Port Augusta - Kangaroo Island 11. - 24. November 2022
Freitag, 11. November 2022 Port Augusta – Auburn (Clare Valley) 246 km
Am Morgen ist es wieder schön und warm. Der Wetterbericht verheisst für die nächsten Tage aber nicht so rosiges Wetter. Welche Route nehmen wir in Richtung Melbourne? Bleiben wir noch einen Tag hier? Zack, zack, Entscheid getroffen, wir fahren im Landesinnern ins Clare Valley, das ist ein bekanntes Weinbaugebiet. In Clare degustieren wir bei Jim Barri ein paar Weine und kaufen davon etwas. Dann ein allgemeiner Einkauf und … der Campingplatz ist ausgebucht! Ein paar Kilometer weiter finden wir in Auburn einen einfachen Platz ohne Strom. Zum Apero setzen wir uns in einen grossen Kreis zu den anderen Campern. Die Australier sind sehr unkomplizierte und umgängliche Leute. Dann bräteln beim Camper und Cornelia plant die Weiterfahrt für die nächsten Tage und Wochen.
Samstag, 12. November 2022 Clare Valley Weintour 58 km
In der Nacht regnet es und am Morgen schiffet es. Deshalb ist ausschlafen angesagt (bei den Frauen). Wir beschliessen noch eine Nacht zu bleiben, wechseln aber auf einen Platz mit Strom. Gegen Mittag klart es auf und wir brechen auf zu einer Wein-Tour. Zuerst zum Weinkeller Taylors Wine. Wir sind die ersten heute, die degustieren. Dann weiter in das schmucke Weindorf Mintaro, wo wir in einem Restaurant mit alten Räumen und Möbeln gerade noch den letzten Tisch ergattern und gut essen. Bei der Weinkellerei Seven Hill – die auch Messwein herstellt – nochmals Degustation. Unser Weinkeller im Camper ist nun wieder à jour! Zurück beim Camper noch ein Gewitter, die Frauen machen trotzdem eine Wäsche und ich Büroarbeit.
Sonntag, 13. November 2022 Auburn – Berri 226 km
Um 10.00 Uhr geht’s los, zuerst auf Landstrassen, später auf dem Highway. In diesem Gebiet werden Citrusfrüchte angebaut, vor allem Zitronen und Orangen. Wir klauen ein paar Orangen, aber nur solche die am Boden liegen und so oder so verfault wären. In Waikerie, ein kleines Städtchen am Murray River, machen wir Rast und essen am River einen Snack. Wir kommen mit einem Einheimischen ins Gespräch und er erzählt uns Interessantes aus der Gegend. Der Murray River ist jetzt schon sehr hoch und vielerorts schon über die Ufer getreten. In 2-3 Wochen wird eine noch grössere Überschwemmung erwartet, da es im riesigen Einzugsgebiet des Rivers viel geregnet hat und noch regnen wird. Er führt uns auf einen Aussichtspunkt, von wo aus wir den River und das schon jetzt überschwemmte Gebiet sehen können.
Kurz vor Berri – auf einer unglaublich holprigen Strasse - kaufen wir am Strassenrand Früchte. Ein Mann spricht mich an und ich spreche meinen Standardsatz, dass ich nicht englisch spreche und er redet auf schweizerdeutsch weiter! Er stellt sich als Werner vor, er kommt aus Schaffhausen und ist 1965 als 19jähriger nach Australien ausgewandert und wohnt mit seiner Partnerin Heidi – stammt aus dem Klettgau - hier ganz in der Nähe. Er lädt uns zu sich daheim zum Kaffee ein, da sagen wir natürlich nicht nein. Er wohnt direkt am River auf einem grossen Anwesen. Bei Kaffee und Guetzli gibt es ein interessantes Gespräch.
Auf dem Campingplatz direkt am River checken wir für zwei Nächte ein. Blitz, Donner und Regen lassen uns das Sonntagsmenu, Spaghetti Bolognese, im Schärme im Camper geniessen.
