2025 Schottland
- familymoser
- 23. Sept.
- 20 Min. Lesezeit
23 . Juli - 18. August 2025
Dieses Jahr hatten wir eine Reise nach Norwegen im Hinterkopf. Cornelia machte uns dann Schottland schmackhaft, den dorthin würde sie 2 Wochen mit uns reisen. Für uns natürlich ideal so eine Reiseführerin zu haben. Cornelia wird am 28. Juli nach Edinburgh fliegen und am 14. Juli ab Flughafen Luton wieder heimfliegen.
1. Tag, Donnerstag, 24. Juli 2025
Grenchen – Bochum 650 km
Wir starten um 09.00 Uhr ab Eschenbach, wo wir die Sachen von Cornelia abgeholt haben, damit es nur mit Handgepäck fliegen kann. Die Fahrt verläuft gut, erst auf den letzten 100 km wird es zähflüssig und es gibt kleinere Staus. Das Wetter ist gut, unterwegs gibt es ein paar kurze Regengüsse.
In Bochum haben wir mit unseren Freunden Felicitas und Norbert abgemacht, die wir auf unserer ersten Skandinavien Reise 2016 getroffen haben und seither immer in Kontakt geblieben sind. Bei ihnen werden wir zweimal übernachten. Wir werden freudig begrüsst und wie immer gibt es ein zünftiges Nachtessen.
2. Tag, Freitag, 25. Juli 2025
Norbert und Felicitas schlagen vor, am Vormittag den Gasometer in Oberhausen zu besuchen und am Nachmittag das Planetarium Bochum. Norbert fährt uns durch das Ruhrgebiet nach Oberhausen. Der Gasometer ist ein Industriedenkmal und mit 117,5 m die höchste Ausstellungs- und Veranstaltungshalle Europas. Bis 1988 war der Gasometer Europas grösster «Gaskessel». Nachher wurde er umgebaut und es finden drinnen Ausstellungen und Veranstaltungen statt. Wir besuchen die Ausstellung «Planet Ozean». Hier taucht man in die Unterwasserwelt ein mit vielen grossartigen Fotos und Videos von Tieren und Pflanzen in unseren Weltmeeren. Unglaublich faszinierend was hier gezeigt wird, teils von Tieren, die so noch nie fotografiert oder gefilmt werden konnten.
Am Nachmittag besuchen wir das Planetarium Bochum und sehen uns die einstündige Show «Faszinierendes Weltall» an. Hier tauchen wir ein in das Reich der Sterne. Da erscheint uns die Erde wie ein kleiner, unwichtiger Stecknadelkopf!
Wir geniessen die Zeit mit unserem Gastgeberpaar, die gute Beziehungen zur Schweiz haben und unser Land besser kennen als mancher Schweizer.
3. Tag, Samstag, 26. Juli 2025
Bochum – Amsterdam 228 km
Campingplatz: Camping Vliegenbos, Amsterdam 43 Euro
Wetter: sonnig, bewölkt
Nachtessen: Mexikanisch, Zentrum Amsterdam
Nach einem reichhaltigen Morgenessen verabschieden wir uns von unseren Gastgebern und fahren um 09.30 Uhr los. Kaum abgefahren merkt Doris, dass es sein Handy vergessen hat. Nochmals zurück und dann ab in Richtung Amsterdam. Es hat sehr viel Verkehr, je näher wir an unser Ziel kommen. Das Navi führt uns zielsicher zu unserem reservierten Campingplatz.
Mit der nahen U-Bahn fahren wir ins Zentrum und bummeln durch die belebte Innenstadt und buchen eine einstündige Grachtenfahrt. Unglaublich wie viele Kanäle es hier hat. Und auch unglaublich wie viel Volk unterwegs ist und auf den Grachten fahren die Touristenboote wie einem Schnürchen gezogen.
4. Tag, Sonntag, 27. Juli 2025
Campingplatz – Strand – Fährhafen 55 km
Wetter: kühl und windig
Nachtessen: auf der Fähre, sehr reichhaltiges Buffet
Die Fähre fährt erst um 17.30 Uhr, wir haben wir noch genügend Zeit, um etwas zu unternehmen. Wir fahren nach Ijmuiden, ein Ort direkt am Meer und bekannt für seine schönen und bekannten Sandstrände. Es ist nicht gerade Badewetter und deshalb hat es nicht allzu viele Leute am Strand. Es ist Ebbe und wir machen einen einstündigen Spaziergang im Sand. Der Parkplatz kostete für rund 2 Stunden satte 14 Euro!
Der Fährhafen befindet sich ganz in der Nähe und wir sind um 14.30 Uhr bereits dort und können gleich auf die Fähre fahren. Die Zeit bis zu Abfahrt verbringen wir auf dem obersten Deck in der Sky Bar, windgeschützt und bei warmem Sonnenschein. Eine holländische Familie sitzt am gleichen Tisch, die Frau schaut Formel 1 und wir den Schlussgang des Weissenstein-Schwingen.
Um 16.55 Uhr werden wir von der Abfahrt überrascht, eine halbe Stunde früher als vorgesehen, es scheinen alle früh an Bord gewesen zu sein!
Den Abend verbringen wir mit einem reichhaltigen Buffet und den Schlummertrunk in der Bar mit Live-Musik. Unsere Aussenkabine ist klein, aber zweckmässig eingerichtet.
