25. Mai - 1. Juni 2018
Mit dem VW-Bus waren wir das erste Mal in Kroatien (Istrien) unterwegs. Mit dabei auch unsere Tochter Cornelia, die den Hauptteil der Reiseplanung gemacht hat.

1. Tag, Freitag, 25. Mai 2018
Eschenbach – Brunnen – Gotthard – Milano - Venedig (535 km)
Campingplatz: Camping Fusina, Venedig (Euro 47.60)
Wetter: sonnig und warm
Am Vortag sind Doris und ich nach Eschenbach gefahren und haben dort übernachtet. Am Freitag um 12.00 Uhr holen wir Cornelia an ihren Arbeitsort in Brunnen ab und fahren los. Ziel, so weit als möglich am ersten Tag. Unterwegs kommen wir gut voran, nur wenig Stau, aber eine rund 30 km lange Baustelle in Italien mit 60/80 kmh. Gegen Abend fragen wir uns, warum nicht in Venedig übernachten? Wir fahren gegen 19.00 Uhr den Campingplatz Fusina an, von dem es eine direkte Fährverbindung zu Altstadt Venedig gibt. Aber oh Schreck, die letzte Fähre fährt schon um 20.30 Uhr! Die Dame der Rezeption empfiehlt uns, mit dem Auto zum Bahnhof Mestre – ca 10 km -zu fahren und dann den Zug oder den Bus zu nehmen. Dies klappt dann auch wunderbar und wir verbringen einen schönen, warmen Abend in Venedig. Am Abend ist die Stadt auch nicht mehr allzu sehr von Touristen überlaufen.
Venedig
2. Tag, Samstag, 26. Mai 2018
Venedig – Triest – Buje - Motovun (331 km)
Campingplatz: Stellplatz Motovun (Kuna 189.00)
Wetter: sonnig, etwas windig
Kurz nach Triest fahren wir in Slowenien ein. Durch hügeliges Gelände besuchen wir eine Burg, die ganz in die Felsen gehauen ist. Eindrücklich! Dann fahren wir über die Grenze nach Kroatien. Erste Station ist Buje, ein malerisch auf einem Hügel gelegener Ort. Dann weitere 12 km zum Künstlerdorf Groznjan. Die Zufahrtsstrasse zum auf einem Hügel gelegenen Ort ist wegen Bauarbeiten gesperrt. Wir finden aber eine Zufahrt über einen unbefestigten Weg, eine etwas rumplige Angelegenheit. Das Dörfchen konnte im letzten Moment vom Zerfall gerettet werden. Auf Schritt und Tritt begegnet man nun auf Ateliers und Galerien von Malern und Bildhauern. Sehr sehenswert!
Motovun ist ein mittelalterliches Städtchen in aussichtsreicher Lage. Ein Spaziergang auf der Stadtmauer bietet einen herrlichen Ausblick über die Gegend.
Ebenfalls an aussichtsreicher Lage verpflegen wir uns mit einem feinen Nachtessen, bevor wir uns zum Stellplatz etwas unterhalb des Städtchens begeben.
3. Tag, Sonntag, 27. Mai 2018
Motovun - Porec (25 km)
Campingplatz: Camping Bijela Uvala, Funtana/Porec (Kuna 300.00 pro Tag)
Wetter: sonnig, rund 29 Grad
Heute dislozieren wir nach Porec und checken kurz vor Mittag auf dem grossen Campingplatz ein. Ein paar Meter vom Meer entfernt finden wir einen schönen Platz für zwei Tage (ist zwar nicht in dem Teil, der uns eigentlich zugewiesen wurde!) Wir machen einen gemütlichen Nachmittag und nehmen zwischendurch ein Bad am schönen Strand.
Höhlenburg Predjama, SLO Abendessen in Motovan Camping Porec
4. Tag, Montag, 28. Mai 2018
Wetter: sonnig, rund 28 Grad
Am Morgen machen wir eine kurze Velofahrt in ein Nachbardorf und baden nachher beim Campingplatz im Meer. Gegen Abend fahren wir mit den Velos ins rund 4 km entfernte Porec. Porec ist das bedeutenste Touristik-Zentrum an der istrischen Westküste. Der alte Stadtkern mit engen und verwinkelten Gassen liegt auf einer Halbinsel und lässt sich gut zu Fuss durchstreifen.
Zum Abschluss des Stadtbummels gönnen wir uns ein feines Essen in einem Garten-Restaurant. Bei der Heimfahrt ist es bereits finster und auf dem schmalen und holprigem Weg heisst es gut aufzupassen.
Rovinj
5. Tag, Dienstag, 29. Mai 2018
Porec – Rovinj – Bale - Pula (88 km)
Campingplatz: Camping Village Stoja / Pula (Kuna 300.00 pro Tag)
Wetter: sonnig, rund 29 Grad
Der Küste entlang fahren wir nach Rovinj. Das Fischerstädtchen wird als hübschester aller istrischen Küstenorte bezeichnet. Die Altstadt wird überragt durch die venezianisch-barocke Kirche mit dem 60 m hohen Turm. Die Häuser am Nordrand der Altstadt sind direkt ans Meer gebaut. Ein sehr lohnender Stadtbummel! Weiter fahren wir nach Bale im Landesinnern. Hier sind noch Reste der Stadtbefestigung mit Toren und Türmen zu bestaunen. In Pula checken wir auf dem Campingplatz Village Stoja ein, nur rund 3 km vom Zentrum gelegen. Der Platz liegt in einem hügeligen Pinienwald, direkt am Meer mit Felsstrand und zum Teil Steilküste. Wir baden am Strand und ich fahre mit dem Velo nach Pula um einen ersten Augenschein zu nehmen. Die Stadt wollen wir morgen besichtigen.