Montag, 14. November 2022 Berri
Am Morgen regnet und windet es und es ist empfindlich kalt. Nach fast zwei Monaten Kurzhosenwetter sind wieder lange Hosen angesagt. Bei diesen Voraussetzungen machen wir heute Bürotag, Homepages nachführen und Reiseplanung aktualisieren. Plötzlich chlöpferlets an der Türe, es ist Werner von gestern, er gibt uns noch ein paar Reisetipps für die nächsten Tage. Sehr nett! Am Nachmittag hellt es etwas auf, wir gehen an den Murray River, er ist auch hier über die Ufer getreten, und die Schifffahrt ist eingestellt. In der Stadt machen wir einen kleinen Einkauf und wen treffen wir … ja, Werner!
Die Frauen machen bei Sonnenschein noch eine kleine Wäsche, so dass alles wieder à jour ist.
Dienstag, 15. November 2022 Berri – Halls Gap 565 km
Heute haben wir eine lange Überführungsetappe geplant. Zuerst noch in die Garage, das linke Abblendlicht ist defekt, die Reparatur geht aber schnell. Dann nichts wie los, zuerst auf dem Highway, vorbei an riesigen Kornfeldern, xkm lang, wo zum Teil schon geerntet wird. Wir passieren schon bald die Grenze zu Victoria, wieder eine neue Zeitzone, eine halbe Stunde mehr. Gegenüber der Schweiz sind wir nun schon 10 Stunden voraus, beim Start in Perth waren es sieben Stunden. Nur das zeigt schon, wie riesig gross Australien ist.
Das Navi führt uns irgendwie auf Nebenstrassen, soll scheinbar der schnellste Weg sein, rund 100 km auf saumässig schlechten Teerstrassen. Schlaglöcher noch und nöcher, slalomfahren ist angesagt. Das Tanken schieben wir auch immer weiter hinaus, denken dass es dann billiger wird. Wir müssen dann aber unsere Route ändern, damit wir überhaupt noch an eine Tankstelle kommen! Auf den letzten Kilometern dann links und rechts weidende Kängurus sowie ein grosses Emu. Auf dem Campingplatz dann ganze Herden von Kängurus die grasen, sind wohl als Rasenmäher angestellt!
Da es bei unserer Ankunft bereits 19.00 Uhr ist, gehen wir in der nahen Pizzeria Pizzas essen. Beim Zurückgehen zum Camper regnet es, es ist 8 Grad kalt, nichts wie rein und Heizung voll aufdrehen. Von anfangs Sommer keine Spur!
Kängurus
Nach Schätzungen leben in Australien 40-50 Mio. Kängurus. Es gibt verschiedene Arten, von ganz kleinen bis zu den Riesen-Kängurus. Die Tiere sind vor allem bei den Farmern unbeliebt, da sie ihrer Meinung nach den Schafen und Kühen das ohnehin spärliche Gras wegfressen. Gejagt werden dürfen nur die sogenannten Riesen-Kängurus. Nach Angaben von Tierschützern fallen jährlich rund 6-7 Mio. Tiere der Jagd zum Opfer. Die amtlich erlaubte Abschussquote ist jedoch nur halb so hoch. Wie viele Tiere dem Strassenverkehr zum Opfer fallen ist nicht bekannt, es dürfte eine sehr grosse Zahl sein!
60 % des Känguru Fleisches geht als Hunde- oder Katzenfutter weg. Als menschliche Nahrung wird es nicht geschätzt, obwohl es wie Rehfleisch schmeckt und wenig Fett hat.
Mittwoch, 16. November 2022 Grampians Nationalpark
Dank unserer Heizung war es nachts angenehm warm, bei einer Aussentemperatur von 6 Grad. Am Morgen ist es trocken und die Sonne scheint. Im Grampians Nationalpark machen wir die grosse Rundwanderung durch den Grand Canyon zum Pinnacle Lockout. Eine wunderschöne Bergwanderung durch eine zum Teil enge Felsenschlucht, auf einem richtigen Bergweg, enge bis sehr enge Stellen und verschiedenen Steilstufen. Fast zuoberst plötzlich ein Eisengitter mit Anschlag «gesperrt». Nicht mit uns, unten hiess es die Schlucht sei geöffnet. Wir umgehen das Gitter wie andere Wanderer auch. Zuoberst auf einer Spitze ist ein schöner Aussichtspunkt.