5. Tag, Montag, 28. Juli 2025
Newcastle – Dunbar – Edinburgh – Glenrothes 280 km
Campingplatz: Balbirnie Park, Glenrothes 38.40 Pfund
Wetter: sonnig, bewölkt, 19 Grad
Nachtessen: Campermenu: Rösti, Salami
Um 09.00 Uhr fahren wir bei sonnigem Wetter in den Hafen von Newcastle ein. Die Autodecks sind noch verschlossen, sodass wir die Einfahrt geniessen und die ersten Eindrücke von England aufnehmen können. Dann geht es etwas schleppend, bis wir bei Zoll- und Einreisebehörde unsere Pässe gezeigt haben.
Dann aber los, links, links fahren sind unsere Gedanken, zuerst geht’s auf der Autobahn und dann auf Nebenstrassen in Richtung Norden. Unterwegs passieren wir die Grenze zu Schottland, ohne dies zu bemerken. Um einen längeren Stau zu umfahren, schickt uns das Navi auf eine schmale Nebenstrasse, steil hinunter, schon mal ein erster Geschmack auf die zum Teil engen Strassen in Schottland. Aber alles geht gut.
Wir besuchen das Hafenstädtchen Dunbar mit einem Hafen wie aus dem Bilderbuch und einer Burgruine. Beim Flughafen Edinburgh verpassen wir zuerst die Parkplatzeinfahrt und fahren durch die Abholhalle, kostet 6 Pfund! Der Parkplatz danach für knapp 2 Stunden nochmals 24 Pfund!! Na ja! Wir fahren mit Cornelia zu unserem ersten Campingplatz, rund 50 km nördlich von Edinburgh.
6. Tag, Dienstag, 29. Juli 2025
Glenrothes – St. Andrews – Braemar – Aboyne 190 km
Campingplatz: Aboyne Loch Caravan Park, Aboyne 38.50 Pfund
Wetter: sonnig, bewölkt
Nachtessen: Campermenu: Pasta, Lachs
Zuerst fahren wir nach St. Andrews, hier ist die Heimat des Golfsports und beherbergt auch die älteste Universität des Vereinigten Königreiches. Im Ranking der besten Universitäten ist St. Andrews mit Oxford und Cambridge immer unter den ersten Drei klassiert.
Der Golfsport ist die eine der Haupteinnahmequellen der Stadt. Jährlich werden auf den verschiedenen Golfplätzen etwa 210'000 Runden Golf gespielt, davon allein 40’000 auf dem legendären Old Course. Wir schlendern durch die Golfplätze – überall wird gespielt – und besuchen auch ein Clubhaus und Golf Shops.
Wir passieren Dundee und dann wird es hügelig, es geht in die Grampian Mountains, das ist einer der Hauptgebietszüge Schottlands und nehmen fast die die Hälfte der Landfläche Schottlands ein. In den Grampians liegen auch die höchsten Berge der britischen Inseln, der Ben Nevis, 1'345 m und der Ben Macdui, 1'309 m. Hügelig und kurvig fahren wir nach Braemar, der Campingplatz ist leider besetzt, denn es findet ein internationaler OL statt. Wir reservieren aber für die übernächste Nacht und essen im antiken Pub zu Mittag.
Unterwegs besuchen wir die Whisky-Brennerei Royal Lochnagar. Die Brennerei liegt gleich hinter dem königlichen Schloss Balmoral Castle, das wir später noch besuchen werden. Die Führung der Brennerei ist bis auf einen Platz ausgebucht. Cornelia besucht die Führung und Degustation und Doris und ich machen einen Spaziergang in der Umgebung.
In Aboyne checken wir ein, der Campingplatz ist herrlich gelegen auf einer Halbinsel des Aboyne Loch (See). Mit einem Abendspaziergang um die Halbinsel runden wir diesen herrlichen Tag mit dem Sonnenuntergang ab.
7. Tag, Mittwoch, 30. Juli 2025
Aboyne – Ballater – Braemar 90 km
Campingplatz: Braemar Caravan Park, Braemar 45.50 Pfund Wetter: bedeckt, windig, kurzer Schauer auf der Autobahn
Nachtessen: Campermenu: Koteletten, Reis
Kurz nach der Abfahrt besuchen wir den Steinkreis von Tomnaverie. Er wurde eventuell verwendet, um die Bewegung des Mondes im Laufe des Jahres zu markieren. Dann fahren wir wieder durch die Highlands und weite Gebiete durch Hochmoor, mit Heidekraut, Beeren und Gräser. In Ballater stärken wir uns mit Sandwiches für die Seven Bridges Wanderung. Wir wandern dem Fluss Dee entlang, ein stetes Auf und Ab und zur Ruine Knock Castle. Es ist sehr warm und wir sind froh, den Rückweg teilweise im Schatten des Waldes zu machen. Eine grosse Glace haben wir uns nach dieser 3-stündigen Wanderung mehr als verdient und auf dem Campingplatz werden grosse Koteletten auf den Grill gelegt!
8. Tag, Donnerstag, 31. Juli 2025
Braemar – Ballater – Edinburgh 180 km
Campingplatz: Edinburgh Club Campsite, Edinburgh 65 Pfund Wetter: bewölkt, bedeckt, kurze Schauer auf der Autobahn
Nachtessen: kaltes Campermenu
Um 09.00 Uhr fahren wir bereits weg, tanken und dann Fotos machen vom Braemar Castle. Zum Balmoral Castle, Sommerresidenz der Königsfamilie ist es nicht mehr weit. Königin Elisabeth II. starb dort am 8. September 2022. Wir lösen Tickets für die Besichtigung des Gartens und eines Raumes im Schloss. Das Schloss ist nicht übermässig gross, hat aber eine grosse, wunderbare Gartenanlage. Weiter fahren wir durch die Highlands und starten unterwegs zu einer 2½-stündiger Wanderung. Wir besteigen den Ben Gulabin, 806 m. Es geht durch Heide- und Moorlandschaft und auf dem Gipfel pfeift ein kräftiger Wind, der uns bald wieder nach unten treibt.
