Berg im weg, wird einfach eine Gasse hindurch gesprengt. Allerdings braucht es dann Massnahmen, um den Steinschlag links und rechts von den hohen Wänden zu verhindern! Und was uns auch noch auffällt, alle Strassen sind nachts beleuchtet, alle ca. 30-40 m steht eine Strassenlampe. Wir merken bald, dass hier Energie sparen kein grosses Thema ist, denn Oman ist ein Öl-Förderland.
In Birkat al Mawz, eine alte Oasenstadt, machen wir einen Zwischenhalt. Alte, verfallene Lehmhäuser stehen neben Neubauten, Palmenhaine und Obstplantagen wechseln einander ab. Auf der Terrasse eines Cafés essen wir etwas und haben einen guten Überblick über die Gegend.
In Nizwa und Umgebung leben rund 170'000 Einwohner. Durch enge und sehr enge Strässchen fahren wir zu unserer Unterkunft in der Altstadt, zum Manazil Inn. Das Hotel ist zentral gelegen und wir besuchen das Fort, es ist das meistbesuchte in Oman und die Moschee. Ist jedoch nichts Spezielles. Etwas enttäuscht sind wir vom Souq, wenig Leute und keine Ausstrahlung, kein Vergleich mit dem Basar von Mutrah.
Nach einem einheimischen Nachtessen machen wir einen Bummel auf der neu renovierten Stadtmauer, die jedoch noch nicht fertig ausgebaut ist.
4. Tag, Dienstag, 5. November 2024
Nizwa – Bahla – Tanuf – Al Hoota Cave – Al Hamra 106 km
Wir geniessen das reichhaltiges Morgenessen auf der Dachterrasse des Nachbarhotels, besuchen noch die Fischhalle, ist aber tote Hose. Wir fahren ins 40 km entfernte Bahla. Das Dorf liegt inmitten der zerklüfteten Bergwelt, ist eine Oase und besitzt Wasser und fruchtbare Böden im Überfluss. Teile der 4 m hohen Stadtmauer sind heute noch zu bewundern. Wir laufen um das Fort, bummeln durch den Souq, hier ist aber am Morgen noch nichts los. Ein Omani, der auf dem Teppich vor seinem Laden sitzt lädt uns zum Kaffee und Datteln ein. Das lassen wir uns nicht entgehen. Die ehrliche Gastfreundschaft ist überall zu spüren. Gleich daneben geniessen wir einen kühlen Jus und fahren weiter zum nächsten Dorf, nach Tanuf.
Bei einem Bürgerkrieg in den 1950er Jahren zerstörte der damalige Sultan mithilfe der britischen Luftwaffe das Dorf vollständig. Die Bewohner wurden vorher gewarnt, sodass sie in die Berge fliehen konnten. Sie kehrten nicht mehr in ihre zerstörten Lehmhäuser zurück, sondern bauten in unmittelbarer Nähe neue. Die Reste der zerstörten Häuser sind heute noch zu sehen.
Ein paar km weiter besuchen wir die Tropfsteinhöhlen von Al Hoota. Mit einem Golfwägeli werden wir zum Eingang geführt, auf dem Rundweg von ca. 1 km wandern wir auf Stegen und über Treppen an mächtigen Stalagmiten und Stalaktiten vorbei zu beeindruckenden Domen. Interessant und imposant!
Weiter geht’s nach Al Hamra, zum Gasthaus Al-Salam Inn. Ein einfaches Gästehaus mit einigen Zimmern. Vor dem Nachtessen besuchen wir die verfallene Altstadt, ein Teil der Häuser wird wieder instand gestellt, und steigen auf einen Hügel, um die letzten Sonnenstrahlen zu geniessen. Eine Omani-Familie picknickt dort, und die Kinder bringen uns Gebäck. Auch das ist wieder Gastfreundschaft!
Al Hamra ist eine Oase, in der es Wasser zum Überfluss gibt, teils läuft das Wasser unkontrolliert über die Strasse, obwohl es längere Zeit nicht mehr geregnet hat.