Beim Abstieg lauern wir etwas, sind wir noch auf dem richtigen Weg? Schon eine Weile keine Markierungen mehr gesehen. Sofort Stopp, wir sind hier in felsigem, steilem Gelände. App konsultieren, ja wir sind neben dem Weg. Fünf Mädels kommen auch daher, gemeinsam finden wir wieder auf den richtigen Weg zurück. Der Abstieg ist happig und wir fragen uns, wie gewisse alte oder schwergewichtige Leute, die wir unterwegs gesehen haben, dies schaffen. Wir aber schaffen das und nach genau vier Stunden Marschzeit sind wir wieder beim Campingplatz und schauen einer Herde Kängurus zu wie sie grasen. Eindrücklich, diesen Viechern zuzuschauen.
Das verdiente feine Nachtessen gibt’s im Camper, da es draussen schon empfindlich kalt ist.
Donnerstag, 17. November 2022 Halls Gap – Melbourne 286 km
Noch rund 230 km bis Melbourne. Ein Teil davon auf einem Freeway, ist bei uns wie eine Autobahn, Höchstgeschwindigkeit 110 kmh. Der Pannenstreifen ist jedoch auch für Velofahrer vorgesehen, gesehen habe ich keinen, ist ja niemand lebensmüde. Die Strasse ist teilweise in einem miserablen Zustand, Schlagloch auf Schlagloch, eine Schande! Aber nicht vergessen, wir fahren ja freiwillig hier. Gegen 14.00 Uhr fahren wir in Melbourne ein. Es ist eine riesige Stadt mit gegen 5 Mio. Einwohnern. Wir fahren in ein Aussenquartier zu einer Metzgerei, The Wursthütte, die von einem Auswanderer aus Eschenbach LU geführt wird. Cornelia kennt seine Eltern. Wir unterhalten uns mit dem Metzger und kaufen Fleisch und Wurstwaren ein. In der Bäckerei nebenan etwas Brot kaufen und mit dem Cervelat zusammen sofort auf dem Trottoir essen. Sehr fein, das haben wir lange vermisst!
Nach einigem herumflanieren fahren wir zum Campingplatz, eine mühsame Fahrt im Feierabendverkehr. Über eine Stunde brauchen wir für die paar Kilometer. Ein gutes Camper-Nachtessen lässt uns dies wieder vergessen.
Einfahrt in die 5 Mio. Stadt Melbourne
Freitag, 18. November 2022 Melbourne
Um 10.00 Uhr fahren wir in einer guten halben Stunde mit dem Bus ins Zentrum. In der riesigen Markthalle direkt im Zentrum findet jeden Tage der Queen Victoria Market statt. Das ist ein Markt mit über 1'000 Ständen. Kleider, Souvenirs, Kunst, Früchte, Gemüse, Food und sonst allerlei Krimskrams kann man hier kaufen. Wir kaufen, was man so braucht (oder auch nicht!) und flanieren einfach so durch. Da sonniges Wetter ist, fahren wir mit dem Tram an den St. Kilda Strand und picknicken dort. Es hat erstaunlich viel Sonnenanbeter, die am sünnele sind, obwohl ein steifer Wind bläst. Vom Baden wird abgeraten, da das Wasser nicht allzu sauber sein soll und es gefährliche Strömungen hat.
Nach einem Apero fahren wir mit Tram und Bus wieder zum Campingplatz zurück. Auf dem Grill braten wir den Fisch, den wir auf dem Markt gekauft haben, schmeckt mit Reis und einem
Glas Wein vorzüglich.
Samstag, 19. November 2022 Melbourne
Wir fahren mit dem Bus wieder ins Zentrum. Besuchen wieder den Markt, kaufen wieder was ein, dann geht’s zu Fuss ins Chinatown, ein Stadtviertel, das vor allem von Asiaten bewirtschaftet wird. Wir essen thailändisch, etwas Spezielles, wie Fondue Chinoise. Dazwischen ist eine Demonstration unterwegs, ganze Strassenzüge sind für den öV abgesperrt. Protestiert wird irgendwie gegen die Regierung.
Wir sehen dann, dass gegen Abend viele herausgeputzte Leute in die gleiche Richtung laufen, da muss was los sein. Wir nach und wirklich an einer Strasse hat es viele gut besuchte Ausgehlokale. Wir besuchen ein grosses Pub, viele Leute und laute Musik. Ja, Melbourne ist eine pulsierende Stadt, vor allem natürlich an einem Samstag. Kaum sind wir mit dem Bus wieder «daheim» gewittert und regnet es.