Nachher Fahrt nach Edinburgh – unterwegs etwas Stau - auf den Campingplatz. Hier werden wir drei Nächte verbringen. Mit Schrecken stelle ich hier fest, dass unsere Gasflasche (zum Kochen) leer ist. Schlechte Reisevorbereitung, daheim meinte ich die Flasche sei noch halb voll! Aber kein Problem, diese Gasflaschen kann man auch hier kaufen.
9. Tag, Freitag, 1. August 2025
Campingplatz: wie gestern
Wetter: bedeckt, bewölkt
Nachtessen: am Nachmittag indisch, abends Fingerfood
Zu Fuss laufen wir 20 Min. zur Bushaltestelle und fahren mit dem Bus in gut 30 Minuten ins Zentrum. Wir steigen zum Castle hoch, die Innenbesichtigung fällt jedoch aus, alles ist ausgebucht. Macht nichts, die Stadt hat sonst noch viel zu bieten. Die Royal Mile ist 1,8 km lang, voller Leben und unglaublich viel Volk ist unterwegs. Alle paar Meter buhlt ein Strassenkünstler um Aufmerksamkeit und natürlich um eine Spende. Am Ende der Royal Mile steht das schottische Parlamentsgebäude.
Nicht weit dahinter ist der Hausberg von Edinburgh, der Arthur’s Seat. Ein Hügel, 251 m über Meer. Ganze Völkerstämme bevölkern hier die zum Teil steilen Wanderwege. Oben hat man eine herrliche Aussicht auf die Stadt. Cornelia steigt ganz hinauf, Doris und ich kehren nach ¾ der Strecke. In der Altstadt treffen wir uns wieder, Cornelia hat noch den Reiseführer geholt, den ich beim Mittagessen beim Inder liegengelassen habe; einfach fahrlässig!!
Nachher weiter flanieren, Musik hören, Bier trinken und einfach diese lebendige Atmosphäre geniessen, bevor es mit dem Bus wieder zurückgeht.
10. Tag, Samstag, 2. August 2025
Einkaufen 9 km
Campingplatz: wie gestern
Wetter: sonnig, warm
Nachtessen: Pizza in der Altstadt
Heute Morgen ist Waschtag, auch das gehört zum Campen, wenn man länger unterwegs ist. Cornelia und ich gehen einkaufen, vor allem die Gasflasche muss gefüllt werden. Dies geht problemlos. Am Nachmittag geht’s wieder mit dem Bus in die Stadt. Bummel durch Old Town und Apero an der Sonne und etwas essen an der Musikbar.
Dann heisst es anstehen, denn für heute Abend haben wir vor langer Zeit schon das Tattoo gebucht. Wir sind überrascht von der langen Schlange, aber das Burg-Stadion fasst rund 8'000 Zuschauer. Um 21.30 Uhr sind alle drin und die Show zum 75 Jahr Jubiläum beginnt. Einfach unglaublich diese Stimmung und die Präzision der Vorführungen. Auch die Basler Tambouren Gruppe - Top Secret Drum Corps – ist dabei und erhält einen Riesenapplaus für die tolle Vorführung. Das Schlussbouqet mit allen Gruppen zusammen ist wohl nicht zu toppen! Ein unvergesslicher Sommerabend, das Eintrittsgeld hat sich gelohnt.
Mit Uber lassen wir uns zum Campingplatz fahren.
11. Tag, Sonntag, 3. August 2025
Edinburgh – Stirling – Bridge of Allan - Alloa 86 km
Campingplatz: The World Caravan Park, Alloa 46 Pfund
Wetter: sonnig, warm
Nachtessen: Campermenu
In der Nacht hat es etwas geregnet, aber schon bald scheint wieder die Sonne und es wird ein toller Tag. Wir besuchen die Highland Games in Bridge of Allan, ein weiterer Höhepunkt unserer Reise. Die Highland Games sind traditionelle Veranstaltungen mit sportlichen Wettkämpfen, aber auch Dudelsackgruppen werden hier beim Spiel bewertet, eine Gruppe ist auch aus Deutschland und eine sogar aus Oman. In Schottland gibt es jährlich im Mai – August rund 100 solcher Veranstaltungen, hier ist eine der grössten mit 8-10'000 Zuschauern. Uns interessieren vor allem die «schottischen» Disziplinen wie Baumstammwerfen, Gewichts- weit- oder -hochwurf. Daneben gibt es Lauf- und Radwettbewerbe, aber auch Highland Dancing. Das Superwetter sorgt für eine tolle Stimmung und wir geniessen die für uns ungewohnten Wettbewerbe.
Mit vielen neuen Eindrücken fahren wir zu unserem nur ein paar km entfernten Campingplatz in Alloa.