Im Gästehaus versucht inzwischen der quirlige Gastgeber die Holzkohle zum glühen zu bringen, was nach einigem Anlauf auch gelingt. Jedenfalls essen wir gut und genug
5. Tag, Mittwoch, 6. November 2024
Al Hamra – Jebel Shams – Al Misfah 105 km
Morgenessen im weihrauchgeschwängerten Frühstücksraum und Fototime mit unserem Gastgeber, und los geht’s in Richtung Jebel Shams. Der Gipfel ist 3'000 m hoch und der höchste Berg in Oman. Der oberste Teil ist jedoch Sperrgebiet. Kurvenreich geht’s aufwärts, zuerst auf guter Asphaltstrasse und dann 6 km auf zum Teil sehr steilen Naturstrasse. Zweimal verpassen wir eine Abzweigung, aber mit nachfragen finden wir den Startpunkt des Balcony Walk. Wir sind hier auf rund 2'000 m. Der Walk ist ein felsiger Bergweg in einem Canyon, in etwa Wandfluh und Creux du Vaux in einem. Der Weg ist gut angelegt, aber etwas trittsicher muss man schon sein. Wir gehen nicht ans Ende des Weges, sondern kehren nach rund einer Stunde um, auf gleichem Weg geht’s zurück.
Die Autofahrt geht ebenfalls auf dem gleichen Weg zurück nach Al Hamra und von dort steil und kurvenreich ins Bergdorf Misfah. Parkiert wird auf dem Parkplatz vor dem Dorf, dann kurzer Fussmarsch in das Zentrum zu unserer Herberge, Harit Al Misfah Inn. Auf der Dachterrasse des Nachbarn-Hotels gönnen wir uns einen Apéro und essen gut in unserem Gasthaus. Mit Susanne und Rolf aus Glarus, die 3 Wochen in Oman unterwegs sind diskutieren wir über diese und vergangene Reisen.
Steile Strassen unterwegs
6. Tag, Donnerstag, 7. November 2024
Al Misfah – Ibra – Bidiyya – Wahiba Sands 272 km
Wir zmörgelen mit Susanne und Rolf und machen nachher einen Walk durch die Oase. Es ist heiss wie in einer Sauna. Die Oase ist super bewässert, auch hier scheint Wasser im Überfluss vorhanden zu sein.
Um 11.00 Uhr fahren wir los, wir haben über 250 km vor uns. Es sind aber alles sehr gute Strassen (teils Autobahn,) zick zack und auf und ab durch die Berge. Unterwegs kaufen wir Picknick ein und nur ein paar Minuten später finden wir eine Oase mit Schatten. Die Zufahrt führt durch einen Fluss, aber dafür haben wir ja ein dafür geeignetes Fahrzeug und mit Cornelia eine geübte Fahrerin!!
Um 15.00 Uhr treffen wir in Bidiyya ein und mit Nachfragen und telefonieren finden wir bald unseren Anbieter für die Wüstenexpedition. Wir sind, ohne es zu wissen, eine Stunde zu spät, der Anbieter hat uns ein WhatsApp geschickt, wir haben unterwegs aber keinen Empfang. Jetzt geht’s rassig, zuerst in eine Garage um etwas Luft aus den Pneus zu lassen, dann fahren wir hinter einem Guide in die Wüste. Bald sind die letzten Häuser hinter uns und vor uns nur noch eine Sandpiste mit verschiedenen Abzweigungen. Cornelia muss recht Gas geben, um über die Dünen dem Guide zu folgen. Nach rund 30 Min. treffen wir in einem Camp ein und wir beziehen einen Dom (runde Hütte), einen grossen Raum zum Schlafen, WC und Bad und Terrasse und natürlich mit Klimaanlage. Rund ein Dutzend solcher oder ähnlicher Hütten bilden unser Camp.
Wir vergnügen uns bis zum Sonnenuntergang in den Sanddünen, während auf der anderen Seite auf grossen Dünen mit geländegängigen Fahrzeugen herumgeblocht wird. Naja, ist nicht unser Ding, ebenso verzichten wir aufs Kamelreiten.
Das Nachtessen, omanisches Buffet, wird gemeinsam mit den anderen Wüstencampern eingenommen und anschliessend ist draussen auf der Terrasse mit dem Campchef eine Astronomie Lektion angesagt. Hier trampe ich mal zuerst richtig ins Fettnäpfchen, denn ich beachte nicht, dass auf der Terrasse ein Teppich ausgelegt ist, den man nicht mit Schuhen betreten darf. Na ja, ich werde schnell darauf aufmerksam gemacht!!