Sonntag, 20. November 2022 Melbourne
Das Wetter ist durchzogen, mal sonnig und windig und dazwischen kurze Regenschauer. Wir fahren nochmals mit dem Bus in die City und steigen aus und sch…. Wo ist meine Mütze? ….sie ist im Bus geblieben. Nicht irgendeine Mütze, nein, sie ist aus Alice Springs, habe sie dort von einem Garagisten erhalten, mit einer goldenen Känguru-Nadel, die ich in Coober Pedy von einem Juwelier erhalten habe. Wie finde ich in einer 5 Mio. Stadt eine Mütze, die im Bus liegengeblieben ist? Fluchen nützt nichts, Cornelia denkt sofort praktisch. Die Buslinie 220 geht nur noch ein paar Haltestellen weiter. Wenn wir Glück haben, kommt der gleiche Bus auf dieser Linie wieder zurück, vielleicht mit dem gleichen Chauffeur, er ist nicht zu übersehen, hatte einen Turban auf dem Kopf. Nichts wie los, wir laufen zur nächsten Haltestelle für die Rückfahrt und warten. Ein paar Minuten später kommt der Bus der Linie 220, wer ist am Steuer … Mann mit Turban. Rein in den Bus und meine Mütze liegt noch auf dem Sitz! Bravo, der Tag ist gerettet.
Wir gehen wieder in die Markthalle, kaufen Gemüse und Früchte ein und..und..und! Bummeln herum, essen asiatisch und fahren rechtzeitig mit dem Bus zurück, denn ich muss noch zum Coiffeur. Das erledigen dann die zwei Frauen vor dem Camper bei starkem Wind zu meiner Zufriedenheit. Besten Dank!
Mütze verloren, Mütze gefunden!!
Montag, 21. November 2022 Melbourne – Apollo Bay 202 km
Wir fahren aus dem Grossraum Melbourne hinaus und machen unterwegs verschiedene Kurzhalte und Abstecher. In Geloong fahren wir ans Meer, es ist windig und kalt und es regnet. In Torquay* fahren wir an den Belly Beach, das ist ein Surferparadies (Wellenreiten) in dieser Gegend. Etwa zwanzig Surfer «vergnügen» sich in den hohen Wellen. Die Aussentemperatur ist 8 Grad, die Wassertemperatur will ich gar nicht wissen. Trotz der Neoprenanzüge muss es sich aber kalt anfühlen. Kaum sind wir vom Beach weg, ein Wegweiser «Chocolaterie». Es ist eine Schokoladenherstellerei, durch eine Glasscheibe kann man der Produktion zuschauen. Im Verkaufsladen sind die verschiedenen Köstlichkeiten zum Verkauf ausgestellt. Wir können dem nicht widerstehen und kaufen ein und geniessen Schokolade gleich im angegliedertem Café. Weiter besichtigen wir einen Leuchtturm, Sturm und Regen verjagen uns aber bald wieder in den Camper. In Apollo Beach checken wir ein und gehen ins Dorf. Endlich finden wir hier wieder ein richtig gemütliches Pub. Bei Fisch und Chips und einem Glas Wein lassen wir es uns gut gehen. Draussen stürmts und graupelt es. Wettermässig war das bis jetzt der lausigste Tag in Australien.
*Torquai: Great Ocean Road
In Torquay beginnt die Great Ocean Road. Das ist einer der schönsten Strassenabschnitte in Australien. Die Route ist rund 300 km lang und endet in Warrnambool. Sie führt meist der Küste entlang, ein stetes auf und ab, mit herrlichem Blick auf die abwechslungsreiche Küste.
Dienstag, 22. November 2022 Apollo Bay – Port Campbell 132 km
In der Nacht und am Morgen regnet und windet es stark, es ist wenigstens nicht mehr so kalt wie gestern. Wir fahren um 10.00 Uhr ab, das Wetter bessert sich, den ganzen Tag zwar bedeckt, wenig Sonne aber nur ein paar kurze Regenschauer und immer starker Wind. Wir fahren in den Great Otway Nationalpark, machen einen kurzen Walk im Wald mit Riesenbäumen und grossen Farnstauden, ja Farnbäume. Dann geht’s zum Cap Otway, wo ein weiterer Leuchtturm zu bestaunen ist. Cornelias «Wunder App» führt uns auf eine Nebenstrasse, wo auf Eukalyptusbäumen schon Koalas gesehen wurden. Und wirklich, unsere Chauffeuse Doris sieht während des Fahrens auf einem Baum einen Koala. Stopp so bald als möglich ist, um den Koala zu bestaunen. Wir sehen dann noch weitere solche niedlichen Tiere.