Highland Dancing
12. Tag, Montag, 4. August 2025
Alloa – Stirling – Blair Atholl 136 km
Campingplatz: Blair Castle Caravan Park 43.50 Pfund
Wetter: stürmisch, mal Regen, mal Sonne
Nachtessen: Campermenu: Steak mit Reis und Gurkensalat
In der Nacht hat es geregnet und am Morgen stürmt und regnet es. Erstmals können wir nicht draussen essen, sondern im Bulli. Im Toiletten Bereich, notabene mit Fernseher, habe ich gesehen und gehört, dass der Sommersturm Floris über Schottland fegt und Zug- und Fährverbindungen gestrichen werden. Das kann ja heiter werden! Wir besuchen bei Sonnenschein, aber starkem Wind, die historische Altstadt Stirling. Das Schloss ist aber wegen eines Feiertages geschlossen. Auf dem gegenüberliegenden Hügel laufen wir zum National Wallace Monument hoch, ein 67 m hoher Turm, ist aber auch geschlossen. Hier trifft uns der Sturm wieder mit voller Wucht und starkem Regenschauer. So richtig schottisches Wetter, denn schon bald scheint wieder die Sonne.
Wir besuchen das Dörfchen Dunkles, essen etwas Kleines und machen einen Spaziergang um die Kirche ohne Dach, eine uralte Kirche, bei der das Dach eingestürzt ist. Wir machen halt in Pitlochry, ein gemütlicher Ort, der sich aber ganz dem Tourismus verschrieben hat. Touristenmagnet ist das Wasserkraftwerk mit Fischtreppe. Über hunderte von Stufen werden zur Laichzeit die Lachse am sicheren Tod vorbeigeführt. Der Weg zum Wasserwerk führt durch ein Wäldchen, bei diesem starken Wind laufen wir mit gemischten Gefühlen durch. Beim Rückweg kracht prompt ein Baum in der Nähe auf einen Zaun!
Wir fahren noch zum Queens’View, eine Plattform mit einer schönen Aussicht, aber es regnet wieder und die Sicht ist nur so lala!! Deshalb nichts wie los zu unserem heutigen Campingplatz Blair Castle. Eine grosse, wunderschöne kreisrund angelegte Anlage, mit einer riesigen Freifläche und einer Vielzahl von verschiedenen Plätzen.
13. Tag, Dienstag, 5. August 2025
Blair Atholl – Laggan – Fort Augustus – Loch Ness 174 km
Campingplatz: Loch Ness Bay Camping 42.50 Pfund
Wetter: Sonne, Regen, Wind
Nachtessen: Campermenu: Würste mit Rösti und Tomatensalat
Das Morgenessen können wir wieder draussen geniessen und fahren dann zum nahen, schneeweissen Blair Castle. Eine lange Allee mit grossen Laubbäumen säumt den breiten Weg zum Schloss. Wir betrachten das Schloss nur von aussen, denn für die Besichtigung innen wäre ein Ticket von 15 Pfund fällig. Deshalb machen wir einen Rundgang durch das Dörfchen Blair Atholl. Etwas weiter ein grosses Einkaufszentrum, hier ist der Start zu den Falls of Bruar, das sind ein paar Wasserfälle kurz hintereinander. Bei schönstem Wetter steigen wir den Wald hoch und…Natur pur! Wieder unten haben wir Kaffee und Kuchen verdient.
Etwas später lockt uns wieder eine Whisky-Brennerei zur Degustation. Da können wir nicht widerstehen. Degustieren und gleich ein paar Flaschen kaufen, so als Geschenke für daheim. Aber wir kaufen nicht Whisky von dieser Brennerei, (der Geschmack überzeugt uns nicht so) sondern von Royal Lochnagar, die wir vor ein paar Tagen besucht hatten.
Wir sind nun wieder in Highlands, teils Sonne und dann wieder leichter Regen, aber überall eine herrliche Landschaft und die Strassen sind kurvenreich. Wir fahren dem Loch Lochy entlang auf einen Parkplatz zum Austreten und um die Natur zu bestaunen. Dann ein Schreckmoment. Ein Wohnmobil fährt auf den Parkplatz und so nahe am Bulli vorbei, dass es chlöpft und die Rückspiegel herunterhängen. So ein Trottel, auf der anderen Seite hätte er noch fast 2 m Platz gehabt! Es ist eine junge portugiesische Familie mit zwei Kindern, die am 2. Tag mit einem gemieteten Wohnmobil unterwegs sind. Der Fahrer kannte wohl die Breite seines Fahrzeuges noch nicht. Cornelia bleibt cool und verhandelt mit dem Fahrer, der zum Glück auch englisch kann. Ein Telefonat mit dem Vermieter, der sendet uns via E-Mail eine Versicherungsnummer. Unseren Rückspiegel können wir wieder richten und er funktioniert normal, nur ein paar leichte Kratzer. Beim anderen Fahrzeug hängt der Spiegel runter und wir helfen dem Fahrer mit Klebband aus, das wir vorsichtshalber mitgenommen haben, da es bei den schmalen Strassen in Schottland öfters vorkommt, dass die Spiegel sich «küssen»!
In Fort Augustus bewundern wir die fünf Schleusen und die bewegliche Brücke, damit die Schiffe zum Loch Ness fahren können. Das Castle können wir heute nicht mehr besuchen, ausgebucht, wir werden es morgen probieren.
Der Campingplatz ist grosszügig bemessen und uns fällt auf, dass es viele Zelte hat, vor allem von Wanderern, die hier Zwischenhalt machen.