Der Campchef erklärt uns den Sternenhimmel, von der Milchstrasse bis zu den verschiedenen Sternen und Sternbildern. Der Himmel ist klar und nur das Licht der kleinen Mondsichel leuchtet ein wenig zu hell.
Die Nacht im Dom geniessen wir, es ist unsere erste Wüstenübernachtung!
Fahrt in die Wüste
7. Tag, Freitag, 8. November 2024
Wahiba Sands – Al Kamil – Sur 186 km
Das Morgenessen wird uns auf die Terrasse unseres Doms gebracht. Es ist warm, aber etwas windig. Für den Rückweg aus der Wüste können wir wählen, ob wir allein fahren wollen oder hinter einem Führer. Wir machen ab, dass wir mit dem Führer losfahren, wenn wir aber zurückbleiben, um z.B. Fotos zu machen, er nicht auf uns warten soll. Alle Sandpisten führen zurück zum Dorf, das sollten wir nicht verfehlen. Cornelia fährt beim Dom rückwärts und…..schon sind wir im Sand versoffen!! Mich dünkts, dass nur die hinteren Räder durchdrehen…! Allrad ist nicht eingeschaltet! Zum Glück ist der Guide noch in der Nähe und zeigt uns den Hebel, um 4x4 einzuschalten. Na ja!!
Auf dem Rückweg machen wir noch ein paar Fotos von freilaufenden Kamelen und im Dorf lassen wir die Räder für Normalbetrieb wieder aufpumpen. Nach rund einer Stunde fahren wir über einen Pass zum Wadi Bani Khalid (Wadi = Tal oder Flusslauf, der nicht immer Wasser führt). Hier sind mehrere wunderschöne Naturteiche zum Baden. Heute ist Freitag (hier = Sonntag) und so sind neben Touristen auch viele Einheimische hier. Es verteilt sich jedoch gut auf die verschiedenen Teiche.
Es gibt eine Kleiderordnung, Frauen oben und unten lang, Männer oben T-Shirt und Hosen bis zu den Knien. Leider gibt trotzdem Touristen, Männer und Frauen, die halbnackt herumlaufen. Mit Schwimmweste getraue auch ich mich in das 5 – 10 m tiefe Wasser. Herrlich erfrischend nach der Wüste!
Wir essen etwas Kleines – kalte Pommes Frites – und fahren weiter in Richtung Sur, das wir nach rund 2 Stunden erreichen. Die Autobahn ist hier noch nicht fertig, überall wird noch gebaut. Gar nicht so einfach eine gute Streckenführung in dieser Bergwelt zu finden.
Wir beziehen unsere Zimmer, Zimmer ist untertrieben, ein grosses Appartement mit Küche, Wohnzimmer, Vorraum usw.!
Mit dem Auto fahren wir ins 5 km entfernte Zentrum, bummeln durch den Basar, essen und trinken gut und genug bei einem Pakistaner. Kostenpunkt: 4 Rial = CHF 9.--..! Was uns hier in Sur auffällt, sind die vielen vollverschleierten Frauen. Kopftuch tragen alle omanischen Frauen, aber Vollverschleierung ist sonst eher selten.
Als Schlummi geniessen wir Shakes, denn alkoholische Getränke gibt es nur in den grossen touristischen Hotels.
8. Tag, Samstag, 9. November 2024
Sur – Wadi As Shab – Wadi – Al Arbeieen – Muskat 253 km
Wir fahren rechtzeitig los und lassen das Morgenessen sein. Unser erstes Ziel ist das Wadi As Shab. Nach gut einer Stunde Autobahnfahrt erreichen wir den Startpunkt unter der Autobahnbrücke. Der Parkplatz ist schon fast voll! Mit einem kleinen Motorboot überqueren wir für 1 Rial (retour) die kleine Meeresbucht. Ein Weg führt im Flussbett talaufwärts. Wenn es viel Wasser hat, ist der Weg überschwemmt. Vor einiger Zeit muss ein grosses Unwetter über diese Gegend gefegt sein, Palmen sind entwurzelt und kleine angelegt Felder wurden weggeschwemmt. Der Fluss muss meterhoch gekommen sein.