Amphitheater Pula
6. Tag, Mittwoch, 30. Mai 2018
Wetter: sonnig, 30 Grad
Mit den Velos fahren wir in die nahe Stadt. Pula ist eine wichtige Hafen- und Industriestadt mit rund 60‘000 Einwohnern. Die grösste Sehenswürdigkeit ist das römische Amphitheater. Der Bau aus dem 1. Jh. war zu dieser Zeit die bedeutendste Gladiatorenkampfbahn neben dem Kolosseum in Rom. Die Arena fasste rund 23‘000 Zuschauer. Daneben gibt es in der Altstadt viele alte Gebäude und Tore zu sehen. Wir steigen auch auf die Festungsmauern der Zitadelle von wo man einen guten Blick über die Stadt hat.
Nach einem guten kroatischen Nachtessen fahren wir zurück. Ein Halbsturz von mit wegen eines Trottoir-Randes läuft zum Glück glimpflich ab!
7. Tag, Donnerstag, 31. Mai 2018
Pula – Labin – Krk -Slamni (186 km)
Campingplatz: Camping Slamni (Kuna 297.00)
Wetter: schön, rund 28. Grad
Heute wollen wir auf die Insel Krk. Zuerst statten wir dem Städtchen Labin einen Besuch ab und bummeln durch die auf einem 320 m Höhe gelegene Altstadt. Weiter geht’s über die mautpflichtige, seit 1980 bestehende, 60 m hohe und 1,4 km lange Bogenbrücke auf die Insel Krk und zur gleichnamigen Hauptort. Obwohl wir bereit am frühen Nachmittag ankommen, sind beide grossen Campingplätze in Ortsnähe ausgebucht. Cornelia macht ein Telefon zum rund 20 km entfernten Platz in Slamni und reserviert den letzten Platz. Ob wohl der Feiertag Fronleichnam schuld ist am Platzmangel? Der Platz in Slamni ist nicht gerade ein Hit und der Strand ebenfalls nicht. Trotzdem nehmen wir bei diesem warmen Wetter ein Bad in der Bucht, wo auch viele Boote ihren Standplatz haben.
Insel Krk
8. Tag, Freitag, 1. Juni 2018
Slamni - Krk (20 km)
Campingplatz: Camping Resort Jezevac, Krk (Kuna 430.00 pro Tag)
Wetter: sonnig, rund 30 Grad
Am Morgen telefoniert Cornelia mit dem Campingplatz in Krk, ob es jetzt wieder freie Plätze habe. Oh Wunder, es hat. Sofort zahlen und auschecken und nach Krk fahren. Wundersamerweise hat es jetzt viele freie Plätze und wir wählen einen Superplatz direkt am Meer. Wir richten uns ein und haben einen Sonnenschirm und drei Liegestühle direkt vor unserem Bulli! So lässt es sich gut faulenzen und baden. Gegen Abend gehen wir zu Fuss ins nur 1 km entfernte Zentrum. Ein Bummel durch die Altstadt mit den engen Gässchen ist empfehlenswert, auch wenn noch ein paar (!) weitere Touristen die gleiche Idee haben!!
Ein Pizzaessen rundet den Tag ab.
9. Tag, Samstag, 2. Juni 2018
Krk – Rijeka – Sloweinien – Triest – Milano – Gotthard – Eschenbach (890 km)
Wetter: heiss, über 30 Grad
Heute ist Heimreisetag. Wir nehmen es gemütlich und geniessen nochmals ein Bad im Meer. In Rijeka machen wir noch einen kurzen Einkaufs-Halt um die letzten Kuna loszuwerden. Der Rest reicht dann gerade noch knapp um die Autobahngebühren zu bezahlen. An der slowenischen Grenze dann noch kurzer Stau, da es mit der Ausweiskontrolle genau genommen wird. Auf der Autobahn den gleichen Weg durch Italien wie die Hinfahrt. Im Grossraum Milano nehmen wir bei einer Zahlstelle etwas ungeschickt eine schlechte Spur und so geht etwas Zeit verloren. Dafür nur wenig Stau am Gotthard und wir treffen nicht allzu spät in Eschenbach ein.
Überblick
Total 2‘075 km, herrliches Wetter, gute Campingplätze, schöne Strände und freundliche Leute. Kroatien hat sich gemacht und in den letzten Jahren viel in die Infrastruktur für den Tourismus gesteckt. Diese Reise hat sich definitiv gelohnt!

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