14. Tag, Mittwoch, 6. August 2025
Loch Ness – Inverness – Castele Dunrobin – Lairg – Ullapool 221 km
Campingplatz: Broomfield Holiday Park, Ullapool 39 Pfund
Wetter: sonnig, bewölkt
Nachtessen: im Pub
Wir fahren zur nahen Ruine Castle Urquhart, direkt am Loch Ness. Die Besichtigung kostet 14 Pfund, ist aber sehr eindrücklich. Mit dem Feldstecher suchen wir das Loch Ness nach dem Nessie ab, erfolglos (wie erwartet)! Weiter geht’s nach Inverness, das ist die Hauptstadt der Highlands mit rund 50'000 Einwohnern. Das Castle ist jedoch geschossen. Deshalb weiter über mehrere Brücken nach Invergarden, wo wir etwas Kleines essen.
Etwas später kommen wir zum Castle Dunrobin. Ein Prachtsbau mit 189 Zimmern an der Ostküste Schottlands. Zuerst machen wir einen Gartenrundgang – es ist ein herrlich angelegter Garten mit verschiedenen Pflanzen und Bäumen, darunter auch das Mammutblatt, auch Riesen-Rhabarber genannt. Vom Schlossgarten aus hat man einen schönen Blick auf den prächtigen Bau. Wir schauen einer Vorführung der Falknerei zu, bevor wir die Innenbesichtigung machen. Der Kern des Gebäudes geht bis auf das 13. Jahrhundert zurück. Laufend wurde um- und angebaut und um 1850 herum erhielt es sein heutiges Aussehen.
Die Fahrt nach Ullapool, eine wunderschöne Strecke quer durch Nordschottland, Natur pur. Die Strasse ist oft eine Single track Road, sie ist nur für ein Fahrzeug breit genug, haben aber in regelmässigen Abständen Ausweichstellen. Hier heisst es einfach vorausschauend fahren, um rechtzeitig eine Ausweichstelle zu finden. Die wenig besiedelte Gegend ist hügelig, und es hat viel Moorland und kleine Seen unterwegs.
Der Campingplatz in Ullapool ist direkt am Meer und ein grosses Kreuzfahrtschiff läuft gerade aus. In einem Pub im Dorf geniessen wir das Nachtessen, das vorgesehene Karaoke singen findet aber keinen grossen Anklang!
15. Tag, Donnerstag, 7. August 2025
Ullapool – Gairloch – Ardelve 193 km
Campingplatz: Campsite Ardelve 36 Pfund (bar)
Wetter: schottisches Wetter, mal Schauer, mal Sonne
Nachtessen: Campermenu: Filet, Teigwaren
In der Nacht stürmt und regnet es, ebenfalls am Morgen. Ein paar km nach der Abfahrt wandern wir – wieder bei Sonne – in die Corrishalloch Gorge. Das ist eine schmale Schlucht mit verschiedenen Wasserfällen, der höchste misst 60 m. Rund eine Stunde sind wir hier unterwegs und erstmals schwirren ein paar Mücken herum, aber nicht so, dass wir unsere Kopfnetzte gebrauchen müssten. Dann bei sonnigem Wetter abwechslungsreiche Fahrt, auf und ab mit herrlicher Sicht auf Hügel und die verschiedenen Lochs (Seen) und Meeresausläufer.
In Ardelve haben wir wieder einen Campingplatz direkt am Meer.
Single Road
16. Tag, Freitag, 8. August 2025
Ardelve – Portree – Dunvegan – Torlundy 306 km
Campingplatz: Nevis Range Mountain Resort, Torlundy (Stellplatz) 22 Pfund
Wetter: am Morgen stürmisch, nachher sonnig und immer wieder Schauer
Nachtessen: im Restaurant des Resorts
Es ist wieder eine stürmische und regnerische Nacht. Auch am Morgen Regen und viel Wind. Gegen 10.00 Uhr klart es wieder auf, so dass das aufgeklappte Dach des Bullis etwas trocknen kann. Es tropft aber nach innen…., ob das gut kommt!! Heute ist eigentlich die Königsetappe, es geht auf die inneren Hebriden, die Isle of Skye. Wir fahren zum nahen Eilean Donan Castle und machen ein paar Fotos. Das Castle ist einer der meistfotografierten Orte Schottlands! Schon bald fahren wir über die imposante Skye Bridge.
In Portree, das ist die Inselhauptstadt mit 2'100 Einwohnern, machen wir einen Halt. Wir bewundern den malerischen Hafen und die bunten Häuser. Im blauen Haus soll es die besten Fish & Chips weitherum geben, wir versuchen es, na ja!! Beim Geldautomaten beziehen wir 100 schottische Pfund, denn den letzten Campingplatz mussten wir bar bezahlen und auch die Fish & Chips. Bis jetzt haben wir sonst fast kein Bargeld gebraucht, hier wird praktisch alles mit der Karte bezahlt. Speziell ist aber, dass die schottischen Banknoten in England nicht angenommen werden, die englischen Noten in Schottland aber schon.
In Dunvegan besuchen wir den riesigen Schlossgarten mit vielen schönen Planzen und Bäumen. Da die Fähre in Mallag wegen des stürmischen Wetters nicht fährt, fahren wir zurück über die Skye Bridge und weiter nach Torlundy, wo wir einen Stellplatz ohne Strom, aber mit Toilettenbenutzung reserviert haben. Wir sind auf dem Parkplatz der Ben Nevis Gondelbahn, sie ist die einzige dieser Art in ganz Grossbritannien und führt auf deren höchsten Berg, den Ben Nevis auf 1'345 m. Im Winter wird dort Ski gefahren.