Nach 45 Min. erreichen wir die natürlichen Felsenpools. Herrlich hier in der Natur zu baden und nach hinten in die Schlucht zu schwimmen. Auf dem gleichen Weg geht’s wieder zurück zum Parkplatz.
Weiter fahren wir zur Bimmah Sinkhole, ein Loch mit Wasser wo man auch baden kann. Wir lassen es aber und verpflegen uns mit Gebäck.
Ein weiterer Höhepunkt erwartet uns noch, das Wadi Al Arbeieen. Von der Anfahrt werden wir aber überrascht, die letzten Kilometer sind nicht geteert. Abenteuerlich geht es auf der Berg-Naturstrasse auf und ab, steile Steigungen und Abfahrten, nichts für schwache Nerven! Am Ziel, ein kleines Bergdorf, winkt uns ein Beduine, zeigt uns einen Parkplatz und führt uns in ein paar Minuten zu einem kleinen Naturpool mit kleinem Wasserfall. Natur pur in dieser bergigen Umgebung und wir baden fast allein.
Zurück geht’s wieder auf der abenteuerlichen Strasse und dann die letzten gut 100 km auf der Autobahn zu unserem 5-Sterne-Hotel nach Muscat.
Im Dachrestaurant lassen wir es uns gut gehen, wir essen Sushi und andere Leckereien und gönnen uns eine Flasche Rosé (oder waren es zwei?).
9. Tag, Sonntag, 10. November 2024
Muscat und Umgebung 44 km
Wir schlafen aus und fahren dann zu einem kleinen Badestrand in Mutrah und geniessen das warme Meerwasser. Dann bummeln wir durch das nahe Regierungsviertel, ein Palast schöner und grösser als der andere und überall Marmor. Hier scheint Geld keine Rolle zu spielen.
Unterwegs treffen wir auf Lucia und John, von «Beruf» Weltenbummler, die gerade für 2 Wochen aus Usbekistan angereist sind. Cornelia war mit Lucia schon mehrmals auf Reisen und wir wussten, dass sie gleichzeitig mit uns in Oman sind. Wir machen für den Abend zum Nachtessen ab.
Cornelia und ich fahren zum Flughafen, um unseren Mietwagen abzugeben, das klappt ohne Probleme und mit dem Taxi geht’s zum Hotel zurück. Den Rest des Tages verbringen wir am Swimmingpool.
Am Abend essen wir mit Lucia und John in einem nahen Restaurant gut und den Schlummertrunk genehmigen wir in der Bar im 6. Stock unseres Hotels.
10. Tag, Montag, 11. November 2024
Die Damen gehen Pedicure/Manicure machen und spaziere dem Strand entlang. Es ist am Vormittag schon über 30 Grad heiss, schwitz, schwitz! Dann ist baden im Pool und am Meer angesagt, einfach Körper und Seele baumeln lassen.
Das Nachtessen gibts beim nahen Italiener. Hier ein kleines Missverständnis, Cornelia bestellt ein Menu mit Pilzen, obwohl es die nicht mag! Umbestellen, etwas anderes essen und alles wieder im Lot.
11. Tag, Dienstag, 12. November 2024
Wir zmörgelen im Garten des Hotels. Ein Riesenbuffet, Morgenessen und Mittagessen in einem. Dann Pool- und Meerbaden. Der Strand ist praktisch leer, ebenso der Poolbereich.
Gegen Abend fahren wir mit dem Taxi nach Matrah. Zuerst geht es zur Tankstelle, getankt wird aber nur ¼ voll. Der Taxifahrer scheint ein belesener Mann zu sein. Er spricht sehr gut Englisch und im Radio läuft klassische Musik eines deutschen Senders. Er erzählt, dass er schon mehrmals in der Schweiz und in Österreich gewesen sei. Sein Lieblingsort sei Hallstatt (im Salzburgerland). Er fragt uns, wo wir in Oman gewesen seien und wie es uns gefalle. Er scheint sehr weltoffen und westlich eingestellt zu sein. Gegen Ende der Fahrt outet er sich als CEO von Oman-Taxi. Hin und wieder fahre er Taxi, um das Gefühl für die Kunden zu bekommen. Den Fahrpreis von ca. CHF 12.—schenkt er uns! Ein tolles Erlebnis.