Weiter geht’s zu den Zwölf Aposteln, das sind Felsnadeln an der Küste, die dem Wind und den Wellen des aufgewühlten Meeres trotzen. Es sind zwar nur noch sieben, zum letzten Mal stürzte 2009 eine der Felsnadeln in sich zusammen. In Port Campbell checken wir auf dem Campingplatz ein und sehen das erste Mal Wildkaninchen, auch ein Tier das in Australien eine Landplage ist und deshalb bekämpft wird.
Mittwoch, 23. November 2022 Port Campbell - Kingston 433 km
In der Nacht windet es stark und es regnet. Am Morgen klart es aber auf und es wird ein sonniger Tag, etwas windig und so um die 15 Grad. Na ja, geht doch! Der Küste entlang gibt es noch allerhand zu sehen. Das Loch Ard Gorge, eine riesige, von der Brandung ausgehölte Schlucht und mehrere Gräber von verunglückten Seeleuten aus dem 19. Jahrhundert. Etwas weiter die London Bridge, einst eine zweibogige Naturbrücke, die früher mit dem Festland verbunden war, ein Bogen fiel 1990 zusammen. Die starke Brandung fordert ihren Tribut.
In Warrambool endet die Great Ocean Road. Links und rechts nun riesige Kuh- und Schafweiden, mit entsprechend grossen Viehherden. Milchwirtschaft ist hier Trumpf. In einer Fromagerie geniessen wir eine Käsespeise und kaufen verschiedene Käse ein. Vor Mount Gambier überqueren wir die Grenze von Victoria zu South Australia, wieder eine andere Zeitzone und die Uhren eine halbe Stunde zurückstellen. In diesem Gebiet gibt es grosse Nadelholzplantagen mit dazugehörender Holzindustrie.
Der Blue Lake in Mount Gambier ist ein Kratersee, dessen Farbe sich mit den Jahreszeiten ändert. Dies gibt den Wissenschaftlern heute immer noch Rätsel auf. Unterwegs hat Cornelia für morgen um 15.00 Uhr die Fähre nach Kangaroo Island reserviert. Bis dahin sind es noch einige hundert Kilometer, deshalb wollen wir heute noch möglichst weit fahren.
In Kingston campieren wir auf einem einfachen Stellplatz und im nahen Pub gönnen wir uns ein gutes Nachtessen.
Donnerstag, 24. November 2022 Kingston - Kangaroo Island 397 km
Es sind heute noch gegen 400 km bis zur Fähre. Um 14.30 Uhr müssen wir dort sein. Deshalb kein Morgenessen, nur Kaffee to go von einer Bäckerei. Das Navi führt uns auf den Freeway in Richtung Adelaide. Das ist gut so, aber Adelaide kommt immer näher und wir sollten eigentlich schon lange links abbiegen. Was soll das? Wir konsultieren die Strassenkarte und nehmen die nächste Ausfahrt und fahren nach Google Maps. Wir kurven auf Nebenstrassen durch die Hügel von Adelaide, bis wir wieder auf der richtigen Route sind. Schlagloch auf Schlagloch und eine Umleitung auf Naturstrasse lassen die Zeit verrinnen. Es reicht aber noch für einen Einkauf und zum Tanken und wir treffen rechtzeitig bei der Fähre ein. Die Überfahrt bei ruhigem Meer dauert eine Stunde. Wir checken beim Campingplatz gleich neben der Fähre ein und bei warmen Wetter können wir endlich wieder mal vor dem Camper sitzen und sünnele.
Auf Kangaroo Island wollen wir 3-4 Tage verbringen, Wanderungen machen und Koalas, Seelöwen, Kängurus und andere Tiere beobachten.
Um 20.30 Uhr schauen wir den WM-Match Schweiz -Kamerun 1:0. Unser WiFi ist etwas langsam, so dass das Bild hin und wieder stillsteht, aber Hauptsache gewonnen!
Bericht von Cornelia auf www.theglobetrotter.ch
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