Dann der grosse Schreck, das Bullidach lässt sich nicht öffnen, Fehlermeldung «Garage aufsuchen» und das am Freitagabend. Telefon mit VW-Pannendienst in der Schweiz. Die können nicht helfen und wollen nichts organisieren, da das Fahrzeug ja fahrtüchtig sei, geben aber die Adresse einer VW-Garage, die wir am Montag besuchen können. Mögliche Ursache dieser Panne ist, dass die Sensoren in den vorherigen zwei stürmischen Nächten zu viel Wasser erwischt haben und nun streiken.
Drinnen wird es eine enge und draussen eine stürmische Nacht.
17. Tag, Samstag, 9. August 2025
Torlundy - Glennfinnan – Loch Lomond – Glasgow 178 km
Hotel: Ht. Clayton, Glasgow
Wetter: sonnig, bewölkt, ein paar Regenschauer
Nachtessen: in Restaurant im Zentrum
Nach dieser struben Nacht Morgenessen im Restaurant und rechtzeitig starten, um den Hogwarts Express nicht zu verpassen. Man hat uns empfohlen rechtzeitig in Glennfinnan zu sein, wegen den Parkplätzen. Und wirklich, wir treffen mehr als eine Stunde vor Eintreffen des Zuges ein, aber es herrscht schon grossen Rummel. Vom Parkplatz aus sind es etwa 20 Minuten zu Fuss bis zu den besten Plätzen oberhalb des Viadukts. In den Harry Potter Filmen fährt der Hogwarts Express über den Glennfinnan Viadukt zur Zauberschule in Hogwarts. Dies hat der ganze Hype um diesen Zug und den Viadukt ausgelöst. Der Zug verkehrt einmal am Vormittag und einmal am Nachmittag. Das Wetter spielt mit, der Zug fährt über den Viadukt, hält kurz an, hupt und fährt weiter. Ein eindrückliches Schauspiel das täglich hunderte Touristen anzieht.
Unterwegs machen wir noch eine letzte Waldwanderung, bevor es dem Loch Lomond entlang nach Glasgow geht. Loch Lomond ist mit 72 m2 Fläche der grösste See in Schottland.
Das Autodach macht uns immer noch Sorgen. Es lässt sich zwar wieder öffnen und schliessen, aber kaum fahren wir ein paar Minuten kommt wieder eine Fehlermeldung, das wäre nicht so schlimm, aber die penetranten Warntöne nerven. Anhalten, Dach öffnen, Dach schliessen usw.. Nach dem wohl fünften Mal anhalten, reinigen und trocknen wir alles so gut es geht (ohne Leiter) und siehe, von jetzt an haben wir Ruhe.
In Glasgow hat Cornelia für zwei Nächte ein Hotelzimmer reserviert. Einchecken, bummeln durch die belebte Innenstadt, gut essen und in einem echten alten schottischen Pub bei Live-Musik den Abend geniessen.
18. Tag, Sonntag, 10. August 2025
Wetter: sonnig, bewölkt, am Abend Regen
Nachtessen: Sushi Restaurant
Glasgow (mit Vororten) ist die drittgrösste Stadt des Vereinigten Königreiches nach London und Birmingham mit 1,6 Mio. Einwohnern und liegt am Fluss Clyde. Im Gegensatz zur schottischen Hauptstadt Edinburgh gilt Glasgow als «Arbeiterstadt». Heute ist die Stadt modern und weltoffen und hat auch shoppingtechnisch etwas zu bieten.
Nach einem reichhaltigen Morgenessen im Zentrum machen wir einen weiteren Stadtbummel durch die Innenstadt. Fast unglaublich, einige Strassen sind komplett abgesperrt, da Szenen eines neuen Spiderman-Films gedreht werden. Die Szenen spielen in New York, also New Yorker Taxis, amerikanische Verkehrszeichen und Strassenlampen und, und, und! Da wird ein Riesenaufwand betrieben.
Zu Fuss gehen wir ins Viertel Finnieston, ein hippiger Foodie-Treffpunkt mit Gourmetsandwichläden, Cafés, trendige Bioläden, diverse Bars und Pubs und einem Nachtleben. Finnieston soll eines der coolsten Viertel in Grossbritannien und Europa sein! Wir geniessen die Atmosphäre und schlendern dem Fluss Clyde entlang zum Hotel zurück.
Ausruhen und fein Sushi essen ist angesagt und das weitere Programm für die nächsten Tage aushecken. Wir fahren ja ganz in den Süden von England und wollen unterwegs noch dies und das ansehen. Wir entscheiden uns für Chester und Cambridge und gegen die grossen Städte Liverpool oder Manchester.
Tolle Stimmung im Pub
19. Tag, Montag, 11. August 2025
Glasgow – Carlisle – Merseyside 445 km
Campingplatz: Club Campsite Wirral Country Park Merseyside 56 Pfund
Wetter: sonnig, bedeckt
Nachtessen: Camper-Grillade
Am Morgen fahren wir zuerst in die VW-Garage, ist aber die falsche, wir brauchen eine für VW-Nutzfahrzeuge, zum Glück nur ein paar km entfernt. Zuerst heisst es keine Zeit, Cornelia lässt dann ihren Charme spielen und in anderthalb Stunden sollen wir wieder kommen. Wir verbringen diese Zeit im nahen Einkaufscenter. Ein Mechaniker kontrolliert nun unser Autodach, findet aber nichts, hatte wohl wie erwartet etwas mit den nassen Sensoren zu tun. Gut so und die Kontrolle kostet nichts.