In Matrah treffen wir Lucia und John in einem Oman-Restaurant zu einem üppigen Nachtessen und shoppen nachher im Souq Weihrauch und andere Souveniers. Bevor es mit dem Taxi zurückgeht, schauen wir noch kurz in die Ferienwohnung von Lucia und John und verabschieden uns von ihnen. Zum Schlummi geht’s wie gewohnt auf die Dachterrasse unseres Hotels, wo wir schon als Stammgast begrüsst werden!
12. Tag, Mittwoch, 13. November 2024
Wir haben das Hotel bis Mittwoch gebucht, möchten aber bis zur Abreise morgen bleiben und nicht nochmals das Hotel wechseln für eine Nacht. Cornelia versucht alles, um für eine weitere Nacht zu buchen, aber es ist alles besetzt, da eine grosse Gruppe erwartet wird. So gehen wir nochmals baden und gegen 11.00 Uhr gehen wir packen, da immer noch nichts frei wird. Das Personal gibt sich alle Mühe, uns zu helfen. Dann im letzten Moment der Anruf, dass etwas frei wird, wir aber das Zimmer wechseln müssen. Zimmer ist gut, wir ziehen für die letzte Nacht in eine Riesensuite um!
Also zügeln und den letzten Tag nochmals am Pool geniessen. Am Abend geniessen wir ein feines Abschlussessen im 6. Stock. Savita aus Indien, die jeden Abend dort arbeitete, wenn wir auch da waren, begrüsst uns überschwänglich und überreicht Doris und Cornelia Geschenke und ein gemeinsames Foto darf auch nicht fehlen.
So geniessen wir den letzten Abend in Oman und freuen uns einmal mehr über die grosse Gastfreundschaft.
13. Tag, Donnerstag, 14. November
Das reichhaltige Morgenessen haben wir durch den Bezug (und Bezahlung!) unserer Suite geschenkt bekommen. Nochmals kurz an den Pool, fertigpacken und mit dem Taxi geht’s an den Flughafen. Hier nochmals eine Überraschung, der Taxifahrer schenkt uns ein Weihrauchgefäss, einfach so!
Mit der Oman-Air fliegen wir in acht Stunden nach Frankfurt und von dort in ¾ Stunden mit der Swiss nach Zürich. Ruhige Flüge mit sehr guten Fluggesellschaften. In Zürich schaffen wir es locker auf den letzten Zug nach Grenchen (hatten Bedenken, dass wir es nur bis Solothurn schaffen und von dort das Taxi nehmen müssten) und um 00.30 Uhr kommen wir müde aber glücklich und mit vielen schönen Eindrücken nach Hause.
Fazit
Oman ist ein sehr angenehmes Reiseland. Man kann gut individuell Reisen, die Strassen sind sehr gut ausgebaut und vielerorts wird englisch gesprochen. Die Leute sind sehr nett und hilfsbereit. Man merkt allerdings auch, dass von den 5 Mio. Einwohnern mehr als 2 Mio. Gastarbeiter sind, mehrheitlich aus Indien, Pakistan und Bangladesch.
Die vielen Moscheen im Lande zeigen uns, dass der Islam die Hauptreligion ist. Das heisst z.B. kein Schweinefleisch, kein Alkohol ausser in den grossen touristischen Hotels oder in Läden am Flughafen.
Die Unterkünfte hatten wir zum Teil von zu Hause aus gebucht, einzelne aber auch erst vor Ort. Preislich ist Oman kein Billigland, das merkt man an den Hotelpreisen oder beim Essen in den (Hotel-)Restaurants. Billiger sind Unterkünfte und Lokale in Dörfern oder entlang der Überlandstrassen. Als Mietwagen empfiehlt sich ein 4x4, um auch auf zum Teil unbefestigten und steilen Nebenstrassen oder in der Wüste sicher voranzukommen.
Unsere Reise war eine gute Mischung aus Besichtigungen von Sehenswürdigkeiten, Wadi Wanderungen, baden in Pools (Natur und Hotel) oder im Meer. Höhepunkt war sicher die Fahrt in die Wüste mit Übernachtung.
Oman ein Reiseland, das wir nur empfehlen können.
Flussdurchquerung
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