Um 13.00 Uhr können wir losfahren, wir wollen ein rechtes Stück durch England in Richtung Süden. Fast alles auf der Autobahn, es hat viel Verkehr und bei einer Umleitung wegen Staus, geht es etwas mühsam auf Haupt- und Nebenstrassen weiter. Wir fahren durch die Vororte von Liverpool, besuchen die Stadt jedoch nicht. Rund 20 km ausserhalb Chester checken wir auf einem Campingplatz ein, etwas oberhalb der Mersey-Mündung, wenige Kilometer von der Irischen See entfernt.
20. Tag, Dienstag, 12. August 2025
Merseyside – Chester – Cambridge 346 km
Campingplatz: Cambridge Cherry Hinton Campsite 55 Pfund
Wetter: sonnig, heiss bis 31 Grad
Nachtessen: Campermenu Spagetti
Wir fahren rund 20 km bis Chester. Chester wurde schon mal zur schönsten Stadt der Welt gekürt! Zu den Highlights zählen z.B. die über tausendjährige Chester Cathedral, das grösste römische Amphitheater in Grossbritannien, die älteste Pferde-Rennbahn von England und natürlich die vollständigste Stadtmauer von England, auf der man herrliche Ausblicke auf die Altstadt hat. Überall alte, guterhaltene Gebäude. Die Kathedrale ist riesig, in einem Seitenflügel steht eine grosse Modelleisenbahnanlage, in einem anderen Seitenflügel ist ein Restaurant, alles sehr speziell!
Die Weiterfahrt ist weniger spektakulär, rund 300 km auf der Autobahn südwärts. Die Autobahnen in England sind grundsätzlich gebührenfrei, aber bei Birmingham gibt es eine kurze mautpflichtige Autobahn, die kostet uns schlappe 19 Pfund, nicht überraschend ist hier wenig Verkehr, da es eine mautfreie Umfahrung gibt.
In Cambridge checken wir auf einem schönen und ruhigen Campingplatz ein und geniessen den Abend bei einem Campermenu.
21. Tag, Mittwoch, 13. August 2025
Campingplatz: wie gestern
Wetter: am Vormittag heiss, am Nachmittag bedeckt
Nachtessen: Pub Robin Hood
Cambridge liegt am Fluss Cam, etwa 80 km nordöstlich von London und hat rund 130'000 Einwohner, davon 24'500 Studenten. Cambridge ist weltweit für seine berühmte Universität bekannt, beheimatet zum Beispiel aber auch die King’s College oder das Trinty College. Der Umweltschutz wird hier grossgeschrieben und unzählige Fahrräder gehören zum Stadtbild. Die Stadt ist mit ihren vielen alten Gebäuden auch von grosser historischer und architektonischer Bedeutung. Beim Bummeln durch die Stadt fühlt man sich manchmal um Jahrhunderte zurückversetzt.
Mit dem Doppeldeckerbus fahren wir ins Zentrum, es hat viel Verkehr und die Strassen sind eng. Um die Stadt vom Wasser aus zu erleben, buchen eine rund einstündige Stechkahn-Fahrt auf dem Fluss. Der Stechkahn ist ein flaches Boot, das vom Bootsführer mit einem 5 m langen Stab in den Flussgrund gestossen wir. So gleitet man ruhig auf dem Fluss dahin. Aber auch hier hat es viel Verkehr, scheint ein gutes Geschäft zu sein. Unter mehreren Brücken gleitet man durch, sogar unter einer Kopie der Seufzer-Brücke in Venedig.
Für das Nachtessen haben wir im Camping nahen Pub Robin Hood reserviert. Das Essen ist nichts Besonderes, der Service schlecht, wir scheinen nicht gerade erwünschte Gäste zu sein. Schade!
22. Tag, Donnerstag, 14. August 2025
Cambridge – Ely – Luton – Kingsdown 321 km
Campingplatz: Kingsdom Camping 28 Pfund
Wetter: sonnig
Nachtessen: Campermenu: Teigwaren mit Lachs
Wir besuchen das Städtchen Ely mit seiner riesigen Kathedrale. Es ist gerade Markt und wir geniessen den Bummel durch die Marktstände. Weiterfahrt nach Luton, das nur rund 50 km von der Stadtmitte London entfernts ist. Der London Luton Airport ist einer der grössten Flughäfen Grossbritanniens mit fast 10 Mio. Passagieren jährlich. Wir besuchen das Zentrum, die Frauen gehen nägelen und ich lungere im riesigen Einkaufszentrum herum.
Um 15.00 Uhr ist aber fertig lustig, wir müssen weiter und haben noch über 300 km vor uns und der Campingplatz schliesst um 19.00 Uhr. Cornelia fährt mit einem Uber zum Flughafen für den Heimflug.
Wir fahren östlich von London durch, es hat sehr viel Verkehr, zum Teil geht es auf der Landstrasse weiter, dann wieder Autobahn. Wir treffen um 18.40 Uhr beim Campingplatz ein. Eine riesige Fläche direkt oberhalb des Ärmelkanals, das Gelände ist aber recht abhaldig. Es hat nur wenige nummerierte Plätze mit Strom, die sind alle ausgebucht. Wir können auf dem riesigen Platz uns ein Plätzchen aussuchen, freie Sicht auf den Ärmelkanal und das gegenüberliegende französische Ufer.
Wir geniessen den letzten Abend in Grossbritannien mit einem feinen Campermenu.
23. Tag, Freitag, 15. August 2025
Kingsdom – Dover / Dover – Eperlecques 60 km
Campingplatz: Château de Grandspette, Eperlecques 42 Euro Wetter: sonnig, heiss
Nachtessen: Camper Grillade
Auf dem Strandweg gehen wir zum Meer hinunter und laufen den imposanten Kreidefelsen entlang. Für ein Bad haben wir zu wenig Zeit und der Strand ist auch sehr steinig. Für 15.30 Uhr haben wir die Fähre Dover nach Calais gebucht. Zuerst wollten wir eigentlich mit der Bahn durch den Eurotunnel, war aber schon ausgebucht und ist auch viel teurer als die Fähre.
Um 11.00 Uhr fahren wir los, wir wollen rechtzeitig vor Ort sein. Gemäss Fähre-Firma muss man mindestens 1 ½ Stunden am Gate sein, besser noch früher, viel Verkehr, Passkontrolle und, und, und. Nach ein paar Minuten sind wir schon in Dover, es ist ein grosses Puff und wir verpassen die Gate-Einfahrt! Ist fast nicht zu glauben. Also irgendwo verbotenerweise wenden und zurück. Diesmal klappts wir stehen in der Kolonne und jetzt heisst es warten und es geht nur meterweise vorwärts.
Die Fähre aus Calais fährt ein, und bevor die letzten Autos rausgefahren sind, fahren schon die ersten wieder rein. Das ist alles top organisiert und wir fahren pünktlich ab. Die ruhige Fahrt dauert rund 1 ½ Stunden.
Wir suchen einen Campingplatz, am liebsten am Meer. Auf den verschiedenen Websites sehe ich aber rasch, da ist alles ausgebucht. Deshalb fahren wir ein paar Kilometer ins Landesinnere und finden einen tollen Platz. Es ist sehr heiss und deshalb geniessen wir das Bad im Pool doppelt.
24. Tag, Samstag, 16. August 2025
Eperlecques - Luan – Soulaines-Dhuys 447 km
Wetter: am Morgen bedeckt, nachher sonnig und heiss
Campingplatz: La Croix Badeau, Soulaines-Dhuys 28 Euro
Nachtessen : Campermenu
Auf Landstrassen fahren wir weiter quer durch Frankreich. In Luan machen wir halt für einen Imbiss und besichtigen die schmucke Altstadt und die riesige Kathedrale. Ab hier benützen wir wenn möglich die Autobahn, damit wir etwas schneller vorwärtskommen. In Soulaines-Dhuys finden wir einen kleinen, aber feinen Campingplatz mit Pool. Auch hier tut vor der letzten Campingnacht eine Abkühlung gut.
25. Tag, Sonntag, 17. August 2025
Soulines-Dhuys – Pruntrut – Matzendorf - Grenchen 375 km Wetter: sonnig, warm
Heute geht’s heimwärts, noch rund 300 km. Unterwegs wollen wir noch in Matzendorf halt machen. Esther hat im Status alle Freunde zu ihrem 65. Geburtstag eingeladen, da wollen wir sie überraschen. Wir kommen zügig voran (ist wohl das Heimweh!). Esther freut sich riesig über unseren Besuch und wir werden mit Speis und Trank bewirtet.
Noch die letzten paar Kilometer und gegen 18.00 Uhr sind wir nach 3 ½ Wochen wieder zu Hause.
Zusammenfassung
4'970 km, fast unfallfrei (Seitenspiegel), Hauptsache gesund wieder heimgekommen.
Schottland ist ein wunderschönes Land und nicht so dicht bevölkert, wie die Schweiz. Vor allem die Natur hatte es uns angetan, sei es in den Highlands oder in den Küstengebieten. Schottland hat eine Küstenlänge von 6'437 km und 1'732 Lochs (Seen). Sehenswert sind aber auch die vielen alten Burgen und Schlösser und die romantischen Fischerdörfer.
Traditionen werden hier hochgehalten, Schottenrock, Dudelsack, Whisky, urige Pubs oder die Highlands Games sind hier nur ein paar Beispiele. Der Linksverkehr bereitete uns keine Probleme, der Verkehr läuft ruhig und die meisten Schotten sind geduldige Autofahrer und keine Drängler.
Das Wetter war schottisch. Die erste Woche sonnig und warm, die zweite Woche begann mit einem Sturm und dann immer wieder viel Wind, dann mal Schauer und mal Sonne. Von der viel beschriebenen Mückenplage Ende Juli/anfangs August haben wir (zum Glück) nichts mitbekommen.
Schottland ist immer eine Reise wert, die Schotten werden zwar als geizig beschrieben, davon haben wir jedoch nichts bemerkt, sie sind aber freundlich und zuvorkommend.

Zünftiges Camper-Morgenessen!



























































































































































































































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